Mahnung und Verpflichtung
Dass das an diesem Tag gefeierte Hochfest der Geburt von Johannes dem Täufer auf den nicht verstummenden Ruf zur Umkehr und Lebenshingabe des Heiligen verweise, darauf machte der Bischof gleich zu Beginn seiner Predigt aufmerksam. Die Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan, die im Neumünster beigesetzt seien, hätten mit ihrem Blut den Samen für die Christianisierung des Frankenlands gelegt. „Diese bis in unsere Tage hinein eindrucksvoll erlebbare fruchtbare Zeugenschaft, die nicht zuletzt auch in der Gedenkstätte mit der Urne des 1942 im Konzentrationslager Dachau gestorbenen Märtyrerpriesters Georg Häfner neben dem Schrein der Frankenapostel in der Krypta wachgehalten wird, ist uns Lebenden eine Mahnung und Verpflichtung“, sagte Bischof Friedhelm. Die Altarweihe wertete der Bischof als Verweis auf das Ziel des Lebens, die volle Gemeinschaft mit Gott. „Diese haben Johannes der Täufer, Johannes der Evangelist, unsere Frankenapostel Kilian, Kolonat und Totnan und alle hier beigesetzten Heiligen und Seligen erreicht. Wir sind noch unterwegs.“
Entlang des Glaubenswegs
Nachdem der Bischof die Veränderungen im Einzelnen vorgestellt hatte, wie die neuen Altäre in den beiden Eingangskapellen, den renovierten Schmerzensmann mit den gekreuzten Armen und die Madonna mit Kind von Tilmann Riemenschneider oder auch das renovierte Kuppelfresko, machte er die Gläubigen auf den „Glaubensweg“ aufmerksam. Seinen Ausgang nehme dieser Weg gleich nach dem Haupteingang. Von der Stele mit der daraufliegenden Heiligen Schrift, führe er zum Taufbecken und der Osterkerze, und über den Zelebrationsaltar hin zur Apsis. Das monumentale Kreuz über dem Altar verdeutlicht nach den Worten des Bischofs noch einmal den Kreuzestod Christi. Der Blick der Gläubigen finde in der im barocken Hochaltar erstrahlenden apokalyptischen Frau Trost. Im apokalyptischen Lamm der Apiskalotte erreiche man sein Ziel und die verheißene Erfüllung.