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Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

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    Biblische und moderne Findelkinder

    Der Kinder- und Jugendchor der Pfarrei Hösbach-Bahnhof studierte mehrere Monate lang Gesang, Tanz und Theater ein. Durch die Aufführung des Musicals „Israel in Ägypten“ von Thomas Riegler beim Pfarrfest in der Pfarrkirche Zur Mutterschaft Mariens erhielten sie Spenden für Not leidende und benachteiligte Kinder im Heiligen Land.
    HÖSBACH-BAHNHOF. Der Sulzbacher Pfarrer Norbert Geiger, Diözesanvorsitzender im „Deutschen Verein vom Heiligen Lande“, kann sich auf die Sängerinnen und Sänger aus der Pfarrei Zur Mutterschaft Mariens in Hösbach-Bahnhof verlassen. Zum dritten Mal schon haben sie unter der Leitung von Kinderärztin Dr. Christiane Michaeli mit einer viel beachteten Musikveranstaltung finanzielle Hilfe für Not leidende und benachteiligte Kinder im Heiligen Land „ersungen“.

    Insgesamt 9000 Euro Spenden aus der Diözese hatte Geiger nun bei seiner jüngsten Reise nach Jerusalem mitnehmen können, um sie verschiedenen Hilfsprojekten zugute kommen zu lassen. Das Ehepaar Michaeli begleitete den Sulzbacher Pfarrer wieder. Aus Hösbach-Bahnhof stammten 1000 Euro. Die Summe war zum Teil durch die Aufführung des Musicals „Israel in Ägypten“ von Thomas Riegler beim Pfarrfest in der Pfarrkirche Zur Mutterschaft Mariens erlöst und von den Ministranten noch aufgestockt worden.

    Auf kreative Weise helfen
    Der Kinder- und Jugendchor der Pfarrei studierte mehrere Monate lang Gesang, Tanz und Theater ein. Für die musikalische Begleitung formierte sich eigens eine Projektband unter der Leitung des Hösbacher Gymnasiallehrers Joachim Schüler. Die Handlung des Musicals, bei dem die Kinder auch schauspielerisch glänzten, erinnerte an den guten Zweck, für das es aufgeführt wurde: Es ging um das Findelkind Moses, das das auserwählte Volk Gottes aus der ägyptischen Gefangenschaft führte.

    Versöhnung der Religionen
    In der Crèche (Krippe) von Bethlehem haben derzeit 65 ausgesetzte und vernachlässigte Kleinkinder ein neues Heim bei sechs Vinzentinerinnen, Schwestern eines auf den heiligen Vinzenz von Paul zurückgehenden französischen Ordens, gefunden. Die Kinder stammen aus den besetzten Gebieten, aus Gaza und Bethlehem, wo sehr viele arme Menschen leben. Erst kürzlich sei wieder ein Neugeborenes aus dem Müll gerettet worden, erzählte Pfarrer Geiger. Die Kinderkrippe von Bethlehem sei zwar kein Hilfsprojekt des vor 150 Jahren gegründeten Vereins vom Heiligen Lande, werde aber durch Vermittlung privater Kontakte unterstützt. Der Verein, der in der Diözese rund 550 und in ganz Deutschland 12000 Mitglieder hat, will die Verständigung und Versöhnung der Religionen fördern. Er will christliche Einrichtungen im Heiligen Land erhalten, Not leidenden Menschen helfen und darüber hinaus deutschen Christen Glaubens- und Erfahrungsräume im Heiligen Land schaffen.

    Schmidt-Schule
    Eines der wichtigsten Projekte des Vereins ist neben dem Haus Emmaus – einem Pflegeheim für palästinensische Frauen christlichen und muslimischen Glaubens, die aufgrund ihres Alters oder einer Behinderung auf Hilfe angewiesen sind – die Schmidt-Schule in Jerusalem. Die 500 Mädchen, die sie besuchen, kommen aus Ostjerusalem, Beit Hannina, Ram, Bethlehem und anderen Orten des Westjordanlandes. Christen und Moslems lernen und lehren gemeinsam. Damit jeder seinen religiösen Pflichten nachkommen kann, ist sowohl freitags als auch sonntags schulfrei. Geleitet wird die Einrichtung, die zu 70 Prozent von muslimischen Mädchen besucht wird, seit 1989 von den Maria-Ward-Schwestern.
    Zugunsten der Schmidt-Schule wurden bereits im März des vergangenen Jahres beim Konzert „Lichtblicke der Schöpfung“ unter der Leitung von Michaeli in der ehemaligen Schmerlenbacher Klosterkirche 600 Euro erlöst. Damals war der Kinder- und Jugendchor von dem Frauen-Ensemble „Amicanta“ unterstützt worden.
    In Sulzbach ist die Kollekte für’s Heilige Land bei allen Taufen bereits zur festen Einrichtung geworden, erzählt Pfarrer Geiger. Ein kleines äußeres Zeichen der Hilfe könne übrigens im Sulzbacher Weltladen und im Pfarrbüro erworben werden: Palästinensische Frauen basteln bunte Gotteslobhüllen. „Die werden sehr gern genommen.“