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Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

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    Kommentar von Anja Behringer

    Ist das noch schönes Wetter?

    Passiert es Ihnen in letzter Zeit auch öfter, dass sie beim Radiohören innerlich zusammenzucken? Da wird das wunderbare Sommerwetter mit viel Sonnenschein angepriesen – „Heute schaffen wir bis zu 30 Grad.“ – und nach kurzem Zögern folgt die vermeintlich schlechte Nachricht: Ab dem Nachmittag sei vielerorts – leider, leider – mit Schauern oder Gewittern zu rechnen. Nur in einem Gebiet könne man sich glücklich schätzen, weil es trocken bleibe: Unterfranken!

    Da kann ich nur ungläubig den Kopf schütteln. Wer freut sich in Unterfranken über die anhaltende Trockenheit während die Traktoren auf den Feldern riesige Staubwolken hinter sich herziehen? Während ehemals grüner Rasen vielerorts nur noch gelb-verdörrt ist? Während das kostbare Nass in den Regentonnen, das das Gemüse im heimischen Garten vor dem Vertrocknen retten könnte, zur Neige geht?

    Zweifellos ist auch Sonnenschein schön und wichtig. Aber momentan würden sich viele glücklich schätzen, wenn es mal wieder „schön“ regnen würde. Die Natur lechzt nach Wasser.

    Das sollte auch den Radio-Leuten, die quietschfröhlich über die hohen Temperaturen frohlocken und jeglichen Regen verbannen möchten, klar sein. Wurde nicht eine halbe Minute vorher auf demselben Sender erzählt, wie hoch die Waldbrandgefahr ist?

    Selbst wenn die Moderatoren nicht direkt mit den Auswirkungen der Trockenheit zu kämpfen haben – ihrer eigenen Sendung sollten sie schon zuhören oder? Das Radio auszuschalten löst da nur das kleinere der Probleme. Und längst nicht nur Unterfranken ist von der Trockenheit betroffen. Dass in den nächsten Jahren eine Besserung eintritt, ist nicht zu erwarten. Was also dagegen tun? Es regnen lassen – das übersteigt unsere Fähigkeiten. Dort, wo es möglich ist, Wasser zu sparen, wäre zumindest ein erster Schritt.

    Den Blick für die Realität zu weiten und sich über selten gewordenen Regen zu freuen, statt über mieses Wetter zu motzen, sollte darüber hinaus eine Selbstverständlichkeit sein.    

    Anja Behringer