Daher sind am zweiten Sonntag im September nun nicht nur traditionelle Gasthäuser, Burgen mit ihren prächtigen Fest- und Speisesälen oder Kinos aus Großmutters Zeiten, sondern auch zahlreiche Kirchen und Kapellen geöffnet. Viele von ihnen sind den Rest des Jahres über in dieser Form nicht zugänglich für Besucher. Den seltenen Genuss sollte man sich daher nicht entgehen lassen und die einmaligen Gelegenheiten nutzen, die sich dann bieten. Wie zum Beispiel ein Besuch in der Basilika St. Maria Schnee in Mespelbrunn im Kreis Aschaffenburg. Die Pforten des frisch restaurierten Kleinods öffnen sich Interessierten tatsächlich nur zum Tag des offenen Denkmals von 11 bis 16 Uhr. Oder die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Fuchsstadt im Kreis Bad Kissingen, die inklusive Kirchturm und Kirchgaden den ganzen Tag zur Besichtigung offen steht. 243 Jahre steht das Gebäude aus grünlichem Sandstein schon.
Pilgermuseum Dettelbach
Wer sich gerne mit Fakten und Daten, aber auch mit Kunst beschäftigt, findet sicher Genuss am Besuch im Kultur- und Kommunikationszentrum in Dettelbach (Kreis Kitzingen). Hier kann man ein Wallfahrts und Pilgermuseum mit einer Pieta von Tilman Riemenschneider sowie Bibliothek und Mediathek mit historischem Überblick über die Region ansehen (10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr). Außergewöhnlich ist die Präsentation der Pilgertradition in Franken mit der Ausstellung abgetragener Pilgerschuhe, die ein beredtes Zeugnis der Volksfrömmigkeit geben.In Sulzfeld besteht von 13 bis 17 Uhr die Möglichkeit, die 1482 fertiggestellte Pfarrkirche St. Sebastian anzuschauen. Hier lockt zur Entspannung auch noch der Pfarrgarten, der mit seiner großen, abwechslungsreich gestalteten Grünfläche sonst oft für Konzerte genutzt wird. Ebenfalls im Kreis Kitzingen, in Wiesenbronn, ist die Kirche zum heiligen Kreuz nebst Kirchgaden geöffnet, deren Turm bereits um 1300 gebaut wurde.