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Entdecke die Vielfalt

Neben der guten Verarbeitung eines Produktes ist den Mitarbeitern der Weltläden aber vor allem seine Herkunft wichtig. Jedes Produkt muss unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt werden und zu einem fairen Preis gehandelt werden. „Unter menschenwürdigen Bedingungen und einem fairen Handel verstehen wir zum Beispiel die vertragliche Regelung eines angemessenen Lohnes, einer unbefristeten Festanstellung und der Geschlechtergleichstellung“, erläutert Franz Emmert vom Weltladen in Hammelburg.
HAMMELBURG. Deutschlandweit, also auch in den rund 50 Weltläden der Diözese, liegt der schwarze Kontinent Afrika in dieser Woche sozusagen gleich um die Ecke. Bis zum 30. September veranstalten die Weltläden die „Faire Woche“ unter dem Motto „Afrikanissimo. Entdecke die Vielfalt“. Mit besonderen Dekorationen und einem großen Angebot an afrikanischem Kunsthandwerk, Kakao und vielen anderen Erzeugnissen, die der schwarze Kontinent bietet, wollen die Mitarbeiter der Weltläden für die afrikanische Kultur und ihre Produkte die Werbetrommel rühren. Auch der Weltladen Hammelburg steht bis Ende September ganz im Zeichen Afrikas.

„Wir bieten am 29. September einen afrikanischen Brunch mit Leckereien aus Afrika an“, erklärt Franz Emmert, ehrenamtlicher Geschäftsführer. Giraffen und andere fein gearbeitete exotische Tierskulpturen bevölkern zurzeit das Schaufenster. Aber nicht nur afrikanische Produkte sind in den Regalen der Weltläden zu finden, auch Schmuck, Spielzeug und Kunsthandwerk aus Lateinamerika gibt es dort zu kaufen. „Jute statt Plastik“, von diesem Motto sei der Weltladen heute weit entfernt, „Wir führen heute über 900 hochwertige Produkte in unserem Sortiment, die von Stücken aus dem Kunsthandwerk über Kinderspielzeug bis hin zu Küchenutensilien reichen.“

Rund 600 Stammkunden
Ähnlich groß wie das Angebot ist auch die Nachfrage: Rund 600 Stammkunden sind von den Produkten überzeugt und stöbern regelmäßig nach kleinen und großen Schätzen. „Von den Mädchen, die sich bei uns den ersten Schmuck kaufen bis hin zur älteren Dame, die ein originelles Geschenk sucht, kommen Kunden aller Alters- und Bevölkerungsschichten zu uns“, sagt Emmert. Für Viele gehört ein Bummel durch den Weltladen ihres Heimatortes genauso zum Einkaufsvergnügen wie der Besuch in der Buchhandlung oder in der Bäckerei. In Würzburg beispielsweise ist der Weltladen schon seit 30 Jahren ein fester Bestandteil.
Neben der guten Verarbeitung eines Produktes ist den Mitarbeitern der Weltläden aber vor allem seine Herkunft wichtig. Jedes Produkt muss unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt werden und zu einem fairen Preis gehandelt werden. „Unter menschenwürdigen Bedingungen und einem fairen Handel verstehen wir zum Beispiel die vertragliche Regelung eines angemessenen Lohnes, einer unbefristeten Festanstellung und der Geschlechtergleichstellung“, erläutert Franz Emmert.
Der erwirtschaftete Gewinn des Weltladens Hammelburg kommt verschiedenen Hilfsprojekten zugute, die jedes Jahr neu vom Trägerverein Lebens-Welt bestimmt werden. „Vor kurzem konnten wir jeweils 500 Euro an die Hammelburger Missionare Schwester Johannita Sell und Pater Beda Pavel, die in Brasilien und Tansania tätig sind, vergeben“, sagt Franz Emmert. Schwester Johannita setzt die Spende für ein Frauen-Gesundheitsprojekt im brasilianischen Ort Itanagra ein, Pater Beda verwendet das Geld für den Bau einer Mädchenschule in Darresalam, einem Dorf in Tansania. Mit Spenden des Weltladens konnte er bereits vor einigen Jahren eine Kirche, einen Brunnen und eine Jungenschule im ostafrikanischen Staat Tansania errichten.

Kleine Spielzeugflitzer
Unter den Geschenkartikeln sind zurzeit kleine Spielzeugautos aus buntem Blech besonders beliebt. Die bunten Flitzer stammen aus Madagaskar und werden dort unter streng kontrollierten Bedingungen produziert und zu fairen Preisen gehandelt, von Hand gefertigt. Jedes Auto hat sein eigenes Lack-Design und ist alleine dadurch ein Unikat. Bei der Produktion der Autos achtet der deutsche Firmenleiter besonders auf die Rechte seiner madagassischen Angestellten und auf ein geregeltes Einkommen, mit dem eine Familie ernährt werden kann. Zurzeit arbeiteten dort sogar zwei Auszubildende.
Auch aus der heimischen Region haben die 47 ehrenamtlichen Mitarbeiter des Hammelburger Weltladens jede Menge zu bieten. „Wir verkaufen auch Produkte aus der Lebenshilfe Werkstatt Hammelburg“, sagt Isabel Schießer. Bilderrahmen und Dekorationsschmuck würden immer wieder gern gekauft, umreißt sie ihr Angebot. „Wir freuen uns über jeden Kunden, der Lust hat, bei uns hereinzuschauen .“