Miriam Großmann (23) wanderte vor zwei Jahren mit bei der viertägigen Hüttentour im österreichischen Kaisergebirge. Nun hat die zwölfköpfige Gruppe beim Wettbewerb „Jugend wandert“ in der Kategorie „Jugendgruppen“ den ersten Platz belegt. Das erstaunt die aus Erlenbach stammende KjG-Diözesanleiterin: „So eine Wanderung findet nicht jedes Jahr statt. Daher hätte ich uns nicht unbedingt als Preisträger gesehen. Ich sehe unseren Comic als sehr gelungen, irgendwo ist der Sieg auch verdient.“
Preisverleihung online
Der Comic – eine Fotostory mit Sprechblasen – ist eine Teamleistung, die den Erlenbachern mit zum Sieg verhalf. Das am Computer hergestellte Werk (Pdf-Download unterhalb des Artikels möglich) reichten sie mit der Projektbeschreibung bei der Deutschen Wanderjugend (DWJ) ein. Diese schreibt den Wettbewerb „Jugend wandert“ aus. Welchen Platz sie belegt haben, sollten die KjG-ler bei einem Festival in Paderborn erfahren. Wegen der Corona-Krise musste die Preisverleihung dann online stattfinden. „Ihr habt eure Tour besonders demokratisch und dazu noch ressourcenschonend und umweltfreundlich angelegt“, lobt Wettbewerbsschirmherr Willi Weitzel im Internetvideo („youtu.be/AeQH_W5XPjc“).
Erinnerungen
Was das bedeutet, erläutert der Erlenbacher KjG-Pfarrleiter Florian Bauer (25). Er gehörte zum dreiköpfigen Vorbereitungsteam, das die Wanderung organisierte. „Die Planung haben drei Personen unterschiedlichen Alters und Geschlechts übernommen, um die Interessen der Teilnehmer berücksichtigen zu können“, blickt Bauer zurück. Den Proviant fürs tägliche Picknick – darunter Käse, Hartwurst, Gurken, Kohlrabi und Äpfel – kauften die KjG-ler vorab – verpackungsarm und regional. Außerdem teilte sich die Gruppe im Gebirge an einem Tag auf. Die Leistungsstarken wählten eine steile Route, die anderen eine etwas gemütlichere Strecke. Ganz demokratisch.
Großmann und Bauer erinnern sich lebhaft an das tolle Gebirgspanorama, ausgelassene Hüttenabende und Teilnehmer, die sich gegenseitig motivierten. Erfahrungen, die nicht weniger wiegen als 1000 Euro.
Ulrich Bausewein