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    Es brodelt in den Haßbergen

    Um der zunehmenden Entfremdung heutiger Jugendlicher von Kirche entgegenzutreten, müssten nach Meinung von Werner Firsching neue innovative Projekte, die unter dem Sammelbegriff „Jugendkirche“ fallen, entwickelt werden. Das Experiment „Jugendkirche“ habe als wesentliches Kriterium, dass den Jugendlichen Räume (in realem und übertragenem Sinn) zur Verfügung gestellt werden. Diese dürften entgegen gängigen Kirchenraumerfahrungen von Jugendlichen nicht vordefiniert und vorstrukturiert sein.
    Haßfurt. Die Sorge um Kinder und Jugendliche ist gerade heute wichtiger denn je. Diese Auffassung vertreten auch Verantwortliche der Kirchen und machen sich entsprechend Gedanken über die vielfältigen Problemfelder. Werner Firsching, seit sechs Jahren  Regionaljugendseelsorger im Landkreis Haßberge, wie auch sein Kollege, Jugendreferent Bernd Wagenhäuser, bemühen sich permanent  um attraktive Angebote.

    „Als Träger der katholischen Jugendarbeit auf Landkreisebene bestimmen der Bund der Deutschen Katholischen Jugend Haßberge und die Regionalstelle für kirchliche Jugendarbeit in Haßfurt ihre Ziele entsprechend der kirchlichen Lehre und grundlegender biblischer Aussagen über den Menschen“, erklärt Werner Firsching bei einem Gespräch in der Regionalstelle. Gastfreundschaft zu leben sei dabei ein Schwerpunkt kirchlicher Jugendarbeit und dürfe sich nicht nur auf den vergangenen Weltjugendtag beschränken. In erster Linie denke man vermutlich an den Umgang mit fremden Kulturen. Gastfreundschaft bedeute weit mehr. Sie gelte auch in alltäglichen Begegnungen. Andere wahrzunehmen und anzunehmen, wie sie seien, auch das Fremde in sich selbst zu erforschen, sei eine spannende Aufgabe.
     

    Schule mitgestalten, „Jugendkirche“ planen
    Das Thema Schule und Jugendarbeit dränge immer stärker in den Vordergrund, meint Firsching zu einem weiteren Schwerpunkt der Arbeit. An allen Ecken und Enden werde darüber diskutiert, aber auch in der Schullandschaft in der Region verändere sich ständig etwas. „Hier wird eine Mittagsbetreuung aufgebaut, dort entsteht Ganztagsbetreuung –  hier entwickeln sich Projekte vom Übergang Schule in die Berufswelt, dort werden Schulräume angebaut, weitere Ganztagsklassen eingerichtet“, stellt Wagenhäuser fest. „Es ist wichtig, dass sich die Kirchliche Jugendarbeit offensiv dem Thema stellt und weiterhin mitgestaltet“, fordert er.
    Um der zunehmenden Entfremdung heutiger Jugendlicher von Kirche entgegenzutreten, müssten nach Meinung von Firsching neue innovative Projekte, die unter dem Sammelbegriff „Jugendkirche“ fallen, entwickelt werden. Das Experiment „Jugendkirche“ habe als wesentliches Kriterium, dass den Jugendlichen Räume (in realem und übertragenem Sinn) zur Verfügung gestellt werden. Diese dürften entgegen gängigen Kirchenraumerfahrungen von Jugendlichen nicht vordefiniert und vorstrukturiert sein. Vielmehr müssten dort „Offenheit, Vielfalt, Gestaltbarkeit, Flexibilität und Kreativität“ Programm sein. „Es sollen Räume sein, wo Jugendliche auf ihre Weise, mit ihrer Ästhetik, mit ihren Ausdrucksformen Kirche und Christentum erleben und gestalten“, erläutert Firsching.
    Die Offene Kinder- und Jugendarbeit habe sich längst als eigenständiges Angebot in der kirchlichen Jugendarbeit etabliert, werde aber in vielen Pfarrgemeinden eher zurückhaltend behandelt, stellt Firsching immer wieder fest. Mit der Fachberatung Offene Jugendarbeit entstünden im Landkreis Haßberge neue Perspektiven und Chancen für die Offene Arbeit, „die sich hoffentlich auch positiv in den Gemeinden niederschlagen.“