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Hoffnung durch Hilfe von außen
Die mit dem Palmsonntag beginnende Heilige Woche richtet den Blick der Christen weltweit nach Palästina, ins Heilige Land, in die Region, in der sich all das ereignet hat, dessen in dieser Woche besonders gedacht wird. So hat es sich hierzulande inzwischen schon zu einer guten Tradition entwickelt, dass man die Gläubigen ermuntert, ihre Gedanken in Sachen Heiliges Land nicht nur in die Vergangenheit schweifen zu lassen, sondern auch die Gegenwart dort in den Blick zu nehmen. Und das in mehrfacher Hinsicht, wie auch die deutschen Bischöfe in ihrem diesjährigen Aufruf zur Solidarität mit den Christen im Heiligen Land bitten: durch das Gebet, durch eine entsprechende Spende bei der Palmsonntagskollekte zugunsten kirchlicher Einrichtungen im Heiligen Land und durch Pilgerreisen, zu denen die Bischöfe ausdrücklich ermutigen. Diese Solidarität ist gerade heute besonders wichtig, wo die gewaltsamen Auseinandersetzungen, wo Hass und Leid vielen Menschen, vor allem auch den immer kleiner werdenden Zahl noch verbliebener Christen jegliche Zukunftsperspektive genommen haben. „Die Brüder und Schwestern im Glauben leben dort als extreme Minderheit, die von Jahr zu Jahr mehr schrumpft“, schreibt Prälat Erich Läufer, seit vielen Jahren engagiert im Deutschen Verein vom Heiligen Land, in seinem Beitrag zur diesjährigen Palmsonntags-Kollekte (siehe Seite 3). Nur „die Hilfe, die von außen kommt“, mache ihr Überleben im Nahostkonflikt, ihr Überleben zwischen Israelis und Palästinensern, zwischen Muslimen und Juden möglich. Durch diese Solidarität können Christen hierzulande nicht nur dazu beitragen, dass ihre Glaubensgeschwister in Palästina wieder eine Zukunftsperspektive in ihrer angestammten Heimat sehen, sondern gerade auch dadurch langfristig zu Versöhnung und stabilen Verhältnissen in der Region beitragen. Auch die deutschen Bischöfe warnen angesichts der manchmal aussichtslos erscheinenden Lage vor Zynismus und Resignation. Und wer ist dazu berufen, Hoffnung zu verbreiten, wenn nicht wir Christen?