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    Ein Netz knüpfen, das alle hält

    MÜNSTERSCHWARZACH. „Knüpf nicht nur am eigenen Netz – Knüpf mit am Netz, das alle hält“ lautet die Devise des PrayNet, das vor zehn Jahren am Egbert Gymnasium der Abtei Münsterschwarzach eingeführt wurde. Das damals initiierte Gebetsnetz hat sich gemausert und zu einem weltweiten Kindergebetsnetz entwickelt. Von Schü­lern, Lehrern, Eltern und Mönchen des ökumenischen Arbeitskreises am Gymnasium ist das PrayNet entwickelt worden. Die Idee hatte Projektleiterin Oberstudienrätin Sabine Eujen.

    Was ist eigentlich PrayNet? 

    „Für das Programmheft des ersten ökumenischen Kirchentages 2003 in Berlin, auf dem PrayNet einen eigenen Stand hatte, durfte man höchs­tens zwölf Worte verwenden, um sein Projekt zu beschreiben“, erinnert sich Sabine Eujen an ihre damals gefundene Begriffserklä­rung: „PrayNet ist ein ökumenisches Netzwerk junger Christen, die geschriebene Gebete weltweit austauschen“. PrayNet entstand 1999 im ökumenischen Gesprächskreis am Egbert-Gymnasiums aus der Idee heraus, dass christliche Kinder und Jugendliche sich gegenseitig im Gebet verbinden. „Dies auf eigens dafür gedruckten Karten mit geschriebenen Gebeten zu tun, da­rauf kamen wir erst einige Wochen später.“ Ein solches Gebetsnetz sollte bis zum Beginn des Jahres 2000 aufgebaut sein, dem von den christlichen Kirchen weltweit als „runden Geburtstag“ Christi. Den Namen bekam das Gebetsnetz von Pater Jonathan Düring, der auf Eujens Anregung eine spontane Antwort parat hatte: „Dann nennen wir das Projekt PrayNet. Neben dem Internet exis­tiert dann auch ein PrayNet“. 

    Wie baut man ein weltweites Gebetsnetz auf? 

    „Diese Frage stellte sich nun den eifrigen Netzwebern. „Wir wussten es nicht, denn es gab ja auch kein Vorbild“, blickt Eujen zu­rück. Es musste also genau überlegt werden, wie man den Austausch der Gebetskarten organisieren wollte. „Das musste dann in mehrsprachigen Informationsblättern kurz und knapp erläutert werden.“  Erste Aktionen waren gezielte Reklame in der Öffentlichkeit und eine eigene Homepage, die bis heute besteht („www.praynet.de“). Das PrayNet-Team versuchte fortan überall Kontakte zu knüpfen und Menschen, vor allem Religionslehrer, Pfarrer und Jugendleiter für diese Idee zu gewinnen. Die Erfolgsgeschichte begann schließlich, als man diverse Geldgeber fand. Zunächst lebte PrayNet aus einem Aktenkoffer, den sich die Projektleiterin zuhause geschnappt hatte. Aus ihm heraus or­ga­nisierte sie Pray­Net, bis sie in der Schule im Rahmen der Auflösung des Internats ein kleines Büro bekam. Außerdem griffen andere Schulen die Idee von PrayNet aufund machten es sogar zum Jahresthema. 

    Wie funktioniert PrayNet?

    „Das Gebet eines Armen hilft genauso wie das Gebet eines Reichen, das eines Jugendlichen genauso wie das eines Erwachsenen, unabhängig von der geografischen Lage auf unserem Planeten.“ Unter diesem Leitspruch kann jeder Jugendliche auf der ganzen Welt am PrayNet teilnehmen und sein eigenes persönliches Gebet für einen anderen auf eine Postkarte schreiben. Ein kleiner, im Brief beigelegter Faden ist ein Symbol für das Gebetsnetz, das immer weiter geknüpft wird und das alle hält. Als Verteiler fungieren Lehrer, Jugendleiter und Pfarrer. So kann jeder Teilnehmer sicher sein, dass er wieder von einem anderen Jugendlichen auf der Welt ein Gebet mit guten Wünschen und Hoffnungen erhält. 

    Was ist das Besondere  an Pray­Net? 

    „Dadurch, dass die Gebete aufgeschrieben werden, entfaltet jedes PrayNet-Gebet seine Wirkung doppelt, sagt Sabine Eujen. „Einerseits bin ich, wenn ich das Gebet schreibe, konzentriert, bete und richte meine Gedanken auf Gott. Andererseits bin ich wieder mit meinen Gedanken bei Gott, wenn ich die Gebetskarte bekomme und das darauf geschriebene Gebet bete. PrayNet lebt von Wechselwirkungen.“ Für sie hat sich das Schreiben, Lesen und Beten im Rahmen von PrayNet bewährt, denn „Gebete öffnen Herzen“.