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Berg und Gemeinde feiern Jubiläum
Mehr als fünf Jahre hatten die Vorbereitungen für die Aufarbeitung der Geschichte in Anspruch genommen. Konzeption und Gestaltung lagen in den Händen von Rosalinde Schwarz und Guido Sauer. Bis einschließlich 30. Mai steht die Galerie zu den Öffnungszeiten der Bildungsstätte Interessierten offen. Weit zurück reicht die Geschichte des Volkersberges. 1658 gründeten die Franziskaner der Thüringischen Provinz in Brückenau einen Konvent. Ein Jahr später schenkte der Fuldaer Fürstabt Joachim von Grafenegg dem Volkersberg eine Kreuzreliquie und zwei weitere Jahre danach erfolgte die Grundsteinlegung für ein Kloster auf dem Berg. Mit dem Einzug der Franziskaner in ihr neues Domizil um das Jahr 1665 verlegte der Orden übergangsweise das Studentat, die Probezeit für Studenten, die in den Orden eintreten wollten, von Fulda auf den Volkersberg. Spätestens ab diesem Zeitpunkt wurde der Berg auch als „Mons Sinai", Berg Sinai, bezeichnet. Hinter Klostermauern schrieben die Mönche einst die Ergebnisse philosophischer sowie wissenschaftlicher Studien auf Pergamenten nieder. Diese wurden zu Büchern gebunden. Vier dieser Originale, genannt Inkunabeln, eine Leihgabe der Bibliothek des Klosters Altstadt Hammelburg, werden in der Ausstellung gezeigt. Ebenso die handschriftlichen Gästebücher des vormaligen Klosters auf dem Berg. Zu den besonders wertvollen Ausstellungsstücken unter den sakralen Exponaten gehört eine Kreuzreliquie, die der Fuldaer Fürstabt Joachim von Grafenegg 1659 der Wallfahrtskirche Heilig Kreuz geschenkt hat. Gerne folgten die Teilnehmer an der Eröffnung der Aufforderung, sich in das ausgelegte Gästebuch einzutragen. Neben Bischof Friedhelm gehörten dazu auch an der Spitze der kommunalpolitischen Vertreter die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Eva-Maria Linsenbreder und Landrat Thomas Bold. Auch die Franziskaner aus den Klöstern Frauenberg Fulda, Kreuzberg und Altstadt Hammelburg waren gekommen und bewunderten die Exponate aus der Geschichte ihres Ordens, die Rosalinde Schwarz unter großem Einsatz als Leihgaben aus Archiven besorgt hatte. Eine Dauerleihgabe macht ihr besondere Freude. Es ist die Pieta in der Klosterkirche, die lange Zeit als verschollen gegolten hatte, und die sie bei ihren Recherchen zur Geschichte des Volkersbergs aufspürte. Der feierliche Einzug der Pieta in die Klosterkirche im Mai vergangenen Jahres war auch der inoffizielle Auftakt des Jubiläumsreigens. Höhepunkt des der Ausstellungseröffnung folgenden Festkommerses im Zirkuszelt von Haus Volkersberg war die Vorstellung des ersten von drei Bänden zur Kultur und Geschichte rund um den Volkersberg (Siehe Seite 15 unten). In seinem Grußwort zum Kommers dankte Bischof Friedhelm allen, die sich für den Volkersberg engagiert haben und es weiter tun. Die Ausstellung ist geöffnet: montags bis freitags von 8 bis 19 Uhr, samstags und sonntags von 8 bis 13 Uhr. Informationen, Führungen auf dem Volkersberg und durch die Ausstellung nach telefonischer Anmeldung bei Rosalinde Schwarz unter Telefon 0 97 41/9 39 94 96 oder 01 60/ 98 68 94 32 möglich.