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Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

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    Gott im Alltag danken

    Von klein auf lernen wir, „Bitte“ und „Danke“ zu sagen. Dies gehört zum höflichen Ton im Umgang mit unseren Mitmenschen und zu einer guten Erziehung.

    Evangelium

    Auf dem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von Samarien und Galiläa. Als er in ein Dorf hinein­gehen wollte, kamen ihm zehn Aussätzige entgegen. Sie blieben in der Ferne stehen und riefen: Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns! Als er sie sah, sagte er zu ihnen: Geht, zeigt euch den Priestern! Und während sie zu den Priestern gingen, wurden sie rein. Einer von ihnen aber kehrte um, als er sah, dass er geheilt war; und er lobte Gott mit lauter Stimme. Er warf sich vor den Füßen Jesu zu Boden und dankte ihm. Dieser Mann war aus Samarien. Da sagte Jesus: Es sind doch alle zehn rein geworden. Wo sind die übrigen neun? Ist denn keiner umgekehrt, um Gott zu ehren, außer diesem Fremden? Und er sagte zu ihm: Steh auf und geh! Dein Glaube hat dir geholfen.

    Lukas 17,11–19

     

    Wann haben Sie zuletzt jemandem ganz aufrichtig „Danke“ gesagt? Wissen Sie es noch? Zu welchem Anlass kam dieses „Danke“?

    Im ersten Moment fallen uns bestimmt viele Situationen ein, in denen wir uns bei anderen Menschen bedanken. Alltägliche Situationen. Ich gehe in einen Laden und eine Person hält mir die Türe auf – ich bedanke mich.

    Von klein auf lernen wir, „Bitte“ und „Danke“ zu sagen. Dies gehört zum höflichen Ton im Umgang mit unseren Mitmenschen und zu einer guten Erziehung. Doch wann haben Sie das letzte Mal bewusst Gott für Ihr Leben gedankt? Fällt Ihnen sofort eine Situation ein? Ich selbst muss ein wenig in meinem Gedächtnis kramen. Oft nehmen wir all das Gute in unserem Leben als selbstverständlich hin.

    Im Evangelium dieses Sonntags steht ein Mann aus Samarien im Mittelpunkt. Samariter und Juden lagen zur Zeit Jesu im Streit, besonders auch in religiösen Fragen. Der Umgang mit Samaritern war gläubigen Juden deshalb untersagt. Doch wie wir nur allzu gut wissen, war die kulturelle Herkunft der Menschen Jesus egal. Ihm selbst war der Glaube, die Beziehung zu Gott wichtig.

    Dies wird auch im Evangelium deutlich. Im Mittelpunkt steht nicht das Heilungswunder, sondern das Verhalten der zehn geheilten Aussätzigen. Jesus prüfte den Glauben der einzelnen. Er schickte sie zu den Priestern. Erst während sie unterwegs waren, wurden sie von ihrem Aussatz befreit. Sie erlebten die Heilung erst, nachdem sie sich schon von Jesus entfernt hatten.

    Die zehn Aussätzigen erfuhren ein großes Geschenk. Durch die Heilung bekamen sie ihr Leben und die Einbindung in die Gesellschaft zurück. Sie mussten nicht mehr am Rand der Gesellschaft leben.

    Eigentlich ein guter Grund, sich bei dem zu bedanken, dem sie diese Situation zu verdanken haben. Doch neun der zehn sehen ihre Heilung scheinbar als selbstverständlich an. Nur einer kehrt zu Jesus zurück, um Gott zu preisen und Jesus zu danken. Und dieser eine ist kein „rechtgläubiger“ Jude, sondern ausgerechnet der Mann aus Samarien.

    Die Aussätzigen waren während ihrer Heilung unterwegs. Auch wir sind unterwegs. Unterwegs auf unserem persönlichen Lebensweg. Wir gehen unseren eigenen Lebensweg und erleben Tag für Tag schöne, heilsame Erlebnisse und Begegnungen. Für all diese Situationen in unserem Leben dürfen wir dankbar sein. Wir spüren, dass es uns gut geht, dass wir glücklich sind, doch denken wir in diesem Moment auch an den, der uns in dieser Situation begleitet, dem wir unser Leben verdanken? Denken wir in guten Zeiten an Gott und preisen ihn? Sagen wir bewusst „Danke“?

    Das Evangelium erinnert mich daran, nicht all das Gute, das ich in meinem Leben erfahren durfte und erfahren darf, als selbstverständlich anzusehen. Sondern immer wieder umzukehren und mir bewusst Zeit zu nehmen, um meine Dankbarkeit vor Gott, vor Jesus zu bringen und so Gott für sein Wohlgefallen an mir zu preisen.

    Nehmen doch auch Sie sich einmal bewusst vor, Gott im Alltag zu danken!

    Cornelia Schäfer („cornelia.schaefer@bistum-wuerzburg.de“) ist Gemeindereferentin in der Pfarreien­gemeinschaft „Hösbach – Maria an der Sonne“.