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Erweiterung der „Hafenschule“ von Pater Eckart Höfling in Rio de Janeiro abgeschlossen
Geborgenheit und Chance zugleich
RIO DE JANEIRO. Die schützenden Hände der riesigen Christusstatue auf dem Corcovado breiten sich symbolhaft auch über das Sozialwerk des Franziskaner-Drittordens aus, das seit den achtziger Jahren von dem aus Langenprozelten (Dekanat Karlstadt) stammenden Pater Eckart Höfling geleitet wird.
Der Ordensmann blickt mit der fertig gestellten Erweiterung der Hafenschule auf einen Teil seines missionarischen Lebenswerkes zurück – ein Lebenswerk, in dem die Schwächsten der brasilianischen Gesellschaft im Mittelpunkt stehen.
Es sind festlich gekleidete Menschen, die über das holprige Kopfsteinpflaster hinauf zur „Escola Padre Dr. Francisco da Motta“, kurz Hafenschule genannt, gehen. Unter ihnen befinden sich auch zahlreiche Wohltäter, wie Pater Eckart seine „helfenden Hände“ aus Deutschland nennt. Es sind Mitglieder des nach ihm benannten Freundeskreises aus dem Landkreis Main-Spessart und Vertreter der Rotary-Clubs Lohr-Marktheidenfeld und aus dem oberbayerischen Schliersee. Ihnen blicken lachende Kindergesichter entgegen. Buben und Mädchen der Hafenschule, die seit über hundert Jahren Erziehung in christlichem Geist vermittelt, grüßen mit schwarz-rot-goldenen Fähnchen.
Mit der kürzlich vollendeten Erweiterung der Hafenschule wurde die private Bildungsinitiative um ein weiteres Fundament gefestigt – und zwar mit Hilfe eines Finanzpaketes, das zahlreiche Helfer, Spender und Freunde Pater Eckarts im Rahmen eines Rotary-Projekts mitgeschnürt haben. 450000 Dollar von der 800000 Dollar teuren Erweiterung der Hafenschule kamen vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, von Rotary International, von den beiden Rotary-Clubs Lohr-Marktheidenfeld und Schliersee sowie vom Freistaat Bayern und vom Freundeskreis Pater Eckart, der sich hauptsächlich die Finanzierung des Sanitärgebäudes auf die Fahnen schreiben darf. Dieser Freundeskreis um den ehemaligen Rexroth-Manager Dieter Klingenberg hat der Hafenschule in den vergangenen zwei Jahren neben seinem Förderziel, dem laufenden Unterhalt des Gemeindezentrums im Armenviertel Vidigal, mit 200000 Euro unter die Arme gegriffen.
Die am Rande der Favela „Morro da Conceicao“, einem Elendsviertel in Rios altem Hafengebiet, liegende Hafenschule ist baulich von vier auf acht Jahrgangsklassen erweitert worden.
Kämpft wie ein Löwe
Die Maßnahme gehört zu den ehrgeizigsten Projekten, die Pater Eckart Höfling (68) in den vergangenen Jahren in Angriff genommen und für die er wie ein „Löwe gekämpft“ hat. Zumindest für Rio de Janeiro, wo mehr als eine Million Schulplätze fehlen sollen und die Schulpflicht oft das Papier nicht wert ist, auf dem sie steht, ist die Hafenschule Pater Eckarts mehr als nur ein pädagogischer Tropfen auf dem heißen Stein, auch wenn bei langem nicht alle Bewerbungen um einen der begehrten und kostenlosen Schulplätze berücksichtigt werden können. Die Hafenschüler kommen in der Regel aus ärmlichsten Verhältnissen, in denen einfach das Geld für einen Schulbesuch fehlt. Das familiäre Milieu und soziale Umfeld der Schüler gleichen sich in vielen Fällen: Väter haben sich aus der Familie „abgesetzt“. Mütter verdienen sich das Geld für den Unterhalt der Familie durch Prostitution. Die Kinder sind die Opfer. Meist auf sich allein gestellt, sind sie umgeben von einem kriminellen Umfeld, in dem Morde und Drogendelikte auf der Tagesordnung stehen.
Glücklich, wer hier zur Schule gehen kann
Nach der Kriminalstatistik soll sich in Rio de Janeiro alle 50 Minuten ein Mord ereignen. Vor diesem Hintergrund gehören die Hafenschüler zu den wahrhaft glücklichen und dankbaren Kindern. Sie können auf den Schulbänken jetzt acht statt wie bisher vier Jahre ein „Stückchen heile Welt“ erfahren und wertvolle erzieherische „Bausteine“ für ihr späteres Leben mit in ihre Familien nehmen. Denn: Bildung und vor allem Schulbildung ist aus der Sicht von Pater Eckart und seiner deutschen Freunde eine Investition, die vor allem in Brasilien vielfache Zinsen trägt. Der Besuch der Hafenschule bedeutet in vielen Fällen die Rettung von Kindern aus Gewalt, Armut, Drogen und Verwahrlosung.
Weil Pater Eckart in seiner Hafenschule „ein Stück Zivilisation in einer gefährlichen und trostlosen Umgebung“ sieht, empfindet er für seine Wohltäter in Deutschland große Dankbarkeit. Denn mit jedem Euro, der nach Rio überwiesen wird, ist es dem Ordensmann möglich, Kinder von der Straße zu holen und sie aus der Schattenseite des Lebens herauszuführen.
Spenden erbeten unter: Freundeskreis Pater Eckart e.V., Sparkasse Mainfranken, Konto 42284653 (BLZ 790 500 00).
Der Ordensmann blickt mit der fertig gestellten Erweiterung der Hafenschule auf einen Teil seines missionarischen Lebenswerkes zurück – ein Lebenswerk, in dem die Schwächsten der brasilianischen Gesellschaft im Mittelpunkt stehen.
Es sind festlich gekleidete Menschen, die über das holprige Kopfsteinpflaster hinauf zur „Escola Padre Dr. Francisco da Motta“, kurz Hafenschule genannt, gehen. Unter ihnen befinden sich auch zahlreiche Wohltäter, wie Pater Eckart seine „helfenden Hände“ aus Deutschland nennt. Es sind Mitglieder des nach ihm benannten Freundeskreises aus dem Landkreis Main-Spessart und Vertreter der Rotary-Clubs Lohr-Marktheidenfeld und aus dem oberbayerischen Schliersee. Ihnen blicken lachende Kindergesichter entgegen. Buben und Mädchen der Hafenschule, die seit über hundert Jahren Erziehung in christlichem Geist vermittelt, grüßen mit schwarz-rot-goldenen Fähnchen.
Mit der kürzlich vollendeten Erweiterung der Hafenschule wurde die private Bildungsinitiative um ein weiteres Fundament gefestigt – und zwar mit Hilfe eines Finanzpaketes, das zahlreiche Helfer, Spender und Freunde Pater Eckarts im Rahmen eines Rotary-Projekts mitgeschnürt haben. 450000 Dollar von der 800000 Dollar teuren Erweiterung der Hafenschule kamen vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, von Rotary International, von den beiden Rotary-Clubs Lohr-Marktheidenfeld und Schliersee sowie vom Freistaat Bayern und vom Freundeskreis Pater Eckart, der sich hauptsächlich die Finanzierung des Sanitärgebäudes auf die Fahnen schreiben darf. Dieser Freundeskreis um den ehemaligen Rexroth-Manager Dieter Klingenberg hat der Hafenschule in den vergangenen zwei Jahren neben seinem Förderziel, dem laufenden Unterhalt des Gemeindezentrums im Armenviertel Vidigal, mit 200000 Euro unter die Arme gegriffen.
Die am Rande der Favela „Morro da Conceicao“, einem Elendsviertel in Rios altem Hafengebiet, liegende Hafenschule ist baulich von vier auf acht Jahrgangsklassen erweitert worden.
Kämpft wie ein Löwe
Die Maßnahme gehört zu den ehrgeizigsten Projekten, die Pater Eckart Höfling (68) in den vergangenen Jahren in Angriff genommen und für die er wie ein „Löwe gekämpft“ hat. Zumindest für Rio de Janeiro, wo mehr als eine Million Schulplätze fehlen sollen und die Schulpflicht oft das Papier nicht wert ist, auf dem sie steht, ist die Hafenschule Pater Eckarts mehr als nur ein pädagogischer Tropfen auf dem heißen Stein, auch wenn bei langem nicht alle Bewerbungen um einen der begehrten und kostenlosen Schulplätze berücksichtigt werden können. Die Hafenschüler kommen in der Regel aus ärmlichsten Verhältnissen, in denen einfach das Geld für einen Schulbesuch fehlt. Das familiäre Milieu und soziale Umfeld der Schüler gleichen sich in vielen Fällen: Väter haben sich aus der Familie „abgesetzt“. Mütter verdienen sich das Geld für den Unterhalt der Familie durch Prostitution. Die Kinder sind die Opfer. Meist auf sich allein gestellt, sind sie umgeben von einem kriminellen Umfeld, in dem Morde und Drogendelikte auf der Tagesordnung stehen.
Glücklich, wer hier zur Schule gehen kann
Nach der Kriminalstatistik soll sich in Rio de Janeiro alle 50 Minuten ein Mord ereignen. Vor diesem Hintergrund gehören die Hafenschüler zu den wahrhaft glücklichen und dankbaren Kindern. Sie können auf den Schulbänken jetzt acht statt wie bisher vier Jahre ein „Stückchen heile Welt“ erfahren und wertvolle erzieherische „Bausteine“ für ihr späteres Leben mit in ihre Familien nehmen. Denn: Bildung und vor allem Schulbildung ist aus der Sicht von Pater Eckart und seiner deutschen Freunde eine Investition, die vor allem in Brasilien vielfache Zinsen trägt. Der Besuch der Hafenschule bedeutet in vielen Fällen die Rettung von Kindern aus Gewalt, Armut, Drogen und Verwahrlosung.
Weil Pater Eckart in seiner Hafenschule „ein Stück Zivilisation in einer gefährlichen und trostlosen Umgebung“ sieht, empfindet er für seine Wohltäter in Deutschland große Dankbarkeit. Denn mit jedem Euro, der nach Rio überwiesen wird, ist es dem Ordensmann möglich, Kinder von der Straße zu holen und sie aus der Schattenseite des Lebens herauszuführen.
Spenden erbeten unter: Freundeskreis Pater Eckart e.V., Sparkasse Mainfranken, Konto 42284653 (BLZ 790 500 00).