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„Ein bisschen von mir selbst hergeben“
Acryl- und Aquarellfarbe, Tusche, Kreide, Kartonreste und jede Menge Glitzer … Das ist der Stoff, aus dem unter den Händen von zwölf überaus kreativen Damen und zwei ebensolchen Herren alljährlich anspruchsvolle und individuelle Weihnachtskarten entstehen. Doch ganz egal, ob nun die heilige Familie oder eine Winterlandschaft, ein moderner Engel oder abstrakte Farbstimmungen zu Papier gebracht werden, immer wieder beschreiten die Teilnehmer des Aquarellkurses von Marlies Thorwald überraschend neue Wege und sprengen konventionelle Erwartungen.
Wie lange Marlies Thorwald den Kurs im Matthias-Ehrenfried-Haus schon leitet, kann sie gar nicht genau sagen. 15 Jahre dürften es schon sein, sinniert sie. „Ich habe Freude daran zu sehen, was ich aus den einzelnen Menschen herauskitzeln kann und wie sie sich entwickeln“, erklärt sie. Viele der 14 Kursteilnehmer, die zwischen 34 und 80 Jahre alt sind, malen schon seit über zehn Jahren gemeinsam. Mittlerweile verbindet sie gar eine Art Freundschaft. Und so dient das wöchentliche Malen nicht nur dem Erlernen neuer Techniken, sondern auch der Kontaktpflege – übrigens ganz im Sinne des generationenübergreifenden katholischen Bildungs- und Begegnungshauses, wo der Kurs seit Jahr und Tag stattfindet.
„Tolle Gemeinschaft“
Befragt nach dem Reiz des Kurses, erhebt sich begeistertes Stimmengewirr: Einhellig schätzen die Hobbymaler die „tolle Gemeinschaft“ und „dass man immer wieder angeregt wird“. Thorwald biete ein schier unerschöpfliches Repertoire an Materialien, Techniken und Themen und fordere immer wieder durch ungewöhnliche Ideen heraus. So standen neben Aquarell schon Porträt und Akt, chinesische Tuschmalerei und Freiluftmalen auf dem Programm. Vor allem begeistert die Teilnehmer Thorwalds fröhliche, lockere und selbstlose Lehrauffassung: „Sie gibt alles weiter, was sie weiß, und lässt andere neidlos über sich hinwegsteigen“, betont Ilse Stodal.
Warum nicht mal Wellpappe
Weihnachtskarten stehen alle Jahre wieder auf dem Programm des Ateliers. Auch hier wird Abwechslung groß geschrieben. In diesem Jahr findet neben klassischen Verfahren Wellpappe den Weg auf die Weihnachtspost. Bewusst unregelmäßig strukturiert und leuchtgewaltig bemalt, werden die kleinen Einzelstücke mit Glitzer und Glimmer veredelt – ganz nach Gusto mit Bonbonpapier oder Blattgold … Heraus kommen unkonventionelle, aber faszinierende Schmuckstücke, die zurückhaltend edel bis pompös wirken. Festlich sind beispielsweise die Karten von Hella Stieber – mit ihren 80 Jahren älteste Kurs-Teilnehmerin, aber immer noch topfit! Für sie ist Weihnachten immer wieder ein „tiefes Erlebnis“ und bedeutet „intensive Familien-Zeit, viel Geborgenheit und Einander-Nahe-Sein“.
Farb-explosiv und vor Weihnachtsfreude überschäumend wirken die Karten von Gisela Glöckner. Gerne veredelt sie dabei mit Blattgold, denn: „Bei mir muss es klunkern!“ Ganz anders die Werke ihrer langjährigen Malnachbarin Marianne Schweigkofler. So ruhig und ausgeglichen wie sie selbst sind auch ihre Motive. Als Mitglied der Gemeinschaft der Missionshelferinnen ist sie schon von Berufs wegen ein religiöser Mensch und findet im Malen einen Weg, sich schöpferisch auszudrücken.
An die diesjährige abstrakte Glitzer-Farbexplosion „erst noch ein bisschen gewöhnen“ muss sich Agneta Gaudi. Naturmotive, glänzende Winterlandschaften oder still brennende Kerzen liegen ihr da näher. Als tief gläubiger Mensch feiert sie an Weihnachten, „dass Gott Mensch geworden ist“. Konkret bedeutet das für die engagierte Ergotherapeutin, dass „wir unser Menschsein anders verstehen müssen und jeder von Gott eine Aufgabe hat“.
Wer ist denn die Kitsch-Jule?
Beliebtestes Weihnachtsmotiv sind und bleiben jedoch die Engel: „Die kommen am besten an und sprechen vielleicht ein geheimes Grundbedürfnis des Menschen an“, vermutet die engagierte Katholikin und Engelmalerin Ilse Stodal. Ebenso ein ausgesprochen weihnachtlicher Mensch ist schließlich auch Kursleiterin Marlies Thorwald, die sich selbst lachend als „Kitsch-Jule“ bezeichnet. Und doch ist bei ihr vieles anders als bei vielen anderen: So sträubt sie sich alle Jahre wieder gegen vorgefertigte Adventskränze und stellt stattdessen schon vier Wochen vor Heilig-Abend den Christbaum ins Wohnzimmer – in diesem Jahr einen „nackigen, rot bemalten Kirschbaum“, der mit Sternenspiralen, Kugeln und bemalten „Strandgut-Viechern“ geschmückt ist.
Bei aller Unterschiedlichkeit ist jedoch allen Malern eines gemeinsam: die Liebe zum schöpferischen Gestalten und der Wunsch, dies gerade an Weihnachten weiterzugeben. „Mit meinen selbstgestalteten Karten möchte ich ein bisschen von mir selbst hergeben“, fasst es Karin Giegerich zusammen: „Das ist wie geschenkte Zeit!“
Wie lange Marlies Thorwald den Kurs im Matthias-Ehrenfried-Haus schon leitet, kann sie gar nicht genau sagen. 15 Jahre dürften es schon sein, sinniert sie. „Ich habe Freude daran zu sehen, was ich aus den einzelnen Menschen herauskitzeln kann und wie sie sich entwickeln“, erklärt sie. Viele der 14 Kursteilnehmer, die zwischen 34 und 80 Jahre alt sind, malen schon seit über zehn Jahren gemeinsam. Mittlerweile verbindet sie gar eine Art Freundschaft. Und so dient das wöchentliche Malen nicht nur dem Erlernen neuer Techniken, sondern auch der Kontaktpflege – übrigens ganz im Sinne des generationenübergreifenden katholischen Bildungs- und Begegnungshauses, wo der Kurs seit Jahr und Tag stattfindet.
„Tolle Gemeinschaft“
Befragt nach dem Reiz des Kurses, erhebt sich begeistertes Stimmengewirr: Einhellig schätzen die Hobbymaler die „tolle Gemeinschaft“ und „dass man immer wieder angeregt wird“. Thorwald biete ein schier unerschöpfliches Repertoire an Materialien, Techniken und Themen und fordere immer wieder durch ungewöhnliche Ideen heraus. So standen neben Aquarell schon Porträt und Akt, chinesische Tuschmalerei und Freiluftmalen auf dem Programm. Vor allem begeistert die Teilnehmer Thorwalds fröhliche, lockere und selbstlose Lehrauffassung: „Sie gibt alles weiter, was sie weiß, und lässt andere neidlos über sich hinwegsteigen“, betont Ilse Stodal.
Warum nicht mal Wellpappe
Weihnachtskarten stehen alle Jahre wieder auf dem Programm des Ateliers. Auch hier wird Abwechslung groß geschrieben. In diesem Jahr findet neben klassischen Verfahren Wellpappe den Weg auf die Weihnachtspost. Bewusst unregelmäßig strukturiert und leuchtgewaltig bemalt, werden die kleinen Einzelstücke mit Glitzer und Glimmer veredelt – ganz nach Gusto mit Bonbonpapier oder Blattgold … Heraus kommen unkonventionelle, aber faszinierende Schmuckstücke, die zurückhaltend edel bis pompös wirken. Festlich sind beispielsweise die Karten von Hella Stieber – mit ihren 80 Jahren älteste Kurs-Teilnehmerin, aber immer noch topfit! Für sie ist Weihnachten immer wieder ein „tiefes Erlebnis“ und bedeutet „intensive Familien-Zeit, viel Geborgenheit und Einander-Nahe-Sein“.
Farb-explosiv und vor Weihnachtsfreude überschäumend wirken die Karten von Gisela Glöckner. Gerne veredelt sie dabei mit Blattgold, denn: „Bei mir muss es klunkern!“ Ganz anders die Werke ihrer langjährigen Malnachbarin Marianne Schweigkofler. So ruhig und ausgeglichen wie sie selbst sind auch ihre Motive. Als Mitglied der Gemeinschaft der Missionshelferinnen ist sie schon von Berufs wegen ein religiöser Mensch und findet im Malen einen Weg, sich schöpferisch auszudrücken.
An die diesjährige abstrakte Glitzer-Farbexplosion „erst noch ein bisschen gewöhnen“ muss sich Agneta Gaudi. Naturmotive, glänzende Winterlandschaften oder still brennende Kerzen liegen ihr da näher. Als tief gläubiger Mensch feiert sie an Weihnachten, „dass Gott Mensch geworden ist“. Konkret bedeutet das für die engagierte Ergotherapeutin, dass „wir unser Menschsein anders verstehen müssen und jeder von Gott eine Aufgabe hat“.
Wer ist denn die Kitsch-Jule?
Beliebtestes Weihnachtsmotiv sind und bleiben jedoch die Engel: „Die kommen am besten an und sprechen vielleicht ein geheimes Grundbedürfnis des Menschen an“, vermutet die engagierte Katholikin und Engelmalerin Ilse Stodal. Ebenso ein ausgesprochen weihnachtlicher Mensch ist schließlich auch Kursleiterin Marlies Thorwald, die sich selbst lachend als „Kitsch-Jule“ bezeichnet. Und doch ist bei ihr vieles anders als bei vielen anderen: So sträubt sie sich alle Jahre wieder gegen vorgefertigte Adventskränze und stellt stattdessen schon vier Wochen vor Heilig-Abend den Christbaum ins Wohnzimmer – in diesem Jahr einen „nackigen, rot bemalten Kirschbaum“, der mit Sternenspiralen, Kugeln und bemalten „Strandgut-Viechern“ geschmückt ist.
Bei aller Unterschiedlichkeit ist jedoch allen Malern eines gemeinsam: die Liebe zum schöpferischen Gestalten und der Wunsch, dies gerade an Weihnachten weiterzugeben. „Mit meinen selbstgestalteten Karten möchte ich ein bisschen von mir selbst hergeben“, fasst es Karin Giegerich zusammen: „Das ist wie geschenkte Zeit!“