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Die größte Schule in Würzburg
Bleibt auf dem alten Weg und lebt ein neues Leben.“ Diesen Appell ihrer Ordensgründerin Angela Merici haben die Würzburger Ursulinen mit der Generalsanierung des 1712 gegründeten Ursulinenklosters und der St.-Ursula- Schule in die Tat umgesetzt. Wenn Oberin Katharina Merz die Gäste beim Festakt am 7. Oktober begrüßt, liegen fast sieben Jahre Generalsanierung hinter ihr.
Problematisch waren vor allem die ständigen Wasserrohrbrüche. „Sie müssen ans Problem ran, damit Sie mithalten können“, zitiert Schwester Katharina einen Beamten der Schulbehörde und lobt den Rückhalt der Dienststellen der Ministerialbeauftragten für Realschulen und Gymnasien in Unterfranken.
Nötig wurde die Generalsanierung, die auch eine Neustrukturierung der Raumsituation mit sich brachte, weil die Schülerinnenzahlen stiegen und die Offene Ganztagesschule und der Nachmittagsunterricht in den letzten Jahren stetig an Bedeutung gewonnen haben. Betreut hat das Großprojekt Architekt Gerd Hentzschel vom Würzburger Architekturbüro Hentzschel und Schulz. „Wir sind stolz auf die Zusammenarbeit mit Schwester Katharina und Geschäftsführer Michael Birk“, sagt Hentzschel.
Gekostet haben die sieben Bauabschnitte von 2009 bis 2016 rund 19 Millionen Euro. 50 Prozent der Baukosten hat der Freistaat finanziert, den Rest haben die Bischöfliche Finanzkammer, das Ursulinenkloster in Eigenleistung, Fremdfinanzierer und der Landkreis Würzburg übernommen – zwei Drittel der Schülerinnen stammen aus dem Landkreis. Von der Stadt Würzburg hat das Kloster wegen der zahlreichen eigenen Schulen keinen Zuschuss erhalten, erklärt Birk.
Die Schwierigkeit bestand darin, während des Schuljahres zu bauen“, sagt Hentzschel. Gebaut wurde hauptsächlich in den Sommerferien, um den Schulbetrieb nicht zu stören. Komplex sei nicht nur die Lärm- und Staubbelastung während der Abbrucharbeiten am alten Kloster, sondern auch die Gewinnung der Barrierefreiheit in den bestehenden Gebäuden gewesen. Technisch sei jetzt alles auf dem neuesten Stand, sagt Hentzschel.
„Insgesamt liegen wir im Zeitplan“, betont Geschäftsführer Michael Birk. Bis Jahresende 2017 seien noch kleine Restarbeiten abzuschließen.
Die Erleichterung über den Abschluss der Generalsanierung, 16 neue, zusätzliche Räume und eine Mensa merkt man auch Schulleiterin Katharina Merz an. Begeistert erzählt sie von den drei Leitgedanken, die das Leben in Realschule und Gymnasium der Würzburger Ursulinen prägen: Glaube – Bildung – Qualität, abgekürzt: GBQ. „Werteerziehung ist für uns wichtig, denn ohne Werte keine Toleranz“, sagt die Ordensfrau. Eine christlich geprägte Schule sei wichtig für die menschliche Gesellschaft. Es sei wichtig, jungen Menschen ein Angebot zur Orientierung zu geben.
Raum für christliche Spiritualität geben den Schülerinnen während des Schuljahrs zahlreiche Angebote. Zu den Höhepunkten gehören die sieben bis acht große Gottesdienste im Dom. Dort hätten die Schülerinnen Zeit, zu sich selbst zu kommen und sich die Frage zu stellen: „Was ist mir wertvoll?“ Ökumene werde beispielsweise im Pfingstgottesdienst, bei gemischt-konfessionellen Seminaren und der „Nacht der offenen Kirchen“ gelebt.
Bildung, Förderung von Talenten durch guten Unterricht, hat nach der Generalsanierung in der Schule beispielsweise in den neuen Chemie- und Physiksälen noch mehr Platz als zuvor. Einen besonderen Erlebnisraum bietet der Kräutergarten, der von dem Medizinhistoriker Johannes Mayer betreut wird. „Die Mädchen jäten nicht nur Unkraut, sondern lesen auch lateinische Schriften von Hildegard von Bingen“, erklärt Schwester Katharina. Für eine christliche Schule sei der Schöpfungsgedanke wichtig, und der Entwicklung des Umweltbewusstseins diene das „Müllfasten“, also die Müllvermeidung.
Qualitätssicherung spielt ebenfalls eine zentrale Rolle. In fünf Jahren sieht die Schulleiterin ihr Haus nicht mehr auf Expansionskurs: „Wir wollen besser unterrichten.“ Dass die Schule schon jetzt erfolgreich unterrichtet, belegen nicht nur zahlreiche Schülerinnen in verantwortungsvollen Positionen: 2016 haben zwei Abiturientinnen mit einem Notendurchschnitt von1,0 abgeschlossen. Während die Zahl der Gymasiastinnen zurückgehe, steige die Nachfrage nach der Realschule. Momentan sei eine Öffnung der Schule für Jungen nicht geplant, grundsätzlich aber nicht ausgeschlossen.
Auf die Frage, warum Eltern ihre Tochter bei den Ursulinen anmelden sollten, sagt Schwester Katharina: „Ich bin von unserer Schule total überzeugt. Ich glaube, dass Glaube und Religion, richtig gelebt, ein Gewinn für jeden einzelnen Menschen sind.“ SWR Die St.-Ursula-Schule umfasst ein Sprachliches, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Mädchengymnasium sowie eine Mädchenrealschule in Würzburg. Die Schule hat etwa 1400 Schülerinnen und ist die größte Schule in Würzburg.
Gymnasium: Es bietet zwei Ausbildungsrichtungen an: Sprachliches Gymnasium; Sozialwissenschaftliches Gymnasium. Das Gymnasium verleiht nach bestandener Abschlussprüfung am Ende der zwölften Jahrgangsstufe das Abitur. Realschule: Alle Wahlpflichtfächergruppen werden angeboten: mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig; wirtschaftlicher Zweig; sprachlicher Zweig (Französisch); hauswirtschaftlicher Zweig (Haushalt und Ernährung). Die Realschule verleiht nach bestandener Abschlussprüfung die Mittlere Reife. Kontakt: St.-Ursula-Schule, Telefon 09 31/3 55 12-0; Fax 09 31/3 55 12-23; E-Mail „StUrsSchul@aol.com“; Internet „www.st-ursula-schule-wuerzburg.de“.
Auf die Frage, warum Eltern ihre Tochter bei den Ursulinen anmelden sollten, sagt Schwester Katharina: „Ich bin von unserer Schule total überzeugt. Ich glaube, dass Glaube und Religion, richtig gelebt, ein Gewinn für jeden einzelnen Menschen sind.“ SWR Die St.-Ursula-Schule umfasst ein Sprachliches, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Mädchengymnasium sowie eine Mädchenrealschule in Würzburg. Die Schule hat etwa 1400 Schülerinnen und ist die größte Schule in Würzburg.
Gymnasium: Es bietet zwei Ausbildungsrichtungen an: Sprachliches Gymnasium; Sozialwissenschaftliches Gymnasium. Das Gymnasium verleiht nach bestandener Abschlussprüfung am Ende der zwölften Jahrgangsstufe das Abitur. Realschule: Alle Wahlpflichtfächergruppen werden angeboten: mathematisch-naturwissenschaftlicher Zweig; wirtschaftlicher Zweig; sprachlicher Zweig (Französisch); hauswirtschaftlicher Zweig (Haushalt und Ernährung). Die Realschule verleiht nach bestandener Abschlussprüfung die Mittlere Reife. Kontakt: St.-Ursula-Schule, Telefon 09 31/3 55 12-0; Fax 09 31/3 55 12-23; E-Mail „StUrsSchul@aol.com“; Internet „www.st-ursula-schule-wuerzburg.de“.