Die Welt zu Gast bei Freunden. – Unter diesem Motto findet im Sommer die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland statt. Schon seit Jahren werden wir mit großem Aufwand mental auf dieses Großereignis sowie seine Bedeutung für unser Land und dessen Ansehen in der Welt, für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft eingestimmt. Doch nicht nur dadurch rückte die Fußball-WM immer wieder ins Bewusstsein, sondern auch durch etliche Negativschlagzeilen. Einmal abgesehen von den Leistungen der Nationalmannschaft waren das etwa die Kritik am System der Kartenvergabe oder die Absage der zuvor mit so viel Pomp angekündigten Eröffnungs-Gala, aber auch die immer wieder kritisierte Kommerzialisierung der WM. Die Organisatoren haben ein fast undurchschaubares Geflecht juristischer Schutzzäune um die WM, ihre Logos, Maskottchen und Slogans gezogen, damit sie nur ja niemand nutzt, ohne dafür zu bezahlen. Dass da auch vier Wochen lang „die Welt zu Gast bei Freunden“ sein soll, scheint dabei gelegentlich in Vergessenheit zu geraten.
Daran erinnert jetzt wieder ein absolut nicht-kommerzielles Angebot, das am 23. Februar vorgestellt wurde: das der katholischen Kirche. „Kirche am Ball“ lautet das Leitwort, und mit dem bunten Strauß von Veranstaltungen, Angeboten, Informationen und Material, den die Kirche dafür zusammengestellt hat, ist sie wirklich am Ball. „Als katholische Kirche wollen wir dazu beitragen, das Motto der WM ,Die Welt zu Gast bei Freunden‘ zu verwirklichen. Wenn Gäste kommen, dann bieten wir ihnen das Beste an, was wir haben: Wir öffnen unsere Kirchen und schaffen Raum für Begegnungen – mit den Menschen in unseren Pfarrgemeinden, mit der Geschichte des Glaubens in unserem Land, vor allem aber mit Jesus Christus selbst“, stellt Kardinal Lehman im Internet das Angebot vor. Eine sinnvolle und wohltuende Ergänzung zu all dem, was sonst rund um die WM geboten wird – nicht nur, weil schon die Startseite im Netz („www.kirche-am-ball.de“) übersichtlicher und informativer ist als etwa die offizielle Homepage der WM 2006.