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Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

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    Ein „Ja“ zur kirchlichen Trauung

    Es sei ihr Kindheitstraum kirchlich zu heiraten, erzählt eine junge Frau. Das Problem: Ihr Freund ist Atheist. Daher hat sie den Workshop „Warum heute noch kirchlich heiraten?“ auf dem Katholikentag aufgesucht.
    Wie kann die junge Frau ihrem Freund ihre Beweggründe für eine kirchliche Trauung verständlich machen? Sie erhofft sich Hilfe von Pastoralreferentin Lucia Lang-Rachor, die in der Ehe- und Familienseelsorge des Bistums Würzburg tätig ist.   Zu Beginn möchte Lang-Rachor wissen, was die rund 20 Teilnehmer mit der katholischen Ehe verbinden. Als Anregung liegen Postkarten in der Mitte des Raums. Sie zeigen zum Beispiel ein Haus, Liegestühle oder Tiere. Das Auffällige: Auf den Karten sind Paare abgebildet. Nicht nur ein Pinguin, sondern zwei. Nicht ein einzelner Schuh, sondern ein Paar.
    Ein Mann wählt die Segelboote. Er sieht in der Partnerschaft zwei eigenständige Personen (zwei Boote), die vom gleichen Wind angetrieben werden, ein gemeinsames Ziel vor Augen haben. Jemand anderes greift das Bild des Sees auf, in dem nicht mehr zu erkennen ist, welcher Wassertropfen aus welchem Zustrom stammt. Es symbolisiere, dass zwei Leben in der Ehe vereint und untrennbar miteinander verwoben seien.  

    Bund mit Gott

    Gegenüber der Frau mit den dunklen Locken, die von einer kirchlichen Hochzeit ganz in Weiß träumt, sitzt ein junges Pärchen. Die beiden fragen sich, ob sie für sich überhaupt ein christliches Eheversprechen benötigen. Verbindlich sei eine rein auf dem Standesamt geschlossene Ehe schließlich auch. Was mache den Mehrwert einer katholischen Trauung aus?   Da schaltet sich eines der beiden anwesenden Ehepaare ein. Über 35 Jahre sei es her, dass sie selbst vor den Traualtar traten. Für die beiden steht fest: Die Ehe ist auch der Bund mit Gott, der die Verbindung schützt. Gleichzeitig gebe das Versprechen vor Gott auch ihnen als Partnern eine Sicherheit und schütze die Partnerschaft nach außen.  

    Für die Ewigkeit

    Lang-Rachor, die selbst seit 28 Jahren verheiratet ist, erzählt, dass die Unauflösbarkeit des Ehesakraments heutzutage das Hauptargument gegen ebendieses sei: „In guten wie in schlechten Zeiten – das macht das Versprechen so groß.“ Viele, gerade junge Menschen schreckten vor dieser Verbindlichkeit zurück.
    Eine Frau, die mit ihrem Verlobten teilnimmt, lächelt. Im Sommer läuten für das Paar die Hochzeitsglocken. Die Vorfreude darauf ist nicht zu übersehen. „Es ist total mutig“, stimmt die künftige Braut Lang-Rachors Aussage zu. „Und es bleibt spannend“, verspricht das lang verheiratete Paar augenzwinkernd. Es gehe eben nicht nur um den Moment des Eheversprechens, sondern um ein stetiges Dranbleiben.  

    Ein fester Ritus

    Gemeinsam wird im Workshop der Trauritus durchgesprochen. Formulierungen wie „nach reiflicher Überlegung“ und „Wir danken Dir, dass du uns beistehst“, finden Anklang. Auch praktische Fragen kommen zur Sprache. Muss man den Vermählungsspruch auswendig lernen? Braucht es zwingend Ringe? Auf all das weiß Lucia Lang-Rachor die passende Antwort. Zudem weist sie auf die Rolle der anwesenden Gemeinde im Traugottesdienst hin. „Die Gemeinschaft ist auch dafür da, die Ehe zu schützen und zu stützen“, erklärt sie. Dies sei eine weitere Besonderheit des Ehesakraments.   Es gibt sie also durchaus noch, die Gründe für ein katholisches Eheversprechen, erklärt Lang-Rachor. Wie man diese christliche Ehe dann führe, sei ein weiteres Thema. Dafür gibt sie den jüngeren Teilnehmern schon mal einen Ratschlag mit auf den Weg: Sie sollten sich ein Vorbild im eigenen Umfeld suchen, an dem sie sich orientieren möchten.   Victoria Förster