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Kiliani-Oktav 2003: Tag der Blasmusikgruppen und Kirchenchöre
Ein kraftvolles Gotteslob
Nun danket alle Gott...“ schallt es durch den vollbesetzten Sankt-Kilians-Dom. Und heute schallt es besonders kraftvoll: rund tausend Musikanten und Sänger sind nach Würzburg gekommen, um „ihren“ Kiliani-Tag zu feiern. Jung und Alt, Tenöre und Saxophonisten, Trompeter und Sopranistinnen: aus der ganzen Diözese sind sie angereist, von Hofheim bis Straßbessenbach, von Bad Kissingen bis Erbshausen, und auch zahlreiche Würzburger Bläservereinigungen und Chöre sind dabei.
Bereits um 7.30 Uhr hat man sich im Dom eingefunden, um Aufstellung im Hauptschiff und auf der Empore zu nehmen und das musikalische Programm gemeinsam zu proben – keine einfache Sache angesichts der großen Zahl der Akteure und der Weite des Kirchenraums! Fünf Dirigenten sorgen dafür, dass jede Gruppe für sich und insbesondere alle zusammen nicht aus dem Takt geraten.
Zwei Stunden später: Unter den Klängen des „Marche Pontificale“ von Charles Gounod ziehen Weihbischof Helmut Bauer und Konzelebranten ein, und mit dem gemeinsam gesungenen Kilianslied beginnt der Gottesdienst. „Einmütig waren die Frankenapostel im Lobe Gottes vereint“, erinnert Weihbischof Helmut Bauer in seiner Predigt und fährt fort: „Einmütig sind auch wir heute hier vereint. Das Gotteslob ist unser Amt und verbindet uns.“
Getreu dem Leitwort des scheidenden Bischofs Paul-Werner – „Alle eins“ – möge jeder einzelne sich um dieses „Eins-sein“ bemühen. Dafür biete die Musik ein gutes Vorbild. Sänger und Musikanten wüssten, wie schön es sei, miteinander zu singen und zu spielen. Das Wesentliche daran: jeder spiele zwar seinen Part, aber ohne Abstimmung funktioniere es nicht – „denn jeder Misston schadet dem Ganzen.“
Dringlich weist der Weihbischof auf die Wichtigkeit des Gebets hin: „Ohne Gebet gibt es keine Einheit.“ Bedeutsam sei gerade das gemeinsame Gebet, während dessen man – wie in der sakralen Musik – im Gotteslob vereint ist und auch aufeinander hört. „Ich denke, dass gerade Chorsänger diesen Zusammenklang verstehen, wenn man aufeinander hört“, sagt der Weihbischof.
Der gute Zusammenklang bestätigt sich denn auch im Laufe des Gottesdienstes immer wieder: bei den Kompositionen von Camille Saint-Saëns bis Lajos Bárdos, vom „Ave verum“ bis zum Spiritual – teilweise dargeboten von den Bläsern, teilweise von den Chören und manche Werke von allen zusammen. – Ein großer Gottesdienst, eindrucksvoll und begeisternd für die Akteure selbst wie für die mitfeiernde Gemeinde.
Beeindruckt vom gemeinsamen Singen und Musizieren zeigten sich denn auch die Mitwirkenden bei der anschließenden Begegnung im Domkreuzgang: „Heute, das war wirklich überwältigend – das geht unter die Haut!“ sind sich Mitglieder des Würzburger Chores von St. Adalbero einig, zu denen sich der Weihbischof gesetzt hat. Und eine Dame ergänzt: „Die Gemeinschaft heute – einfach großartig. Ich hatte einen „Alt“ neben mir, weiß Gott woher, wir haben nach dem Gottesdienst miteinander gesprochen und festgestellt: Wir sehen uns demnächst wieder in Rom bei der gemeinsamen Fahrt der Kirchenchöre... Ja, Musik verbindet wirklich.“
Zufrieden zeigt sich auch Diözesanmusikdirektor Gregor Frede, der die musikalische Gesamtleitung für diesen Tag hat: „Wir haben hier Hunderte von Musikern, die mit ihren Kapellen nicht nur auf Tanzböden und im Bierzelt aktiv sind, sondern sich auch für ihren Glauben engagieren.“ Bei Veranstaltungen in den Kirchengemeinden seien sie unentbehrlich, sie bereicherten das Gemeindeleben. Diesen Kapellen wolle man mit diesem Tag ein Gemeinschaftserlebnis vermitteln. „Die Musiker treffen sich hier, tauschen Erfahrungen aus und machen auch schon mal neue Konzerttermine fest.“
Viele junge Organisten und Kirchenmusiker, stellt Frede fest, kommen aus den Kapellen. „Das sind kleine musikalische Zentren, Quellen des musikalischen Nachwuchses, denn sie betreiben eine sehr gute Nachwuchsarbeit.“ In der Tat ist der Anteil der Jugend unter den Anwesenden erstaunlich hoch. Wie kommt man als junger Mensch dazu, fragt sich der Beobachter, in einer Blaskapelle mitzuspielen, während die anderen auf den Fußballplatz oder in die Disco gehen. Zwei mal pro Woche je zweieinhalb Stunden probt beispielsweise das Jugendmusikkorps Bad Kissingen. Dazu kommt der Einzel-Instrumentalunterricht und natürlich das Üben zu Hause. „Wir haben bei uns eine super Gemeinschaft“, sagt Angelika (18), und man spürt ihre Begeisterung. „Man unternimmt auch sonst viel zusammen. Ich habe die meisten Freundschaften über die Musik geschlossen.“
Auch an einem Tisch mit Mitgliedern des Musikvereins Erbshausen/Sulzwiesen sieht man viele junge, lachende Gesichter. „Es macht einfach Spaß, in der Gemeinschaft zu musizieren.“ erklärt ein junger Mann. „Es ist auch eine Verpflichtung, Festlichkeiten im Ort mit zu gestalten. Und so wie der Mesner seine Arbeit macht, machen wir unsere eben auch...“ Manchmal sei es natürlich nicht so einfach, die unterschiedlichen Meinungen unter einen Hut zu bringen, gibt die siebzehnjährige Carina zu, „weil halt auch der Altersunterschied recht groß ist.“ Bläser zwischen 14 und 58 spielen in Erbshausen/Sulzwiesen zusammen. „Aber wir versuchen, Kompromisse zu schließen, dann geht das auch.“
Und was sagt der Weihbischof dazu? „Alle Sänger und Bläser, die hier auf Erden schon miteinander singen und spielen, die kriegen bestimmt die bevorzugte Einlasskarte ins Himmelreich“, versichert er und schmunzelt.
Bereits um 7.30 Uhr hat man sich im Dom eingefunden, um Aufstellung im Hauptschiff und auf der Empore zu nehmen und das musikalische Programm gemeinsam zu proben – keine einfache Sache angesichts der großen Zahl der Akteure und der Weite des Kirchenraums! Fünf Dirigenten sorgen dafür, dass jede Gruppe für sich und insbesondere alle zusammen nicht aus dem Takt geraten.
Zwei Stunden später: Unter den Klängen des „Marche Pontificale“ von Charles Gounod ziehen Weihbischof Helmut Bauer und Konzelebranten ein, und mit dem gemeinsam gesungenen Kilianslied beginnt der Gottesdienst. „Einmütig waren die Frankenapostel im Lobe Gottes vereint“, erinnert Weihbischof Helmut Bauer in seiner Predigt und fährt fort: „Einmütig sind auch wir heute hier vereint. Das Gotteslob ist unser Amt und verbindet uns.“
Getreu dem Leitwort des scheidenden Bischofs Paul-Werner – „Alle eins“ – möge jeder einzelne sich um dieses „Eins-sein“ bemühen. Dafür biete die Musik ein gutes Vorbild. Sänger und Musikanten wüssten, wie schön es sei, miteinander zu singen und zu spielen. Das Wesentliche daran: jeder spiele zwar seinen Part, aber ohne Abstimmung funktioniere es nicht – „denn jeder Misston schadet dem Ganzen.“
Dringlich weist der Weihbischof auf die Wichtigkeit des Gebets hin: „Ohne Gebet gibt es keine Einheit.“ Bedeutsam sei gerade das gemeinsame Gebet, während dessen man – wie in der sakralen Musik – im Gotteslob vereint ist und auch aufeinander hört. „Ich denke, dass gerade Chorsänger diesen Zusammenklang verstehen, wenn man aufeinander hört“, sagt der Weihbischof.
Der gute Zusammenklang bestätigt sich denn auch im Laufe des Gottesdienstes immer wieder: bei den Kompositionen von Camille Saint-Saëns bis Lajos Bárdos, vom „Ave verum“ bis zum Spiritual – teilweise dargeboten von den Bläsern, teilweise von den Chören und manche Werke von allen zusammen. – Ein großer Gottesdienst, eindrucksvoll und begeisternd für die Akteure selbst wie für die mitfeiernde Gemeinde.
Beeindruckt vom gemeinsamen Singen und Musizieren zeigten sich denn auch die Mitwirkenden bei der anschließenden Begegnung im Domkreuzgang: „Heute, das war wirklich überwältigend – das geht unter die Haut!“ sind sich Mitglieder des Würzburger Chores von St. Adalbero einig, zu denen sich der Weihbischof gesetzt hat. Und eine Dame ergänzt: „Die Gemeinschaft heute – einfach großartig. Ich hatte einen „Alt“ neben mir, weiß Gott woher, wir haben nach dem Gottesdienst miteinander gesprochen und festgestellt: Wir sehen uns demnächst wieder in Rom bei der gemeinsamen Fahrt der Kirchenchöre... Ja, Musik verbindet wirklich.“
Zufrieden zeigt sich auch Diözesanmusikdirektor Gregor Frede, der die musikalische Gesamtleitung für diesen Tag hat: „Wir haben hier Hunderte von Musikern, die mit ihren Kapellen nicht nur auf Tanzböden und im Bierzelt aktiv sind, sondern sich auch für ihren Glauben engagieren.“ Bei Veranstaltungen in den Kirchengemeinden seien sie unentbehrlich, sie bereicherten das Gemeindeleben. Diesen Kapellen wolle man mit diesem Tag ein Gemeinschaftserlebnis vermitteln. „Die Musiker treffen sich hier, tauschen Erfahrungen aus und machen auch schon mal neue Konzerttermine fest.“
Viele junge Organisten und Kirchenmusiker, stellt Frede fest, kommen aus den Kapellen. „Das sind kleine musikalische Zentren, Quellen des musikalischen Nachwuchses, denn sie betreiben eine sehr gute Nachwuchsarbeit.“ In der Tat ist der Anteil der Jugend unter den Anwesenden erstaunlich hoch. Wie kommt man als junger Mensch dazu, fragt sich der Beobachter, in einer Blaskapelle mitzuspielen, während die anderen auf den Fußballplatz oder in die Disco gehen. Zwei mal pro Woche je zweieinhalb Stunden probt beispielsweise das Jugendmusikkorps Bad Kissingen. Dazu kommt der Einzel-Instrumentalunterricht und natürlich das Üben zu Hause. „Wir haben bei uns eine super Gemeinschaft“, sagt Angelika (18), und man spürt ihre Begeisterung. „Man unternimmt auch sonst viel zusammen. Ich habe die meisten Freundschaften über die Musik geschlossen.“
Auch an einem Tisch mit Mitgliedern des Musikvereins Erbshausen/Sulzwiesen sieht man viele junge, lachende Gesichter. „Es macht einfach Spaß, in der Gemeinschaft zu musizieren.“ erklärt ein junger Mann. „Es ist auch eine Verpflichtung, Festlichkeiten im Ort mit zu gestalten. Und so wie der Mesner seine Arbeit macht, machen wir unsere eben auch...“ Manchmal sei es natürlich nicht so einfach, die unterschiedlichen Meinungen unter einen Hut zu bringen, gibt die siebzehnjährige Carina zu, „weil halt auch der Altersunterschied recht groß ist.“ Bläser zwischen 14 und 58 spielen in Erbshausen/Sulzwiesen zusammen. „Aber wir versuchen, Kompromisse zu schließen, dann geht das auch.“
Und was sagt der Weihbischof dazu? „Alle Sänger und Bläser, die hier auf Erden schon miteinander singen und spielen, die kriegen bestimmt die bevorzugte Einlasskarte ins Himmelreich“, versichert er und schmunzelt.