20, 50 oder 70
Gemeinsam mit Diakon Michael Kaluza hat Jörg-Kluger christliche Glaubenskurse miteinander verglichen. Ihre Entscheidung fiel auf „Kreuz und mehr“, einen Kurs, den das vom Jesuitenorden getragene „Zentrum für Ignatianische Pädagogik“ konzipiert hat. „Der Kurs führt lebensnah in wichtige Bereiche unseres Glaubens ein“, stellt Jörg-Kluger fest, die schon über Erfahrung mit Glaubenskursen im Dekanat Kitzingen verfügt. „So etwas muss auch wachsen. Ob es 20, 50 oder 70 Personen werden, ist völlig offen“, sagt Jörg-Kluger. Interessenten werden die Möglichkeit haben, im lockeren Rahmen über Gott und die Welt zu reden. Singen und Beten wird dazugehören, den Schwerpunkt bilden thematische Impulse und der Austausch in Kleingruppen. Fast alle der neun haupt- und ehrenamtlichen Teammitglieder haben den Glaubenskurs bereits im Sommer durchlaufen. „Für mich war interessant, dass das Besprochene eine Woche nachgetragen hat. Das Augenmerk lag immer auf der letzten Stunde. Die Woche über war ich viel sensibler gegenüber dem Thema, das wir besprochen hatten“, erinnert sich Dr. Christine Dölger, Zahnärztin, Organistin und Pfarrgemeinderatsmitglied.Gemeinde sein
In einer Gemeinde treffe man sich oft in der Kirche, habe aber wenig Gelegenheit, mit Gleichgesinnten über Glaubensinhalte zu sprechen. „Daher finde ich ein solches Angebot sehr wichtig“, unterstreicht Dölger. Elena Otto, die in Würzburg Theologie studiert, bestätigt, dass Glaubenswissen auf dem Rückmarsch ist. „Ich glaube, dass das bei vielen zu Hause nicht mehr thematisiert wird. Bei Firmlingen habe ich das Gefühl, dass ich wieder von vorne anfangen muss.“ Freilich sei der Glaubenskurs kein Schulunterricht. „Es geht darum, Glauben zu teilen. Und Anstöße mitzunehmen, die man sich gegenseitig gibt.“Fragen und Zweifel
Was ist das typisch Katholische an diesem Kurs? „Beim Thema Liebe wird speziell auf die Eucharistiefeier eingegangen als sichtbares Zeichen der Liebe Gottes. Beim Glaubensbekenntnis werden wir auf den Begriff ‚katholisch‘ eingehen. Am letzten Abend werden wir auch miteinander Eucharistie feiern. Regens Stefan Michelberger wird an diesem Abend mit dabei sein und der Eucharistie vorstehen“, kündigt Pastoralreferentin Jörg-Kluger an. Wichtig dabei sei jedoch: Wer ein Fragezeichen mache, werde nicht verurteilt. „Deutlich werden soll, was der Glaubensinhalt der katholischen Kirche ist, aber Zweifel darf es geben.“ Diakon Kaluza ergänzt: „Wir sehen das Ganze als eine Plattform. Da gehe ich gerne hin, da kann ich meine Fragen loswerden.“ Beim Glaubenskurs des Organisationsteams im Sommer seien so auch Unterschiede ans Licht gekommen. Kaluza: „Von den Jüngeren her gesehen gibt es vom Leben oft eine Idealvorstellung. Das führte zu Reaktionen bei denen, die im Leben schon etwas gestandener sind. Ideal und Realität sind aufeinandergeprallt, und darüber haben wir lange diskutiert.“ Ulrich BauseweinWeitere Infos unter: „Melanie.Joerg-Kluger@ bistum-wuerzburg.de“ und „Michael.Kaluza@bistum-wuerzburg.de“.