Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Probeabo des Magazins bestellen

Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

    Mehr

    Herausforderung unserer Zeit

    Bei einem Blick in die Zukunft der Kirche im ländlichen Raum bezog sich Domkapitular Hans Herderich auf die Worte von Bischof Wanke: „So viel Zusammenarbeit wie möglich, so viel Eigenständigkeit wie nötig“. Dieser Zusammenhang sei in der Vergangenheit meist anders gesehen worden. Er äußerte seine Überzeugung, dass Gemeinschaft stark mache und fruchtbarer sei, „als wenn jeder nur auf den eigenen Kirchturm fixiert ist“.
    ÜCHTELHAUSEN. Mit einem Festgottesdienst, zelebriert von Domkapitular Hans Herderich, haben die Pfarrei Hesselbach mit Hoppachshof, Ottenhausen und Madenhausen, die Kuratie Üchtelhausen mit Thomashof, Zell und Weipoltshausen, die Pfarrei Ebertshausen sowie die Kuratie Reichmannshausen (alle Dekanat Schweinfurt-Nord) gemeinsam den Beginn ihrer Pfarreiengemeinschaft gefeiert. Bereits zum 1. Dezember 2005 hatte Bischof Friedhelm die Pfarreiengemeinschaft errichtet und Pfarrer Manfred Jarosch zum Leiter ernannt.

    Domkapitular Hans Herderich übergab nun in der Kuratie St. Jakobus d. Ä. in Üchtelhausen sowohl die bischöfliche Ernennungsurkunde an Pfarrer Jarosch, als auch die gemeinsam erarbeiteten Kooperationsvereinbarungen an die kirchlichen Vertreter der fünf Gemeinden. Rainer Ziegler (Referat Gemeindeentwicklung der Diözese Würzburg) bezifferte die momentane Anzahl der Pfarreigemeinschaften auf etwa 40, wobei bis zum Jahr 2010 noch 140 weitere Gemeinschaften entstehen müssten.

    Kleinere Zerreißproben
    In Üchtelhausen und seinen Nachbarpfarreien sei es ein besonderer Fall gewesen, erklärte Ziegler. Bereits vor längerer Zeit hätte es eine Zusammenarbeit der vier kleineren Gemeinden gegeben im Hinblick auf Gottesdienstvertretungen, Kommunion, Firmung oder Gemeindebrief. Durch den kompletten Wechsel innerhalb des hauptberuflichen Personals sei die Zusammenlegung jedoch etwas ins Stocken geraten und habe durch die zusätzliche Gemeinde Üchtelhausen eine weitere kleine Zerreißprobe zu bestehen gehabt. Für Üchtelhausen sei es nicht einfach gewesen „35 Jahre Rundumversorgung durch Monsignore Emil Heßdörfer aufzugeben und zum fünften Rad einer funktionierenden Pfarreigesellschaft zu werden“, erinnerte Ziegler. Während die Zusammenarbeit der Pfarrgemeinderäte von Beginn an reibungslos verlaufen sei, habe es innerhalb der Kirchenverwaltung des öfteren gekriselt.

    „Bittere Notwendigkeit“
    Domkapitular Herderich bedankte sich bei den Gemeinden, für ihre Bereitschaft der Zusammenarbeit und betonte dabei die Bedeutung der „Einheit in der Vielfalt“. Den Trend zur Pfarreiengemeinschaft bezeichnete der Domkapitular nicht als „irgendeine Marotte, sondern als bittere Notwendigkeit, wenn wir auf die Herausforderungen unserer Zeit reagieren wollen“. Bei einem Blick in die Zukunft der Kirche im ländlichen Raum bezog sich Herderich auf die Worte von Bischof Wanke: „So viel Zusammenarbeit wie möglich, so viel Eigenständigkeit wie nötig“. Dieser Zusammenhang sei in der Vergangenheit meist anders gesehen worden. Er äußerte seine Überzeugung, dass Gemeinschaft stark mache und fruchtbarer sei, „als wenn jeder nur auf den eigenen Kirchturm fixiert ist“.