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Krokusse

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      Doris Hopf nähert sich malerisch dem Thema „Leiden und Erlösung”

      Der Kreuz- und Osterweg

      In die Corona-Zeit hinein geworfen, ohne dass jemand etwas dazu kann, findet – ob man es will oder nicht – eine besondere Auseinandersetzung mit dem Leben statt. Mit dem Leben von uns Menschen rund um den Erdball: Wir alle sind gleichermaßen betroffen von dieser Virus-Pandemie. Viele Christen machen diese Auseinandersetzung anhand des traditionellen Kreuzwegs mit seinen 14 Stationen. Er stellt den letzten Weg Jesu vor Augen, von seiner Verurteilung im Prätorium der römischen Staatsmacht bis hin zu seiner Grablegung am Berg Golgota.

      Der christliche Glaube lehrt, dass mit dem Tod nicht alles aufhört. Jesus ist von den Toten auferstanden und hat allen Menschen somit neues Leben von Gott her geschenkt. Deswegen hat Doris Hopf bei ihrem neuen Kreuzweg, den sie in diesen Corona-Tagen gemalt hat, auch vier Auferstehungsstationen hinzugefügt.

      In Blautönen gemalt

      Schon drei Kreuzwege hat Doris Hopf künstlerisch umgesetzt. Für ihren Corona-Kreuz- und Osterweg wählte sie als Grundfarbe verschiedene Blautöne. Vom tiefen Blauschwarz, welches das Kreuzesgeschehen, also alles Leid in unserer Welt symbolisiert, bis hin zu hellen blauen Farbtönen, die in strahlendes Weiß übergehen, Schattierungen, die verschiedene Aspekte des Lebens auf das Bild bringen. Hierbei ist Blau die Farbe des Himmels, ein Symbol für die Sehnsucht nach der neuen und guten Welt, die uns Menschen in dieser Zeit noch mehr bewusst wird als sonst. Die Nuancen der Blautöne spiegeln auch die blaue Schöpfungsstunde wieder, die in diesen Tagen mit dem Sonnenaufgang in der Natur zu beobachten ist.

      Auferstehungszyklus

      Neben den 14 klassischen Kreuzwegstationen ist ein Auferstehungszyklus in vier Bildern angehängt. Ausgehend von der Nicht-Darstellbarkeit der Auferstehung ist das erste Bild eher abstrakt und erinnert an den Urknall der Weltentstehung, energieüberbordende Quasare (Kerne von Galaxien), oder ähnliche Lichterscheinungen, die von der heutigen Wissenschaft nicht erklärbar sind. Das zweite Auferstehungsbild zeigt Maria von Magdala, jene Freundin von Jesus, die am leeren Grab dem Auferstandenen begegnet ohne ihn zu erkennen. Erst in der Begegnung der Sprache und ihrer Liebesworte wird der Auferstandene spürbar. Das dritte Osterbild zeigt die Jünger auf dem Weg nach Emmaus. Auch hier ist der Auferstandene nur schematisch angedeutet. Er ist eher im Verborgenen anwesend. Ihre fragenden Gesichter zeigen unsere derzeitige Realität in unserer Welt, wo wir als Menschen mehr Fragen als Antworten haben.

      Er ist die Mitte

      Auf dem letzten Auferstehungsbild ist Christus der Auferstandene mit hoch erhobenen Händen dargestellt. Diese  reichen über den Bildrand hinaus, umspannen sozusagen die ganze Welt. Christus steht im Zentrum der konzentrischen Kreise; sie versinnbildlichen die verschiedenen Gruppen und Gemeinden, die uns in der Zeit der Ausgangsbeschränkungen so sehr fehlen.     

      Bernhard Hopf

      Zu sehen ist der Kreuzweg im Internet unter „www.kirche-sinngrund.de”. Er wächst täglich um eine Station. Die Bilder werden mit Musik und Text interpretiert.