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Für ein besseres Klima in der Pflege
Am 1. Oktober werden sich die Medien wieder einmal dem Thema Alter widmen, denn dieser Termin gilt als Internationaler Tag der Senioren. Vielleicht wird man sich dabei auch noch einmal des Gutachtens erinnern, in dem der Medizinische Dienst der Krankenkassen vor wenigen Wochen verdeutlicht hat, dass es in der Pflege unserer älteren Mitbürger in den Heimen leider immer noch häufig schlecht bestellt ist. Da klagen Heimbewohner über Hunger und Durst, und auch das Wundliegen ist keine Seltenheit. Es ist schon traurig, dass Mitmenschen in Institutionen, die sich der Pflege verschrieben haben, in solcher Weise vernachlässigt werden. Die beklagenswerten Fälle zeigen allerdings auch überdeutlich, wohin es führen kann, wenn Mitmenschlichkeit dem freien Markt überantwortet wird, auch weil der Bedarf an Pflegeplätzen durch das Angebot bestehender karitativer Einrichtungen nicht mehr gedeckt werden kann.
An der Zulassung privater Anbieter ist nichts auszusetzen, solange sie sich verpflichten, soziale Standards einzuhalten, wie sie der würdevolle Umgang mit älteren Mitmenschen verlangt. Anders als soziale Einrichtungen sollen sie jedoch für die Investoren Gewinn abwerfen. Und darin liegt eine massive Gefahr. Um wirtschaftlich und gewinnorientiert zu arbeiten, macht man gerade in den vom Medizinischen Dienst beklagten Fällen mit einem Bündel von Sparmaßnahmen aus den Seniorenheimen Bewahranstalten, die oft für Pflegebedürftige einer Abschiebehaft in Richtung Jenseits gleichen.
Das Gutachten sollte für uns ein Denkanstoß sein. Wir brauchen dringend eine andere Einstellung dem Alter gegenüber. Die Wirtschaft hat die wachsende Zahl älterer Menschen längst als Markt entdeckt, andererseits will man das Älterwerden und seine Beschwerden nicht akzeptieren. Jeder Mensch hat ein Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bis zum Tod und auch Pflegebedürftige dürfen nicht ausgegrenzt werden. Wenn wir alle das beherzigen und für die Einhaltung dieses mitmenschlichen Gebots mitsorgen, wird sich auch das Klima in der Pflege wesentlich verbessern.
An der Zulassung privater Anbieter ist nichts auszusetzen, solange sie sich verpflichten, soziale Standards einzuhalten, wie sie der würdevolle Umgang mit älteren Mitmenschen verlangt. Anders als soziale Einrichtungen sollen sie jedoch für die Investoren Gewinn abwerfen. Und darin liegt eine massive Gefahr. Um wirtschaftlich und gewinnorientiert zu arbeiten, macht man gerade in den vom Medizinischen Dienst beklagten Fällen mit einem Bündel von Sparmaßnahmen aus den Seniorenheimen Bewahranstalten, die oft für Pflegebedürftige einer Abschiebehaft in Richtung Jenseits gleichen.
Das Gutachten sollte für uns ein Denkanstoß sein. Wir brauchen dringend eine andere Einstellung dem Alter gegenüber. Die Wirtschaft hat die wachsende Zahl älterer Menschen längst als Markt entdeckt, andererseits will man das Älterwerden und seine Beschwerden nicht akzeptieren. Jeder Mensch hat ein Recht auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bis zum Tod und auch Pflegebedürftige dürfen nicht ausgegrenzt werden. Wenn wir alle das beherzigen und für die Einhaltung dieses mitmenschlichen Gebots mitsorgen, wird sich auch das Klima in der Pflege wesentlich verbessern.