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Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

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    Der 21-jährige Theilheimer Bernd Endres absolvierte sein Freiwilliges Soziales Jahr im WJT-Büro

    Seit August 2004 arbeitet Bernd Endres im Weltjugendtagsbüro, absolviert dort sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ). Seine Eindrücke über die Vielseitigkeit seiner Aufgabe lesen Sie im folgenden Beitrag.
    Köln. Bernd Endres sieht müde aus, als er am Morgen des 19. August an seinem Arbeitsplatz ankommt. Kein Wunder: Gestern war der 21-Jährige bei der Begrüßung von Papst Benedikt XVI. am Flughafen Köln/Bonn dabei und anschließend ist es spät geworden. Doch noch ist es ruhig im Weltjugendtagsbüro, wo der Theilheimer (Dekanat Würzburg rechts des Mains) sein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) absolviert.

    Laut ist es hingegen auf der anderen Straßenseite. Vor dem Erzbischöflichen Haus, in dem der Papst übernachtet hat, rufen italienische Jugendliche bereits vor 8 Uhr morgens nach Benedikt XVI. „Diese Papstjubelshow“ – Bernd schüttelt den Kopf. „Ich bin nicht sicher, ob das der Wille des Herrn ist“, meint der junge Mann. Ihm sei das eine Nummer zu „krass“. Überhaupt sei der Weltjugendtag viel heftiger, als er es sich vorgestellt habe.


    Die innere Spannung wächst
    Seit August 2004 arbeitet Bernd im WJT-Büro. Nun dauert der Weltjugendtag nur noch zwei Tage, dann ist er vorbei und mit ihm auch Bernds Arbeit. „Das ist ein komisches Gefühl“, versucht der FSJ’ler zu beschreiben. Die innere Spannung wachse stetig an, bis der Weltjugendtag beginne. „Und dann ist er auch schon fast wieder vorbei“, sagt Bernd etwas traurig.

    Vor dem Weltjugendtag hat er die 40-tägige Fußwallfahrt „kreuzspuren“ von Dresden nach Köln mitorganisiert. Immer mit dabei war das WJT-Kreuz. „Die Malteser und ich haben alles getan, damit das Kreuz unversehrt in Köln ankommt“, sagt Bernd. Umso heftiger stockte ihm der Atem, als „sein Kreuz“ bei der Rheinschifffahrt des Papstes von einer Böe umgeworfen wurde und zerbrach. „Über diese Unachtsamkeit bin ich echt sauer“, gibt er zu.
    Während des Weltjugendtages ist Bernd hauptsächlich Ansprechpartner für die Begegnungszentren. Doch auch beim Italienertreffen am Mittwochabend, 17. August, im Kölner Rhein-Energie-Stadion musste er als stellvertretender Programmleiter zur Stelle sein. Seine Aufgabe? „Italiener beruhigen“, sagt Bernd und lacht. Doch Mittwochabend sei ihm zeitweise schon mulmig gewesen, gibt er zu. „60000 durften ins Stadion, 80000 wollten rein“, bringt er das Problem auf den Punkt. Fingerspitzengefühl sei in solchen Situationen gefragt. „Beispielsweise wollte eine Gruppe geistig Behinderter rein, obwohl der Behindertenbereich schon besetzt war“, erzählt Bernd. Die behinderten Jugendlichen wegschicken, das wollte der Theilheimer nicht. „Also haben wir sie mit Begleitpersonen hinter die Bühne gebracht. Dort war noch Raum, und sie fanden diese außergewöhnlichen Plätze sehr spannend“, sagt Bernd zufrieden.


    Überstunden abbauen
    Das FSJ von Bernd endet eigentlich erst am 31. August. Doch schon am 23. August beginnt er seine Ausbildung zum Erzieher. Das sei kein Problem, denn: „Die restlichen Tage werde ich Überstunden vom Weltjugendtag abbauen.“