„Es ist für jede Altersstufe etwas dabei“, verspricht Pastor Patrick Jones von der Evangelisch-methodistischen Kirche Würzburg auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz. Das gemeinsame Projekt der Evangelisch-methodistischen Kirche Würzburg, des Evangelisch-lutherischen Dekanats Würzburg und des Katholischen Stadtdekanats Würzburg soll auch bei Skeptikern, die den christlichen Kirchen eher negativ gegenüber stehen, Neugierde wecken. „Wir haben viele verschiedene Themen aufgegriffen, um möglichst viele Menschen anzusprechen“, so Margit Rotter, Geschäftsführerin des Diözesanbüros Würzburg.
Jede der teilnehmenden Kirchen bekommt während dieser besonderen Nacht einen zusätzlichen Namen. So wird zum Beispiel die Stift-Haug-Kirche zur „Licht-Raum-Klang-Kirche“. Dort setzt sich der Lichtkünstler Thomas Leonard mit dem Thema „Lux Eterna – ewiges Licht“ auseinander. „Außerdem sorgen dort Schüler vom Wirsberg-Gymnasium für Musik“, sagt Gemeindereferentin Susanne Wildfeuer. Im Mutterhaus der Erlöserschwestern können sich die Besucher hingegen auf die Suche nach den Spuren des eigenen „Ich“ machen. Als „Spuren-such-Kirche“ bietet dieses Gotteshaus Raum zum stillen Gebet oder gibt Zeit zum Austausch mit anderen Besuchern. In der Deutschhauskirche dreht sich alles um die Frage „Verliebt bleiben, geht das?“. In der „Kirche für Verliebte und Liebende“ werden zum Beispiel die Liebe von Anbeginn der Schöpfung untersucht oder ein literarischer Liebes-Lebens-Weg nachgezeichnet. Alle Verliebten und Liebenden sind hier genau richtig.
In der Augustinerkirche wird sogar Martin Luther persönlich erscheinen und mit seinem Zeitgenossen Lorenz von Bibra (Bischof von Würzburg, 1459 – 1519,) zurück in die Reformationszeit reisen. „Wir sprechen über den guten Wein, die 95 Thesen und schauen auch auf das heutige Würzburg“, verrät Würzburgs evangelischer Dekan Günter Breitenbach, der Lorenz von Bibra mimen wird, mit einem Augenzwinkern. Augustinerprior Peter Reinl wird in die Rolle des Reformators Luther schlüpfen
Außerdem werden Trauer, Kunst, Wissen und viele andere Themen in insgesamt 16 Würzburger Gotteshäusern aufgegriffen. Dekanatsratsvorsitzender Karl-Peter Büttner fasst die Idee zusammen: „Wir wollen zeigen, dass die Kirche offen für die Ökumene ist und auf die Bedürfnisse der Menschen eingeht.“
Ein eigener Prospekt liegt in den Kirchen aus.