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Brauchgebäck im Jahreslauf (Folge 10): Erntedank und Kirchweih
Gebackene Dankesgaben
Zum Erntedankfest werden die Altäre mit Getreidegarben, Trauben, Obst und Gemüse geschmückt, um die Freude über die Gaben der Felder und Gärten vor Gott zum Ausdruck zu bringen. Auch gebackene Dankesgaben gab es schon immer in Form von Gebildebroten. Aus Hefeteig kunstvoll geformte Ährenbüschel und Weintrauben zeigen das Geschick der Bäcker.
Früher gab es in Münchberg einen „Fränkischen Backofenkuchen“, eine Art süßes Brot mit Rosinen, das nur während der Erntezeit gebacken wurde. Sehr alt sollen die „Drei Rosen am Stiel“ sein, die schon zu germanischer Zeit gebacken, zum Teil gegessen und zum Teil als Schutz gegen die Fruchtbarkeitsdämonen auf dem Acker verstreut wurden. Nach einer anderen Version soll das schöne Gebildbrot an das Rosenwunder der Heiligen Elisabeth erinnern.
Der Herbst ist auch die Zeit der Kirchweihfeste. Im Rimparer Bäckereimuseum ist der „Gochsheimer Plankuchen“ zu sehen, der auf das Jahr 1649 zurückgeht und an die Wiedererlangung der Reichsfreiheit erinnern soll. Mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges war Gochsheim wieder Freies Reichsdorf geworden und zeigte stolz das kaiserliche Wappen mit dem doppelköpfigen Reichsadler. Aus dem Friedensfest am Ende des Krieges wurde bald die „Kärm“, das Kirchweihfest. Ein findiger Bäcker schuf dazu einen Streuselkuchen in Form des Reichsadlers, der bereits im Friedensjahr 1649 von den „Planburschen“ im Festzug getragen wurde. Der kunstvoll gebackene Reichsadler verrohte in seiner Form im Lauf der Zeit zu einem fünfgeteilten Plankuchen, der das stolze Tier nur noch sehr abstrakt nachahmt – aber dennoch schmeckt!
Bäckereimuseum
Viele der Brote aus unserer Serie sind im Rimparer Bäckereimuseum in Schloss Grumbach zu sehen. Museumsleiter Edwin Hamberger trug die Exponate für die Sonderausstellung „Brauchgebäck im Jahreslauf“ zusammen.
Die Rimparer Schlossmuseen – Bäckereimuseum, Archäologisches Museum und Verlies – sind bis Ende November alle 14 Tage sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Im Oktober sind sie wegen der Sonderausstellung „Historische Kopfbedeckungen 1780 bis 1950“ alle fünf Sonntage geöffnet. Besichtigungen für Gruppen sind auch im Winter möglich.
Kontakt: Edwin Hamberger, Telefon 09365/9245.
Früher gab es in Münchberg einen „Fränkischen Backofenkuchen“, eine Art süßes Brot mit Rosinen, das nur während der Erntezeit gebacken wurde. Sehr alt sollen die „Drei Rosen am Stiel“ sein, die schon zu germanischer Zeit gebacken, zum Teil gegessen und zum Teil als Schutz gegen die Fruchtbarkeitsdämonen auf dem Acker verstreut wurden. Nach einer anderen Version soll das schöne Gebildbrot an das Rosenwunder der Heiligen Elisabeth erinnern.
Der Herbst ist auch die Zeit der Kirchweihfeste. Im Rimparer Bäckereimuseum ist der „Gochsheimer Plankuchen“ zu sehen, der auf das Jahr 1649 zurückgeht und an die Wiedererlangung der Reichsfreiheit erinnern soll. Mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges war Gochsheim wieder Freies Reichsdorf geworden und zeigte stolz das kaiserliche Wappen mit dem doppelköpfigen Reichsadler. Aus dem Friedensfest am Ende des Krieges wurde bald die „Kärm“, das Kirchweihfest. Ein findiger Bäcker schuf dazu einen Streuselkuchen in Form des Reichsadlers, der bereits im Friedensjahr 1649 von den „Planburschen“ im Festzug getragen wurde. Der kunstvoll gebackene Reichsadler verrohte in seiner Form im Lauf der Zeit zu einem fünfgeteilten Plankuchen, der das stolze Tier nur noch sehr abstrakt nachahmt – aber dennoch schmeckt!
Bäckereimuseum
Viele der Brote aus unserer Serie sind im Rimparer Bäckereimuseum in Schloss Grumbach zu sehen. Museumsleiter Edwin Hamberger trug die Exponate für die Sonderausstellung „Brauchgebäck im Jahreslauf“ zusammen.
Die Rimparer Schlossmuseen – Bäckereimuseum, Archäologisches Museum und Verlies – sind bis Ende November alle 14 Tage sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Im Oktober sind sie wegen der Sonderausstellung „Historische Kopfbedeckungen 1780 bis 1950“ alle fünf Sonntage geöffnet. Besichtigungen für Gruppen sind auch im Winter möglich.
Kontakt: Edwin Hamberger, Telefon 09365/9245.