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    Haibacher Frauenbund hilft mit selbst kreiertem Kräuterlikör

    Die genaue Mixtur wird nicht verraten. Doch feine Nasen entdecken Heilendes wie Kamille, Melisse, Fenchel und Anis und Exotisches wie Kardamon, Koriander und einen Hauch Vanille. Auch heuer wird er wieder in schlanken Glasflaschen und rustikalen Tonkrügen aus dem Kannebäckerland angeboten.
    HAIBACH. Genau 20 Jahre ist es nun her, dass der Haibacher Frauenbund etwas Besonderes zum Fest Maria Himmelfahrt geschaffen hat: einen Kräuterlikör mit dem Namen Bruder-Klaus-Geist. Er ist abgeleitet vom Haibacher Kirchenpatron Nikolaus von der Flüe, dem Schweizer Nationalheiligen und Mystiker, der im 15. Jahrhundert vor allem als Friedensstifter und Förderer der Selbstverantwortung in der Laienbewegung wirkte.

    Das Rezept für diesen 30-prozentigen Likör aus 14 Kräutern und Gewürzen, von dem heuer 50 Liter erzeugt wurden, haben die Frauen nach einem alten Klosterrezept kreiert. Die genaue Mixtur wird nicht verraten. Doch feine Nasen entdecken Heilendes wie Kamille, Melisse, Fenchel und Anis und Exotisches wie Kardamon, Koriander und einen Hauch Vanille. Auch heuer wird er wieder in schlanken Glasflaschen und rustikalen Tonkrügen aus dem Kannebäckerland angeboten: nach dem Gottesdienst am 15. August in der Bruder-Klaus-Kirche und danach im Haibacher Pfarrbüro.
    Angesetzt wird der Likör im Mai mit Kräutern und Gewürzen, die die Frauen aus biologischem Anbau beziehen. Sechs Wochen lang steht das Gemisch in einem Kunststofffass an einem sonnigen Platz. Es muss täglich geschüttelt und gedreht werden. Zum Abfüllen und Etikettieren werden viele Helferhände gebraucht.
    Die Arbeit der vergangenen zwei Jahrzehnte hat sich gelohnt. Eine Vielzahl von Hilfsprojekten hat der Frauenbund inzwischen aus dem Verkaufserlös unterstützt. Traudl  Völker hat eine Mappe angelegt, mit Fotos von Menschen aus aller Welt. „Im ersten Jahr, 1985, haben wir für 1000 Mark fünf Nähmaschinen für ein Frauenprojekt in Uruguay angeschafft.“ Dieser stolze Betrag kam zusammen trotz anfänglicher Warnungen, dass die Ausgaben für die teuren Zutaten vielleicht nie mehr eingenommen werden könnten. Ein Verlustgeschäft ist der Bruder-Klaus-Geist beileibe nicht. 2004 konnte der Frauenbund inklusive des Erlöses aus dem Verkauf von Kräutersträußen 2450 Euro weitergeben: Zwei indische Kinder bekamen Schulgeld gezahlt. Für Bauern in Tansania wurde eine Kuh gekauft. Das Aschaffenburger Café Grenzenlos, der Sozialdienst katholischer Frauen und die Stiftung Donum Vitae wurden unterstützt. Fluthilfe für Dresden, Hungerhilfe für Äthiopien, Unterstützung für Projekte in Tansania, Uruguay und Kolumbien. „Wir möchten uns nicht auf eine Sache allein festlegen“, sagt Völker.

    2006 die doppelte Menge
    Nächstes Jahr sollen gleich 100 Liter produziert werden. Dann ist großes Dorffest. Apropos Fest. Einen festen Kundenstamm für den Likör mit wohltuenden Nebenwirkungen für Verdauung, Hals, Nase und Bronchien haben die Haibacher  bereits. Bleiben mal ein paar Flaschen  übrig, sei das kein Unglück, meint die Vorsitzende. „Der Klaus-Geist wird mit den Jahren immer besser.“
       

    Einen Versand gibt es nicht. Interessenten wenden sich an Traudl Völker, Telefon 06021/ 69890, oder direkt ans Pfarrbüro, Telefon 06021/69044.