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Kommentar von Matthias Risser
Das Kreuz ist unsere einzige Hoffnung
Es ist schon eine Crux mit dem Kreuz. Vor allem die Sache mit dem Kreuz im Kanzleramt. Zur Erinnerung: Zum Amtsantritt hatte Bundeskanzler Schröder von einer unterfränkischen evangelischen Gemeinde ein Kreuz als Geschenk erhalten. Die Spender baten darum, der Kanzler möge es in seinem Amtszimmer aufhängen. Irgendwann fragte man nach, wo es geblieben sei.
Man habe keine Verwendung für dieses Zeichen christlichen Glaubens, ließ Schröder Monate später vermelden. Als „Ausdruck falscher Werte“ bezeichnete Ministerpräsident Edmund Stoiber diese Entscheidung. „Unchristliches Verhalten“ warf daraufhin Schröder seinem bayerischen Widersacher im „Kreuzstreit“ vor. Er, der Kanzler, habe auf diesem Gebiet eben viele Zweifel, ließ er vermelden. Doch ganz unter den Teppich kehren wollte er die Sache auch nicht, hatte sie doch für mächtigen Wirbel im Blätterwald gesorgt. Das Kreuz hänge jetzt im Dienstzimmer eines Mitarbeiters, so die offizielle Version.
Zeitsprung: Vor kurzem war’s, als eine CSU-Besuchergruppe aus Aschaffenburg bei ihrem BerlinTrip auch das Kanzleramt besuchte. Was mit dem besagten Kreuz sei, fragte die Gruppe den für sie zuständigen Vertreter des Besucherdienstes. Von einem Kreuz sei ihm nichts bekannt, gab der Führer den Christsozialen vom Untermain zur Antwort. Erst als die Gruppe nicht locker ließ und sie dem Herrn erklärte, es handele sich doch um jenes Kreuz, das einstens zum Amtsantritt des Kanzlers ... Da klingelte es: Das Kreuz werde wohl in einem der Räume liegen, bei den übrigen Geschenken, meinte er. Einen Ehrenplatz jedoch habe es nicht. Und von einer Aufhängung in einem Zimmer eines Mitarbeiters des Kanzler, davon war auch nicht die Rede. Vielmehr gefiel sich der Offizielle in der Rolle des Spötters: „Frau Merkel kann es ja einmal aufhängen ...“ Dass diese Reaktion die Gruppe mächtig wurmte, ist allzu verständlich.
Aber, beleuchten wir diese auf den ersten Blick recht ungeschickte Bemerkung doch einmal genauer: Bereits seit sechs Jahren hat dieses Kreuz nicht im Kanzleramt gehangen. Da werden wir doch zwei Jahre wohl noch warten können ...
Zwei Jahre – so lange brauchen wir im Bistum nicht mehr auf einen Christenmenschen zu warten, auf den künftigen Bischof Dr. Friedhelm Hofmann. Er führt das Kreuz sogar in seinem Wahlspruch: „Crux spes unica“ – „Das Kreuz ist unsere einzige Hoffnung“.
Man habe keine Verwendung für dieses Zeichen christlichen Glaubens, ließ Schröder Monate später vermelden. Als „Ausdruck falscher Werte“ bezeichnete Ministerpräsident Edmund Stoiber diese Entscheidung. „Unchristliches Verhalten“ warf daraufhin Schröder seinem bayerischen Widersacher im „Kreuzstreit“ vor. Er, der Kanzler, habe auf diesem Gebiet eben viele Zweifel, ließ er vermelden. Doch ganz unter den Teppich kehren wollte er die Sache auch nicht, hatte sie doch für mächtigen Wirbel im Blätterwald gesorgt. Das Kreuz hänge jetzt im Dienstzimmer eines Mitarbeiters, so die offizielle Version.
Zeitsprung: Vor kurzem war’s, als eine CSU-Besuchergruppe aus Aschaffenburg bei ihrem BerlinTrip auch das Kanzleramt besuchte. Was mit dem besagten Kreuz sei, fragte die Gruppe den für sie zuständigen Vertreter des Besucherdienstes. Von einem Kreuz sei ihm nichts bekannt, gab der Führer den Christsozialen vom Untermain zur Antwort. Erst als die Gruppe nicht locker ließ und sie dem Herrn erklärte, es handele sich doch um jenes Kreuz, das einstens zum Amtsantritt des Kanzlers ... Da klingelte es: Das Kreuz werde wohl in einem der Räume liegen, bei den übrigen Geschenken, meinte er. Einen Ehrenplatz jedoch habe es nicht. Und von einer Aufhängung in einem Zimmer eines Mitarbeiters des Kanzler, davon war auch nicht die Rede. Vielmehr gefiel sich der Offizielle in der Rolle des Spötters: „Frau Merkel kann es ja einmal aufhängen ...“ Dass diese Reaktion die Gruppe mächtig wurmte, ist allzu verständlich.
Aber, beleuchten wir diese auf den ersten Blick recht ungeschickte Bemerkung doch einmal genauer: Bereits seit sechs Jahren hat dieses Kreuz nicht im Kanzleramt gehangen. Da werden wir doch zwei Jahre wohl noch warten können ...
Zwei Jahre – so lange brauchen wir im Bistum nicht mehr auf einen Christenmenschen zu warten, auf den künftigen Bischof Dr. Friedhelm Hofmann. Er führt das Kreuz sogar in seinem Wahlspruch: „Crux spes unica“ – „Das Kreuz ist unsere einzige Hoffnung“.