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      Kirchenbands im Bistum (52): die Gruppe „Celebration“ aus Hopferstadt

      Eine „bunte Mischung”

      Im Ochsenfurter Gau gibt es nicht nur die wohl fruchtbarsten Ackerböden Unterfrankens. Sondern hier versteht man auch, mitreißende moderne Kirchenmusik zu machen. Das zeigt eine Musikgruppe von einem guten halben Dutzend Frauen, die sich jeden Donnerstag zum gemeinschaftlichen Singen und Musizieren im Pfarrheim von Hopferstadt treffen (Pfarreiengemeinschaft Tückelhausen im Dekanat Ochsenfurt). Das Gebäude liegt gleich direkt neben der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Und so sitzen sie auch an diesem Abend vereint rund um den großen Tisch im Pfarrheim.

      Erika Sambeth schlägt einen Akkord auf der Gitarre an: „Eins – zwei – drei – vier.“ Und los geht’s. Die anderen Gitarren setzen ein, das Keyboard und die Frauen beginnen das schmissige Lied: „Und ich werfe meine Freude wie Vögel an den Himmel.“ Die Strophen singen sie kräftig einstimmig, beim Refrain münden sie in satte Mehrstimmigkeit.

      Die Klarinette sorgt für zusätzlichen melodischen Reiz und verleiht der Band einen ganz besonderen Sound. Die Klarinette spielt Stefanie Herrmann, die auch sonst bei der Band prägende Funktion hat. „Eigentlich entstanden ist die Gruppe schon 2003“, erinnert sich Erika Sambeth, die so etwas wie die Sprecherin der Musiker ist. Ursprüngliche Idee sei gewesen, die Kinderkirche musikalisch mit moderneren Liedern mitzugestalten.

      Vier Gitarren

      Es habe anfangs an instrumentaler Begleitung gefehlt. Doch schließlich fanden sich ein paar von Kirche und Kirchenmusik Begeisterte zusammen. „Begonnen haben wir mit vier Gitarren und einer Sängerin“, sagt Sambeth. Zur Gestaltung der Kinderkirche kam dann auch die Mitwirkung bei anderen besonderen Gottesdienstformen hinzu.

      Zunächst hatte die Band keinen Namen. Doch der fand sich fast wie von selbst. Einmal nämlich erhielt die Gruppe sozusagen als Entlohnung für den musikalischen Beitrag eine Schachtel mit einer bunten Mischung von Schokoriegeln, die den Namen „Celebrations“ hat. „Sofort dachten wir, dass wir uns so nennen sollten“, sagt Erika Sambeth lachend. „Schließlich sind wir ja auch irgendwie eine bunte Mischung.“

      Gott loben & preisen

      Abgesehen von dieser Assoziation an die Süßigkeiten habe der Name der Band freilich auch noch eine ernstere Bedeutung, so Sambeth. Das englische Wort stehe etwa für „Lobpreis“. Und das sei das, was die Band mit ihrer Musik machen wolle, Gott loben und preisen. Oft tun sie dies mit Neuen Geistlichen Liedern (NGL) aus der Sammlung „Troubadour für Gott“, manchmal kämen Lieder aus dem Internet dazu, erläutert Klarinettistin Stefanie Herrmann, die in Hopferstadt auch Pfarrgemeinderatsvorsitzende ist. Auf der Klarinette spielt sie mal die Hauptstimme mit oder umspielt die Melodie. „Meine Nachbarin hat mir das Klarinettespielen beigebracht“, sagt Herrmann. „Ich habe ein halbes Jahr gebraucht, und dann konnte ich es“, sagt sie, bevor sie in den Refrain instrumental einstimmt, den die anderen singen: „Die Nacht ist vergangen und ich freue mich am Licht.“

      Gut ausgerüstet

      „Das ist unser Lieblingslied“, betonen Erika Sambeth und die anderen. Im Laufe der Zeit konnte sich die Gruppe „Celebration“ einiges technisches Gerät zulegen, beispielsweise Lautsprecher und vier Mikros, berichten Sambeth und Herrmann. Bei der Probe brauchen die Sängerinnen und Musikerinnen dergleichen natürlich nicht. Ums technische Drumherum kümmert sich Paul Korbmann, der zurzeit im Grunde das einzige männliche Mitglied ist, manchmal kommt ein Cajon-Spieler dazu (das ist ein tiefes kastenförmiges Schlaginstrument aus der Weltmusik). Dass die Gruppe „Celebration“ aber auch ganz andere, sanfte Botschaften musikalisch zu verbreiten versteht, zeigt sie bei der anrührenden Interpretation des Lieds „Meine Zeit steht in deinen Händen”. Derartige Klänge und Aussagen standen unter anderem bei einer musikalisch-spirituellen Veranstaltung im Mittelpunkt, die für alle Bandmitglieder der Höhepunkt der letzten Jahre war: die „Zeit zum Träumen – Zeit zum Singen – Zeit für Dich“ im November 2018. Das war – wie die meisten Auftritte oder Gottesdienstgestaltungen – in Sankt Peter und Paul in Hopferstadt.

      Rege nachgefragt

      Darüber hinaus wirkt die Band im näheren Umfeld der Heimatgemeinde, etwa in Ochsenfurt oder Euerhausen. Tatkräftig und inhaltlich voll mitgetragen werden die Anliegen der Band von Pfarrer Klaus Weber. Und immerhin rund 16 Auftritte hat „Celebration“ pro Jahr. In der Regel ist immer die Erstkommunion dabei. Ein ganz besonderes Highlight sind stets die Auftritte im Advent, auf die sich die Band auch schon jetzt ganz besonders freut.       

       Frank Kupke

      Celebrations aus Hopferstadt

      Besetzung: Erika Sambeth (Gitarre, Gesang); Stefanie Herrmann (Klarinette); Gabi Pfeuffer (Gitarre, Gesang); Monika Korbmann (Keyboard, Gesang); Irmi Karl (Gesang); Martha Eck (Gesang); Marianne Mayer (Gesang); Rosalinde Berger (Gesang); Paul Korbmann (Technik)
      Repertoire: Vor allem eigene Arrangements von Neuen Geisten Liedern aus „Troubadour für Gott“
      Gründung: 2003
      CDs: ein inoffizieller Live-Mitschnitt
      Kontakt: Erika Sambeth, ­Telefon 09331/5957. E-Mail „erika.sambeth@freenet.de”
      Nächster Auftritt: (wegen der Corona-Pandemie noch nicht gesichert) 21. Juni Familiengottesdienst, Hopferstadt