Rund ein Dutzend Verbände hätten sich ihm vorgestellt, die zwar verschiedene Interessen, aber einen gemeinsamen Weg verfolgten. Diese Unterschiedlichkeit schade auch nicht, sondern tue dem einheitlichen Ziel der christlichen und sozialen Bildung Jugendlicher gut, betonte Bischof Friedhelm. Nach seiner Überzeugung leisteten die Jugendverbände eine gute Arbeit. Deshalb setze er alles daran, dass der verbandlichen Jugendarbeit keine Gelder gestrichen würden, wenn die Diözese nicht massiv zu Sparmaßnahmen gezwungen würde. Diese Aussage traf er auch im Blick auf die Anstrengungen der Verbände, energisch und mit viel Phantasie Kürzungen staatlicher Fördermittel entgegenzuwirken. Der Bischof verwies auf den kommenden Weltjugendtag mit seinen Veranstaltungen im Bistum und in Köln. Er ermunterte dazu, alles daran zu setzen, dass dieses Ereignis sich nachhaltig in der Jugendarbeit niederschlage, vielen anderen Jugendlichen einen Zugang in die Gemeinschaften engagierter Jugendverbände zu ermöglichen. Das wolle man gemeinsam angehen, denn „Gemeinsam sind wir stark!“
Eingangs des Treffens hatten Vertreterinnen und Vertreter der Jugendverbände den Bischof für einen anstrengenden Spaziergang entsprechend ausgerüstet. Zu den Geschenken für die Wanderung gehörten ein Rucksack von der KJG und ein Aktionshalstuch der DPSG für den ehemaligen Pfadfinder ebenso wie ein Wanderstab mit Kreuz der Schönstattjugend und ein Badetuch vom BDKJ zum Abtrocknen nach der Duscherfrischung nach ausgedehnter Wanderung. Zur Ruhe kam Bischof Friedhelm nämlich an diesem Abend selten. So ziemlich jeder Verband, der sich vorstellte, hatte eine Überraschung für ihn, die ihn in Bewegung hielt. Da war es für ihn zwischen den vielen Talkrunden vor dem jugendlichen Publikum schon eine Abwechslung, als er von der KLJB zur Verkostung fairer Nahrungsmittel eingeladen wurde. Als „Zwischenmahlzeit“ gab es für ihn Kaffee, Kakao und Gummibärchen.
Mehr Gottvertrauen, Freude und Miteinander in der Kirche
Mehr über seine persönlichen Einstellungen erfuhren die jugendlichen Zuhörer, als KSJ-Vertreter ihn neben dem Jugendpfarrer und einem Verbandsmitglied zur Beantwortung eines Fragenkatalogs baten. Auf die Frage, welches Land er gerne besuchen würde, bekannte er, dass er neugierig darauf sei, die Partnerdiözese Mbinga kennenzulernen. Für die Kirche wünschte er sich mehr Gottvertrauen, Freude und Miteinander. Als wichtige Merkmale für die Übernahme von Verantwortung nannte er Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit. Zur Weltoffenheit zählten für ihn, die Welt als Resonanzboden zu begreifen und zu nutzen, um aus solchen Erfahrungen heraus diese Welt wiederum sinnvoll gestalten zu können.
Den vergnüglichen Abschluss des offiziellen Teils bildete „Pata-Pata“ als Formationstanz im Innenhof des Kilianeums, dem sich auch Bischof Friedhelm nicht entzog. Viele Einzelgespräche rundeten den gelungenen Abend ab.