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    Koch- und Schmausfest im Bildungshaus Schmerlenbach

    Bibel geht durch den Magen

    Koch- und Schmausfest im Bildungshaus Schmerlenbach
    SCHMERLENBACH. Um keine Zweifel aufkommen zu lassen: Als Kochbuch eignet sich die Bibel trotz „rezeptartiger“ Passagen in fast allen Büchern des Alten Testaments genauso wenig wie als Bauanleitung für eine zweite Arche Noah. Die 18 Gäste, die sich am 14. März unter dem Motto „Bibel geht durch den Magen“ im Bildungshaus „Maria an der Sonne“ in Schmerlenbach zu einem biblischen Koch- und Schmausabend zusammengefunden hatten, waren deshalb neugierig auf die sprichwörtlich biblische Speisen.
     
    Und ihre Neugierde wurde befriedigt: Nach Stunden des Schnippelns, Kochens, Backens und Bratens stand ein stattliches Mehrgang-Menü auf der geschmückten Tafel und lud zum gemeinsamen Verzehr.
    Viele kannten bereits vorher Esaus legendäres Linsengericht, Saras Aschekuchen oder verknüpften mit dem Thema spontan Heuschrecken und wilden Honig. „Angesichts dieser Erwartungen wurde der Abend zu einer gemeinsamen Entdeckungsreise, die neben dem gemeinsamen Kochen und Essen einiges über die Lebensweise der Menschen vor dreitausend Jahren und die Bedeutung ihrer Nahrungsmittel enthüllte“, sagt Stefan-Bernhard Eirich, Geistlicher Leiter des Bildungshauses und Chefkoch des Abends. Vor allem sei klar geworden, weshalb gemeinschaftliches Essen und Trinken in vielen biblischen Geschichten als wichtige Kommunikationsform gilt. Auf dem Schmerlenbacher Speiseplan standen Ruts Gerstensuppe, Jakobs Linsengemüse, Ägyptischer Fleischtopf und Endivie auf ägyptische Art sowie eine Datteltorte. Es wurde streng darauf geachtet, nur Zutaten zu verwenden, die tatsächlich in der Bibel erwähnt werden. Eine große Rolle spielten Gewürze wie Koriander und Kreuzkümmel sowie Dill und Minze. Die Rezepte gehen auf die Hinweise zurück, die die Ernährungswissenschaftlerin Eleonore Schmitt aus der Bibel zusammengetragen und zu einem Kochbuch erweitert hat.
     
    Richtige Mahlgemeinschaft
    Wenn auch nicht ganz sicher sei, ob Ruts Gerstensuppe der Würztunke des Boas (Buch Rut 2,14) und der ägyptische Fleischtopf oder das Endiviengemüse ihren großen Vorbildern geschmacklich exakt entsprachen, so habe der Abend doch ein biblisches Erlebnis geboten, meint Eirich. Binnen kürzester Zeit hätten einander bis dahin fremde Menschen ihre Scheu überwunden und seien beim Kochen und Essen zu einer richtigen Mahlgemeinschaft geworden.
     
    Wer biblische Rezepte selbst ausprobieren möchte, findet Rezepte in Eleonore Schmitts „Bibelkochbuch. Koch- und Lesebuch zum Alten und Neuen Testament“. Weitere Anregungen bieten die Vorlagen von Naomi Goodman, Robert Marcus und Susan Woolhandler, „Rezepte zwischen Himmel und Erde. Gaumenfreuden aus biblischer Zeit“, sowie von Lesley Wright, „Bibel Koch- und Backspaß“.