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    Möglich machte die Gründung des Instiutss, in dem Mädchen eine Ausbildung in allen schulischen und hauswirtschaftlichen Fächern erhielten, ein Vermächtnis der Anna Justina Meisner und ihres Bruders Engelbert Meisner; beide hatten 1860 ihr Erbe von insgesamt 1000 Gulden den Schulschwestern geschenkt. Am Sonntag, dem 27. Mai, feiert das Kloster St. Maria in Volkach 150. Geburtstag. Begangen wird das Jubiläum mit einem Festgottesdienst in der Klosterkapelle; Hauptzelebrant ist Bischof Friedhelm.
    VOLKACH. Am Sonntag, dem 27. Mai, feiert das Kloster St. Maria in Volkach 150. Geburtstag. Begangen wird das Jubiläum mit einem Festgottesdienst in der Klosterkapelle; Hauptzelebrant ist Bischof Friedhelm. Das Kloster – es ist eine Filiale der Dillinger Franziskanerinnen (Provinz Bamberg) mit insgesamt 16 Schwestern – ist seit Beginn an in der Mädchenbildung an der Mainschleife aktiv.

    Die Schülerinnen wurden neben den normalen Schulfächern auch in Hauswirtschaft, Kochen, Handarbeiten und Musik unterrichtet (Höhere Töchterschule). Möglich machte dies ein Vermächtnis der Anna Justina Meisner und ihres Bruders Engelbert Meisner; beide hatten 1860 ihr Erbe von insgesamt 1000 Gulden den Schulschwestern geschenkt. Heute unterhalten die Schwestern eine Mädchenrealschule mit Tagesheim, eine Ganztagesbetreuung sowie einen Kinderhort. Die Gemeinschaft der Volkacher Franziskanerinnen, wie Oberin Kunigild Steer im Gespräch mit dem Sonntagsblatt betont, stehe auf eigenen Beinen. Die Gemeinschaft finanziere sich selbst. „Durch unseren einfachen Lebensstil kommen wir gut zurecht“, sagt sie, zumal alle Schwestern einer Arbeit nachgingen.

    Vielfältiges Engagement
    Für viele Menschen an der Mainschleife steht eines fest: Die Gemeinschaft der Dillinger Franziskanerinnen ist für Volkach unverzichtbar. Neben ihren vielfältigen Aufgaben im Kloster wirken und arbeiten die 16 Schwestern in der Pfarrei mit: Sie sind als Lektorinnen und Kommunionhelferinnen tätig, einige von ihnen singen in der Schola mit, oder helfen, wie Schwester Herigard Primbs, bei der Vorbereitung der Kinder-Gottesdienste und der Gestaltung von Festen mit. Obendrein übt Schwester Herigard Primbs jedes Jahr mit ihren Schützlingen ein Krippenspiel ein; auch ist sie Mitglied im Pfarrgemeinderat und die einzige aus der Schwesternschar, die in der Verbandsschule Volkach das Fach Religion unterrichtet – und das bereits seit 33 Jahren. Trotz ihres pensionsreifen Alters von 65 Jahren denkt sie noch nicht ans Aufhören.
    Sprichwörtlich ist der Einsatz der Schwestern auch für Not Leidende Menschen. So knüpft Schwester Helia Rudroff, die nach der aktiven Kindergartenzeit ihren Lebensabend in der Ordensgemeinschaft verbringt, unermüdlich Rosenkränze; der Verkaufserlös kommt sozialen Hilfsprojekten zugute. Seit 19 Jahren leitet Schwester Hilma Bauer den Kinderhort. Zur Mittagszeit erhalten hier rund 30 Grundschulkinder ein warmes Essen; anschießend werden sie bei den Hausaufgaben betreut. Dabei wird Schwester Hilmar tatkräftig von ihren Mitschwestern Bertilla Höhrl und Maria Raab unterstützt. Im Tagesheim arbeiten Schwester Ruthilde Baunach und Schwester Constantia Wolff. Zuständig sind sie dort für Hausaufgaben und Freizeitgestaltung. Die Mitarbeit im Eine-Welt-Laden von Volkach hat Schwester Silvestra Schretzenmayr übernommen.

    Schwester Egilharda Albert ist die treue Seele an der Volkacher Klosterpforte. Bei ihr sind auch jene Menschen gut aufgehoben, die um eine kleine Gabe bitten. Schwester Inge Höning ist die Leiterin der Mädchen-Realschule. Unter ihrer Führung arbeiten noch drei Mitschwestern: Oberin Kunigild Steer (Verwaltung), Constantia Wolff (Hauswirtschaftslehre) und Bertilla Höhrl (Religionslehre).

     

    Zahlen und Fakten
    1856: Gründung der Filiale Volkach. Die Dillinger Franziskanerinnen übernehmen zwei Schulstellen.
    1860: Auf Wunsch der Regierung entsteht ein Institut, in dem Mädchen eine Ausbildung in allen schulischen und hauswirtschaftlichen Fächern erhalten.
    1906: Bau des klostereigenen Schul- und Internatsgebäudes.
    1913: Einführung der dreistufigen Mädchen-Mittelschule.
    1941: Schließung der Schule auf Anordnung der Nazis.
    1945: Wiedereröffnung.
    1948: 126 Schülerinnen bewohnen das Internat.
    1960: Vierstufige Mittelschule.
    1965: Umbennneung der Mittelschule in Realschule.
    1973: Schwester Rosa Baumann übernimmt die Schulleitung von Schwester Calasanzia Pauth.
    1979: Schwester Uta Pfuhlmann wird Schulleiterin.
    1985: Schulerweiterung .
    1997/98: Das aufgelöste Internat wird umgebaut, die neuen Fachräume werden bezogen.
    1998/99: Schwester Inge Höning wird Schulleiterin.
    Ab 2000: sechsstufige Realschule.
    2006: 412 Schülerinnen besuchen die Schule.