Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Probeabo des Magazins bestellen

Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

    Mehr

    Die „Königin der Instrumente“

    Viele Menschen kennen heute die „Königin der Instrumente“ nicht mehr. Es ist die Orgel. In der Aschaffenburger Stiftsbasilika steht eine besonders schöne moderne Orgel. Ariane Metz zeigte einer Gruppe von Kindern zwischen zwei und elf Jahren, wie eine Orgel funktioniert.
    Sie ist eine Königin und sie erzählt Geschichten in einer Sprache, die fast alle Menschen verstehen. Wisst ihr, wer das ist? Es ist die Orgel. Weil sie so groß ist und gewaltig laut klingen kann, wird sie auch „Königin der Instrumente“ genannt. In der Aschaffenburger Stiftsbasilika steht eine besonders schöne moderne Orgel. Gebaut wurde sie vor 22 Jahren von der Firma Klais in Bonn. Deswegen heißt sie auch „Klais-Orgel“. Und an diesem schönen Instrument zeigte Ariane Metz einer Gruppe von Kindern zwischen zwei und elf Jahren, wie eine Orgel funktioniert. Sie ist Orgelspielerin oder Organistin, dafür hat sie viele Preise gewonnen. Schon mit 16 Jahren hat sie angefangen, Musik zu studieren.

    Die Orgel hat viele große und kleine Pfeifen aus Holz und Metall. Damit werden die Töne erzeugt: ganz hohe, feine mit den kleinen Pfeifen und ganz dunkle, brummige mit den großen Pfeifen. Dazu braucht man natürlich Luft – viel Luft, denn die größten Pfeifen sind über drei Meter hoch. Früher, als es noch keinen elektrischen Strom gab, musste die Luft mit dem Blasebalg durch die Orgelpfeifen gepustet werden. Deswegen waren immer ein paar kräftige Kinder am Blasebalg dabei, wenn die Orgel gespielt wurde.
    Heute muss sich damit niemand mehr plagen, und auch eine andere Aufgabe übernimmt manchmal schon der elektrische Strom. Ganz moderne Orgeln haben ein Computerprogramm, das automatisch die Register zieht. Register, das sind die Knöpfe neben dem Spieltisch der Orgel. Je nachdem, welche dieser Knöpfe herausgezogen werden, erklingen ganz unterschiedliche Gruppen von Orgelpfeifen. Manche ähneln in ihrem Klang einer Trompete, andere einer Geige oder einer Flöte. Sogar für Glöckchen oder die Stimme einer Nachtigall haben manche Orgeln ein eigenes Register.

    Beim Spielen schlägt der Organist mit seinen Fingern die Tasten der Manuale an. Viele von euch kennen ein Manual, diese Reihe von weißen und schwarzen Tasten, schon vom Klavier. Eine Orgel hat mehrere Manuale, meist drei. Dazu kommen noch die Pedale für die Füße. Wenn der Organist mit jeder Hand und jedem Fuß eine andere Melodie spielt, ergibt das eine recht komplizierte Musik, die aber wunderschön klingen kann. Wie schön, das zeigte Ariane Metz mit ein paar Stücken von Johann Sebastian Bach. Der lebte vor über 250 Jahren und hat viele, viele Musikstücke geschrieben, die meisten für den Gottesdienst, bei dem auch immer die Orgel gespielt wurde. Weil Bachs Musik auch heute noch vielen Menschen sehr gefällt, wird sie jetzt besonders gern an Festen wie Weihnachten und Ostern aufgeführt.

    Trotzdem: Viele Menschen kennen heute die „Königin der Instrumente“ nicht mehr. Ariane Metz findet das sehr schade. Deswegen möchte sie vielen Kindern Lust aufs Orgelspielen machen. Einige Mädchen und Buben, die zur Orgelführung gekommen waren, kannten sich schon aus. Der neun Jahre alte Lukas aus Hörstein spielte ein Stück von Mozart vor und erzählte, dass er selbst am Computer komponiert.

    Die große Überraschung kam dann aber noch. Da wurde nicht schlecht gestaunt, als sich die elf Jahre alte Carmen Hartlaub aus Sulzbach bei Aschaffenburg an die Orgel setzte und ein tolles, wirklich schwieriges Stück zum Besten gab: eine Toccata von Robert Jones. Carmen kann so gut Orgel spielen, dass sie im Sommer beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ auf dem zweiten Platz in ganz Bayern gelandet ist. Dabei hat sie – nach vier Jahren Klavierunterricht – erst vor einem Jahr mit dem Orgelspielen angefangen.

     

    Die nächsten Orgelführungen mit Ariane Metz gibt es am 30. November in der Würzburger St. Johanniskirche um
    15 Uhr und um 16.30 Uhr, jeweils begrenzt auf 60 Personen. Karten für Kinder (3 Euro) und Erwachsene (5 Euro) können vorbestellt werden im Pfarramt St. Johannis unter der Telefonnummer 09 31/32 28 46.