Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Probeabo des Magazins bestellen

Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

    Mehr

    gründlicher Chronist, leidenschaftlicher Lehrer, aktiver Christ

    Wenige Tage vor Weihnachten haben wir mit Schrecken die Nachricht vom Tod unseres Gemeindemitglieds Johannes Zimmermann erfahren. Auch wenn viele noch nicht richtig begreifen können, was das bedeutet, steigt doch eine Ahnung auf, dass er in unserer Gemeinde, in unserem Dorf eine große Lücke hinterlassen wird.

    Seine Person steckt hinter fast jedem Bericht, der aus dem Leben unserer Gemeinden kam. Doch beschränkten sich seine Aktivitäten nicht nur auf das Berichten. Während er hierbei immer die Neutralität des guten Journalisten wahrte, setzte er sich mit hohem persönlichen Einsatz in Kirche und Gesellschaft ein: Pfarrgemeinderatsvorsitz, Lektor, Kommunionhelfer, Wortgottesdienstleiter sind nur einige kirchliche Stationen seines Engagements. Wer die Chronik von Dorf und Kloster Heidenfeld in der Hand hält, kann erahnen, welch hohes archivarisches Wissen Johannes Zimmermann sich angeeignet hat. In seinen Zeitungsberichten leuchteten einzelne Punkte daraus immer wieder auf, wenn er aktuelle Geschehen mit historischen Begebenheiten verknüpfte.

    Ein prägender Höhepunkt in seinem Leben war sicherlich die Fahrt zur Seligsprechung des Pfarrers Liborius Wagner im Jahr 1974 nach Rom, die ihn bis heute prägte. Für die Verehrung des seligen Fürsprechers setzte Johannes Zimmermann sich mit anderen Heidenfeldern immer wieder ein, um zu verhindern, dass der selige Liborius in Vergessenheit gerät.

    Zu seinem 70. Geburtstag würdigte die Schweinfurter Volkszeitung Johannes Zimmermann mit folgendem Artikel:

    Ein Optimist mit Liebe zur Geschichte

    Johannes Zimmermann feiert 70. Geburtstag

    Als Optimisten, der in jedem Gutes sah, hat ihn Schulamtsdirektor Richard Vollmann einmal beschrieben. Johannes Zimmermann, der am heutigen Donnerstag seinen 70. Geburtstag feiert, ist zwar nicht mehr im Schuldienst. Die Fähigkeit, das Gute zu sehen, ist und war allerdings nicht auf seine Arbeit als Pädagoge beschränkt. Johannes Zimmermann schreibt seit Jahren als freier Mitarbeiter für Tagblatt/Volkszeitung.

    Die kirchlichen Themen liegen ihm besonders am Herzen, auch über Menschliches schreibt er gerne, besucht Geburtstagskinder, Preisträger, Männerbrotzeiten und geht auch mal der Frage nach, wie der Pfarrer denn so als Gärtner ist.

    Und alles, was mit Geschichte zu tun hat, hat es dem Bücherliebhaber und Hobbygärtner angetan. Was geschah mit dem Kloster-Inventar nach der Säkularisation? Was sagt ein altes Koch- und Haushaltungsbuch über das Leben der Menschen früher aus? Welche Schicksale verbergen sich hinter den Protokollbüchern des Armenrates? Ein trockenes Stück Archivmaterial so mit Leben zu erfüllen, dass das Lesen Spaß macht – das ist eine Kunst, die Zimmermann beherrscht.

    Zimmermann wurde in Schweinfurt geboren, studierte an der Pädagogischen Hochschule in Würzburg. Ab 1962 arbeitete er an der Volksschule Heidenfeld, seit 1974 war er Konrektor der Grundschule Röthlein. Auf diesem Posten sitzt jetzt übrigens sein Sohn Peter. 1976 wurde er Seminarleiter an der Grundschule Grafenrheinfeld, 1983 wurde Zimmermann zum Rektor der Albert-Schweitzer-Schule Schweinfurt ernannt. Im Sinne Schweitzers den Blick für die Nöte anderes zu öffnen, war ihm ein Anliegen in seinen 18 Jahren als Rektor. Unter anderem wurde der Aufbau einer Albert-Schweitzer-Schule in Mosambik unterstützt.

    Wir werden in den kommenden Tagen und Monaten immer wieder feststellen, dass Johannes Zimmermann uns vielen Punkten unseres Gemeindelebens fehlt. Im Augenblick können wir ihn nur in die Hand Gottes legen, auf den er in seinem Leben fest vertraut hat. Seiner Frau und seiner Familie gilt unsere aufrichtige Anteilnahme und unser Gebet.

    Pfr. Norbert Clausen

     

     

    Rosenkränze: Samstag, 26.12.2009 um 18.00 Uhr und Montag, 28.12.2009 um 13.30 Uhr

    Requiem und Beisetzung: Montag, 28.12.2009 um 14.00 Uhr