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Er wird der deutschen Kirche fehlen
Bischof Franz Kamphaus wird 75 Jahre alt und gibt die Leitung seines Bistums ab (siehe Bericht auf Seite 5). Dem Bistum Limburg und der deutschen Kirche werden seine authentische Art und sein konsequenter Einsatz für Gerechtigkeit fehlen.
Der Verfasser dieser Zeilen begegnete als Diözesanleiter der KJG Franz Kamphaus in dessen Amtszeit als Jugendbischof (1986-1991) mehrmals. Zwei Eindrücke sind nachhaltig hängen geblieben. Bei einer großen Kiliani-Nachtwallfahrt Ende der 80er Jahre war Kamphaus spiritueller Mittelpunkt und Hauptzelebrant. Seine Predigt im überfüllten Würzburger Dom hielt nach einer durchwallten Nacht nicht nur wach, sondern rüttelte auf. Nicht mit flammenden Appellen oder mit wohlformulierten Worthülsen. Nein, mit der schlichten Verbindung von Mystik und Politik, von spiritueller Verwurzelung und politischem Einsatz für eine gerechtere Welt. Die Jugendlichen im Dom spürten, dieser Mann glaubt, was er sagt, und lebt was er glaubt. Das genügte.
Der andere Eindruck stammte von den Bundeskonferenzen der KJG. Diese waren geprägt von einem lautstarken politisch-feministischen Flügel, der sich mit messianischer Überzeugung die Rettung der Welt durch eher grüne oder rote politische Ansätze auf die Fahnen geschrieben hatte. Der Jugendbischof stellte sich mutig dieser überhitzten Atmosphäre und warb geduldig-beharrlich für einen Dialog mit der so genannten Amtskirche und für eine spirituell-theologische Verwurzelung des politischen Engagements.
Bischof Franz Kamphaus hat mit seiner Art zu glauben und zu leben – bundesweit Schlagzeilen machte damals sein Auszug aus dem bischöflichen Palais in eine Mietwohnung – viele Menschen auch außerhalb der Kirche beeindruckt und erahnen lassen, was Christen als Antwort auf die Fragen der heutigen Zeit geben können. In der deutschen Bischofskonferenz wurde er in den letzten Jahren zunehmend zum Anwalt der Schwachen in Deutschland und in der globalisierten Welt. Dass er seinen Lebensabend als Seelsorger behinderter Menschen verbringt, ist nur konsequent.
Der Verfasser dieser Zeilen begegnete als Diözesanleiter der KJG Franz Kamphaus in dessen Amtszeit als Jugendbischof (1986-1991) mehrmals. Zwei Eindrücke sind nachhaltig hängen geblieben. Bei einer großen Kiliani-Nachtwallfahrt Ende der 80er Jahre war Kamphaus spiritueller Mittelpunkt und Hauptzelebrant. Seine Predigt im überfüllten Würzburger Dom hielt nach einer durchwallten Nacht nicht nur wach, sondern rüttelte auf. Nicht mit flammenden Appellen oder mit wohlformulierten Worthülsen. Nein, mit der schlichten Verbindung von Mystik und Politik, von spiritueller Verwurzelung und politischem Einsatz für eine gerechtere Welt. Die Jugendlichen im Dom spürten, dieser Mann glaubt, was er sagt, und lebt was er glaubt. Das genügte.
Der andere Eindruck stammte von den Bundeskonferenzen der KJG. Diese waren geprägt von einem lautstarken politisch-feministischen Flügel, der sich mit messianischer Überzeugung die Rettung der Welt durch eher grüne oder rote politische Ansätze auf die Fahnen geschrieben hatte. Der Jugendbischof stellte sich mutig dieser überhitzten Atmosphäre und warb geduldig-beharrlich für einen Dialog mit der so genannten Amtskirche und für eine spirituell-theologische Verwurzelung des politischen Engagements.
Bischof Franz Kamphaus hat mit seiner Art zu glauben und zu leben – bundesweit Schlagzeilen machte damals sein Auszug aus dem bischöflichen Palais in eine Mietwohnung – viele Menschen auch außerhalb der Kirche beeindruckt und erahnen lassen, was Christen als Antwort auf die Fragen der heutigen Zeit geben können. In der deutschen Bischofskonferenz wurde er in den letzten Jahren zunehmend zum Anwalt der Schwachen in Deutschland und in der globalisierten Welt. Dass er seinen Lebensabend als Seelsorger behinderter Menschen verbringt, ist nur konsequent.