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Sinai-Fahrt von angehenden Religionslehrern aus den Diözesen Augsburg und Würzburg
... damit ihr in der Wüste ein Fest feiert
Wüste – das passt auf den ersten Blick wohl eher zu Fastenzeit, Buße und Umkehr. Entbehrungen, Einschränkungen, Extremsituationen, gewaltige Temperaturunterschiede, karge Landschaft kommen in den Sinn; ein biblisch gebildeter Leser denkt vielleicht an die 40 Tage, die Jesus in der Wüste in Versuchung geführt wurde.
Aber: Wüste zu Ostern? In die Wüste gehen, um dort ein Fest zu feiern? So steht es jedenfalls in Exodus 5,1 und so lautete das Motto der zehntägigen Sinai-Fahrt, an der zwanzig Studierende aus Würzburg und Augsburg teilnahmen. Angeboten hatten diese „spirituelle Wüstenwanderung“ – so der Untertitel – Margaretha Hackermeier und Hermann Nickel, die als Mentoren für die Religionslehrerausbildung in den jeweiligen Bistümern zuständig sind.
Mulmiges Gefühl
Nicht umsonst gehört die Lesung vom Auszug des Volkes Israel aus Ägypten durch die Wüste zu den Lesungen der Osternacht. Ein klein wenig konnten Teilnehmer und Organisatoren von dieser Stimmung schon vor Reiseantritt ahnen, denn ein Aufbruch ins Fremde und Ungewisse war die Fahrt von Anfang an: Die ungewisse weltpolitische Lage, die Übernachtungen sollten unter freiem Himmel stattfinden, körperliche Anstrengung bei extremen Temperaturen, ungewohntes Essen, keine sanitären Einrichtungen, nur 1,5 Liter Wasser pro Person und Tag, die für sparsame Waschungen, Zähneputzen und vor allem als Trinkwasser ausreichen mussten ... Fragen, die bei aller Vorfreude auch ein mulmiges Gefühl entstehen ließen, trotz der soliden Informationen über Land, Geschichte und Leute bei zwei Vorbereitungstreffen. Doch ein freundliches „Herzlich Willkommen, geh’n mer mal zu unserem Bus!“, waren die ersten Worte, mit denen der ägyptische Reiseleiter Ahmed Galal seine Schützlinge für die nächsten zehn Tage empfing. Damit war wenigstens schon mal die Angst vor Verständigungsschwierigkeiten genommen, denn Ahmed hatte einige Zeit in Bonn studiert, sprach fließend Deutsch und kannte die deutsche Kultur. Deshalb konnte er gut die Probleme und Umstellungsschwierigkeiten von Deutschen in einem arabischen Land wie Ägypten verstehen. Er erklärte immer wieder geduldig, wie anders vor allem die Verhältnisse auf dem ägyptischen Land seien: Beispielsweise, dass dort tatsächlich noch ein Mann mehrere Frauen gleichzeitig haben dürfe, es praktisch aber selten habe, weil es zu teuer sei.
Touristische Attraktion
Doch die Umstellung in eine andere Kultur ging Schritt für Schritt vonstatten, denn zunächst stand der Besuch des Katharinenklosters auf dem Programm. Eine besondere touristische Attraktion, wie an den vielen Touristen und Souvenirläden schnell klar wurde: Es ist nicht nur die Ruhestätte der Katharina von Alexandrien, sondern auch das einzige christliche Kloster, das in seinen Mauern eine Moschee beherbergt und sich nicht zuletzt deshalb in rein islamischer Umgebung seit dem 11. Jahrhundert behaupten kann. Kommentar einer Teilnehmerin, der die Empfindung von vielen gut wiedergibt: „Das ist ja sicher berühmt, aber man geht hin, schaut sich’s an, macht ein Foto und geht wieder. Das war’s dann.“
Dunkel und kalt
Doch genau dieses „mehr“ der Wüste begann anschließend mit dem ersten Teil der Wanderung durch eine Gebirgswüste. Jetzt erlebten die Teilnehmer alle zum ersten Mal, was es heißt, in einer lebensfeindlichen Umgebung zu überleben; Wüste als ein Ort, in dem tatsächlich nichts auf den Menschen hin angelegt ist, ein Ort, der einfach nicht „zur Hand“ ist und dem der Mensch mit viel Mühe das abtrotzen muss, was er zum (Über-)Leben braucht. Freilich haben Ahmed, sein Kollege Ashraf und die begleitenden Beduinen immer für das Lebenswichtige gesorgt – Nahrung, Wasser und Gepäck trugen die mitgeführten Kamele, aber um die kleinen, dennoch so wichtigen Dinge musste sich jeder selbst kümmern: Decken ausleihen, wenn es in der Nacht zu kalt wurde, Sonnenschutzmittel miteinander teilen, einen Schluck Wasser abgeben, der nach stundenlanger Wanderung fast die Welt bedeutet. Die regelmäßigen Morgen- und Abendrunden boten Gelegenheit, sich über diese Dinge auszutauschen und den anderen Teilnehmern mitzuteilen, was einen gerade bewegte – auch die Belastungen. So machte einmal Carolin, Theologie-Studentin aus Augsburg, abends ihrem Ärger Luft: „Ich bin gerade ganz fertig. Es ist dunkel und kalt, ich finde nichts in meinem Rucksack und habe keine Ahnung, wie ich heute Nacht bei der Kälte schlafen soll!“ Solche Austauschrunden halfen, mit den Widerwärtigkeiten fertig zu werden, aber auch gemeinsam die Schönheit der Wüste zu genießen. Steffi, Theologie-Studentin aus Würzburg: „Ich find’s kultig, was diese Gruppe zusammen aushält; und dass es immer Platz gibt für einen kleinen Witz zwischendurch, der die Stimmung aufhellt.“ Und dann konnten die Teilnehmer erleben, was es bedeutet, frei oder wenigstens freier zu werden vom vielen Schnickschnack, dem Luxus und den Annehmlichkeiten des Lebens im 21. Jahrhundert. Sie hatten plötzlich Raum, sich auf das zu konzentrieren, was für sie wirklich existenziell ist – eine Art von Freiheit, die viel Lust macht auf mehr davon; und die erahnen lässt, warum die Wüste in der Bibel eine so wichtige Rolle spielt. Wie alleine schon die Wüste in der kurzen Zeit auf den ganzen Menschen einwirken kann, drückte Katja aus, die in Augsburg Grundschullehramt studiert: „Unsere Gespräche wurden wesentlicher. Am Anfang haben alle noch viel erzählt und gemacht und gelacht. Aber jetzt konzentrieren wir uns auf das, was wirklich zählt.“ Vielleicht sind es Erfahrungen wie diese, die die Wüste in der Geschichte des Volkes Israel immer wieder zum Ort der Gottesbegegnung haben werden lassen. Ein solches Prädikat hat der Mosesberg von der Überlieferung erhalten und entsprechend viele Menschen (nach Schätzungen des Reiseleiters etwa 1000) erwarteten mit der bayerischen Reisegruppe auf dem Gipfel die aufgehende Sonne, die sich – ganz ägyptisch – viel Zeit ließ und eine halbe Stunde später aufging, als die Reiseleiter es sich gedacht hatten. Weniger eisig und mit weniger körperlicher Anstrengung verbunden, war dann der zweite Teil der Wanderung. Er führte durch einen Teil des Sinai, der mehr den landläufigen Vorstellungen von Wüste mit endlosen Sanddünen, viel Sonne und Kamelen entspricht, die neben dem Gepäck hin und wieder auch noch die deutschen Pilger trugen. Allerdings zogen einige wegen des Geschaukels und der harten Sättel dennoch die eigenen Füße vor.
Verglichen mit dem ersten Teil in den Bergen, wo sechs Stunden Fußmarsch guter Durchschnitt waren, kam es den Teilnehmern fast vor wie die reine Erholung. Und da nicht mehr alle Energie nur für das Laufen nötig war, gab es jetzt mehr Zeit für andere Dinge: „Beach-Volleyball“ zu spielen, Tagebuch zu schreiben, um die wichtigen Eindrücke für die Zeit nach der Reise zu konservieren, oder auch die Kultur der Beduinen kennen zu lernen: Sie verhielten sich zurückhaltend, aber stets offen und freundlich, wenn die Deutschen auf sie zugingen, um sich auf englisch radebrechend mit ihnen auszutauschen. Für vieles war aber die Sprache auch gar nicht so wichtig, zum Beispiel um sich abzugucken, wie eine leere Wasserflasche zum Kerzenhalter werden kann, um bei der Essenszubereitung zu helfen oder eben auch um einige arabische Wörter zu lernen. Auf diese Weise entstand in der Gruppe von Menschen, die sich vorher nicht kannten und verschiedenen Kulturkreisen entstammten, in den gemeinsamen Tagen eine eigene, kleine Welt, völlig losgelöst aus allem, was im deutschen Alltag so wichtig scheint. Sebastian, der ab Sommer in Berlin Medizin studiert, drückte dieses Gefühl so aus: „Wenn ich jetzt nach Deutschland zurückkehre, komme ich wie in ein fremdes Land.“
Erholung am Meer
Etwa 24 Stunden blieben den Teilnehmern, um sich langsam wieder auf die Rückkehr in die Zivilisation einzustellen: Der letzte Tag in einem kleinen Hotel direkt am Rand des Roten Meeres war der reinen Erholung vorbehalten, die alle dringend nötig hatten. An das Meer, den Strand und die Fische werden sich die Studierenden garantiert erinnern, wenn sie das nächste Mal in einem Gottesdienst das Neue Geistliche Lied singen: „Wenn das Rote Meer grüne Wellen hat, dann sind wir frei ...“
Fazit? Wohl alle Teilnehmenden wurden von der faszinierenden Wirkung, die allein von der Wüste selbst ausgeht, gefangen genommen. Und da die meisten einen religiösen Bezug hatten und sich religiöse Impulse erhofften, werden die Teilnehmer jetzt die vielen Bibelstellen, in denen die Wüste vorkommt, mit anderen Ohren hören und mit ihren eigenen Erfahrungen verbinden: Sei es die Versuchung Jesu in der Wüste, der Auszug des Volkes Israel aus Ägypten durch den Sinai oder eben die Aufforderung Gottes, in der Wüste ein Fest zu feiern.
Aber: Wüste zu Ostern? In die Wüste gehen, um dort ein Fest zu feiern? So steht es jedenfalls in Exodus 5,1 und so lautete das Motto der zehntägigen Sinai-Fahrt, an der zwanzig Studierende aus Würzburg und Augsburg teilnahmen. Angeboten hatten diese „spirituelle Wüstenwanderung“ – so der Untertitel – Margaretha Hackermeier und Hermann Nickel, die als Mentoren für die Religionslehrerausbildung in den jeweiligen Bistümern zuständig sind.
Mulmiges Gefühl
Nicht umsonst gehört die Lesung vom Auszug des Volkes Israel aus Ägypten durch die Wüste zu den Lesungen der Osternacht. Ein klein wenig konnten Teilnehmer und Organisatoren von dieser Stimmung schon vor Reiseantritt ahnen, denn ein Aufbruch ins Fremde und Ungewisse war die Fahrt von Anfang an: Die ungewisse weltpolitische Lage, die Übernachtungen sollten unter freiem Himmel stattfinden, körperliche Anstrengung bei extremen Temperaturen, ungewohntes Essen, keine sanitären Einrichtungen, nur 1,5 Liter Wasser pro Person und Tag, die für sparsame Waschungen, Zähneputzen und vor allem als Trinkwasser ausreichen mussten ... Fragen, die bei aller Vorfreude auch ein mulmiges Gefühl entstehen ließen, trotz der soliden Informationen über Land, Geschichte und Leute bei zwei Vorbereitungstreffen. Doch ein freundliches „Herzlich Willkommen, geh’n mer mal zu unserem Bus!“, waren die ersten Worte, mit denen der ägyptische Reiseleiter Ahmed Galal seine Schützlinge für die nächsten zehn Tage empfing. Damit war wenigstens schon mal die Angst vor Verständigungsschwierigkeiten genommen, denn Ahmed hatte einige Zeit in Bonn studiert, sprach fließend Deutsch und kannte die deutsche Kultur. Deshalb konnte er gut die Probleme und Umstellungsschwierigkeiten von Deutschen in einem arabischen Land wie Ägypten verstehen. Er erklärte immer wieder geduldig, wie anders vor allem die Verhältnisse auf dem ägyptischen Land seien: Beispielsweise, dass dort tatsächlich noch ein Mann mehrere Frauen gleichzeitig haben dürfe, es praktisch aber selten habe, weil es zu teuer sei.
Touristische Attraktion
Doch die Umstellung in eine andere Kultur ging Schritt für Schritt vonstatten, denn zunächst stand der Besuch des Katharinenklosters auf dem Programm. Eine besondere touristische Attraktion, wie an den vielen Touristen und Souvenirläden schnell klar wurde: Es ist nicht nur die Ruhestätte der Katharina von Alexandrien, sondern auch das einzige christliche Kloster, das in seinen Mauern eine Moschee beherbergt und sich nicht zuletzt deshalb in rein islamischer Umgebung seit dem 11. Jahrhundert behaupten kann. Kommentar einer Teilnehmerin, der die Empfindung von vielen gut wiedergibt: „Das ist ja sicher berühmt, aber man geht hin, schaut sich’s an, macht ein Foto und geht wieder. Das war’s dann.“
Dunkel und kalt
Doch genau dieses „mehr“ der Wüste begann anschließend mit dem ersten Teil der Wanderung durch eine Gebirgswüste. Jetzt erlebten die Teilnehmer alle zum ersten Mal, was es heißt, in einer lebensfeindlichen Umgebung zu überleben; Wüste als ein Ort, in dem tatsächlich nichts auf den Menschen hin angelegt ist, ein Ort, der einfach nicht „zur Hand“ ist und dem der Mensch mit viel Mühe das abtrotzen muss, was er zum (Über-)Leben braucht. Freilich haben Ahmed, sein Kollege Ashraf und die begleitenden Beduinen immer für das Lebenswichtige gesorgt – Nahrung, Wasser und Gepäck trugen die mitgeführten Kamele, aber um die kleinen, dennoch so wichtigen Dinge musste sich jeder selbst kümmern: Decken ausleihen, wenn es in der Nacht zu kalt wurde, Sonnenschutzmittel miteinander teilen, einen Schluck Wasser abgeben, der nach stundenlanger Wanderung fast die Welt bedeutet. Die regelmäßigen Morgen- und Abendrunden boten Gelegenheit, sich über diese Dinge auszutauschen und den anderen Teilnehmern mitzuteilen, was einen gerade bewegte – auch die Belastungen. So machte einmal Carolin, Theologie-Studentin aus Augsburg, abends ihrem Ärger Luft: „Ich bin gerade ganz fertig. Es ist dunkel und kalt, ich finde nichts in meinem Rucksack und habe keine Ahnung, wie ich heute Nacht bei der Kälte schlafen soll!“ Solche Austauschrunden halfen, mit den Widerwärtigkeiten fertig zu werden, aber auch gemeinsam die Schönheit der Wüste zu genießen. Steffi, Theologie-Studentin aus Würzburg: „Ich find’s kultig, was diese Gruppe zusammen aushält; und dass es immer Platz gibt für einen kleinen Witz zwischendurch, der die Stimmung aufhellt.“ Und dann konnten die Teilnehmer erleben, was es bedeutet, frei oder wenigstens freier zu werden vom vielen Schnickschnack, dem Luxus und den Annehmlichkeiten des Lebens im 21. Jahrhundert. Sie hatten plötzlich Raum, sich auf das zu konzentrieren, was für sie wirklich existenziell ist – eine Art von Freiheit, die viel Lust macht auf mehr davon; und die erahnen lässt, warum die Wüste in der Bibel eine so wichtige Rolle spielt. Wie alleine schon die Wüste in der kurzen Zeit auf den ganzen Menschen einwirken kann, drückte Katja aus, die in Augsburg Grundschullehramt studiert: „Unsere Gespräche wurden wesentlicher. Am Anfang haben alle noch viel erzählt und gemacht und gelacht. Aber jetzt konzentrieren wir uns auf das, was wirklich zählt.“ Vielleicht sind es Erfahrungen wie diese, die die Wüste in der Geschichte des Volkes Israel immer wieder zum Ort der Gottesbegegnung haben werden lassen. Ein solches Prädikat hat der Mosesberg von der Überlieferung erhalten und entsprechend viele Menschen (nach Schätzungen des Reiseleiters etwa 1000) erwarteten mit der bayerischen Reisegruppe auf dem Gipfel die aufgehende Sonne, die sich – ganz ägyptisch – viel Zeit ließ und eine halbe Stunde später aufging, als die Reiseleiter es sich gedacht hatten. Weniger eisig und mit weniger körperlicher Anstrengung verbunden, war dann der zweite Teil der Wanderung. Er führte durch einen Teil des Sinai, der mehr den landläufigen Vorstellungen von Wüste mit endlosen Sanddünen, viel Sonne und Kamelen entspricht, die neben dem Gepäck hin und wieder auch noch die deutschen Pilger trugen. Allerdings zogen einige wegen des Geschaukels und der harten Sättel dennoch die eigenen Füße vor.
Verglichen mit dem ersten Teil in den Bergen, wo sechs Stunden Fußmarsch guter Durchschnitt waren, kam es den Teilnehmern fast vor wie die reine Erholung. Und da nicht mehr alle Energie nur für das Laufen nötig war, gab es jetzt mehr Zeit für andere Dinge: „Beach-Volleyball“ zu spielen, Tagebuch zu schreiben, um die wichtigen Eindrücke für die Zeit nach der Reise zu konservieren, oder auch die Kultur der Beduinen kennen zu lernen: Sie verhielten sich zurückhaltend, aber stets offen und freundlich, wenn die Deutschen auf sie zugingen, um sich auf englisch radebrechend mit ihnen auszutauschen. Für vieles war aber die Sprache auch gar nicht so wichtig, zum Beispiel um sich abzugucken, wie eine leere Wasserflasche zum Kerzenhalter werden kann, um bei der Essenszubereitung zu helfen oder eben auch um einige arabische Wörter zu lernen. Auf diese Weise entstand in der Gruppe von Menschen, die sich vorher nicht kannten und verschiedenen Kulturkreisen entstammten, in den gemeinsamen Tagen eine eigene, kleine Welt, völlig losgelöst aus allem, was im deutschen Alltag so wichtig scheint. Sebastian, der ab Sommer in Berlin Medizin studiert, drückte dieses Gefühl so aus: „Wenn ich jetzt nach Deutschland zurückkehre, komme ich wie in ein fremdes Land.“
Erholung am Meer
Etwa 24 Stunden blieben den Teilnehmern, um sich langsam wieder auf die Rückkehr in die Zivilisation einzustellen: Der letzte Tag in einem kleinen Hotel direkt am Rand des Roten Meeres war der reinen Erholung vorbehalten, die alle dringend nötig hatten. An das Meer, den Strand und die Fische werden sich die Studierenden garantiert erinnern, wenn sie das nächste Mal in einem Gottesdienst das Neue Geistliche Lied singen: „Wenn das Rote Meer grüne Wellen hat, dann sind wir frei ...“
Fazit? Wohl alle Teilnehmenden wurden von der faszinierenden Wirkung, die allein von der Wüste selbst ausgeht, gefangen genommen. Und da die meisten einen religiösen Bezug hatten und sich religiöse Impulse erhofften, werden die Teilnehmer jetzt die vielen Bibelstellen, in denen die Wüste vorkommt, mit anderen Ohren hören und mit ihren eigenen Erfahrungen verbinden: Sei es die Versuchung Jesu in der Wüste, der Auszug des Volkes Israel aus Ägypten durch den Sinai oder eben die Aufforderung Gottes, in der Wüste ein Fest zu feiern.