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    Herz für Flüchtlinge

    „Das Weihnachtsfest bekommt in diesem Jahr für uns in Hammelburg ein Gesicht, es wird erlebbar und erfahrbar in den Menschen, die bei uns Herberge suchen.“ Beate Ritter-Schilling und ihre rund 30 Mitstreiter vom Freundeskreis für Flüchtlinge Hammelburg zeigen ganz konkret, wie sich die Botschaft der Menschwerdung in die Tat umsetzen lässt. „Wir kümmern uns um Menschen, die auf der Flucht sind und alles hinter sich lassen mussten“, sagt die Gemeindereferentin über das ehrenamtliche Engagement des Kreises.
    Dieses Engagement wurde nun öffentlich gewürdigt: Die Mediengruppe Main-Post und die Katholische Landvolkshochschule Volkersberg der Diözese Würzburg verliehen dem Freundeskreis für Flüchtlinge im Rahmen der Aktion Zeichen setzen den ersten Preis: einen Scheck über 3000 Euro, gestiftet von der Fürstlich Castell’schen Bank. 80 Flüchtlinge sind seit einigen Monaten in Hammelburg im unterfränkischen Saaletal untergebracht, darunter auch rund 20 Kinder. „Die meisten Flüchtlinge gehören dem Islam an, einige sind Christen“, so Ritter-Schilling. „Die Christen sind in ihren Ländern in der Regel Angehörige von verfolgten Minderheiten. Wir verstummen sehr oft vor den geschilderten Schicksalen der Menschen, vor deren Bescheidenheit und den seelischen Verwundungen, die sie uns bei wachsender Vertrautheit zeigen.“   Ritter-Schilling engagiert sich, wie sie selbst sagt, „aus einer starken und fundierten christlichen Motivation heraus“, aber in erster Linie stelle sich der Freundeskreis den Aufgaben, weil es Not zu lindern gelte, so die Gemeindereferentin. „Die Mitglieder arbeiten ehrenamtlich und auf Augenhöhe miteinander. Bei uns gibt es katholische und evangelische, methodistische und freikirchliche Christen, aber auch Menschen, die einfach aus Mitmenschlichkeit mitmachen wollen.“ Die Einsätze sind vielfältig, jeder bringt, biblisch gesprochen, seine Talente und vor allem seine Zeit ein. So gibt es beispielsweise eine Gruppe meist ehemaliger Lehrer, die den Flüchtlingen Deutschunterricht geben.     Die Auszeichnung Zeichen setzen ist den Engagierten nun vor allem Ansporn, in ihrem Einsatz nicht nachzulassen. „Manche Kritiker werfen uns schon vor, dass wir uns zu viel um die Flüchtlinge kümmern, weil die meisten ohnehin nicht in Hammelburg bleiben“, sagt Ritter-Schilling. Doch man könne überhaupt nicht zu viel Gutes tun, ist die Hammelburgerin überzeugt. „Die tiefen Erfahrungen, die ich zusammen mit den Flüchtlingen machen darf, sind für mich ein großes Geschenk. Es lässt mich erahnen, wie grundlegend verändernd unser christlicher Glaube wirken kann, wenn wir Jesu Botschaft vor der Kirchentüre, in den Straßen unserer Stadt und in den Menschen um uns herum entdecken lernen. Es gibt für mich dann keine andere Möglichkeit als die Türe aufzumachen und einzuladen.“