Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Probeabo des Magazins bestellen

Lernen Sie das Sonntagsblatt kennen – kostenlos und unverbindlich

    Lernen Sie das Sonntagsblatt kennen – kostenlos und unverbindlich

      Mehr
      Kommentar von Wolfgang Bullin

      Begeistert und begeisternd

      Lebte Paulus heute, würde er keine Briefe schreiben, sondern Zeitung machen.

      Der Satz ist mir aus meiner Volontärszeit in Erinnerung geblieben; nicht mehr erinnern kann ich mich, von wem ich ihn aufgeschnappt habe. Heute würde man statt Zeitung wohl eher sagen: Radio, Fernsehen, News­letter oder Präsenz in sozialen Netzwerken. Und der Völkerapostel würde sich wohl auch nicht auf einen dieser Wege beschränken, sondern seine Botschaft über verschiedene Kanäle ausspielen, wie man heute so sagt. Das tut auch die Kirche, die längst nicht mehr nur auf das gedruckte Wort bauen kann, sondern auch auf anderen Kanälen präsent ist – sein muss. Angesichts der rasanten Entwicklung der Medien ist das eine stetige Herausforderung. Ständig kommen neue Möglichkeiten und Kanäle hinzu, die ebenfalls bespielt werden wollen – und das, ohne bisher genutzte Wege einfach aufgeben zu können. Die haben weiterhin ihre Nutzer, wenn auch meist weniger als früher. Hinzu kommt, dass Medienpräsenz nicht allein der Information und Kommunikation dient, sondern auch für die Seelsorge immer wichtiger wird. Besonders deutlich wurde das während der Corona-Pandemie. Die hat nicht nur zu neuen Initiativen geführt, sondern manch einem erst einmal bewusst gemacht, was digital schon alles am Laufen war. Ein Beispiel dafür ist die Internetseelsorge. Inzwischen von den Bistümern Würzburg, Freiburg, Aachen, Mainz, Speyer und Osnabrück gemeinsam getragen, hat sie vor 25 Jahren vom Bistum Würzburg ihren Ausgang genommen. Wie eigentlich immer bei derartigen Initiativen – nicht anders war es bei der „älteren Schwester“ Telefonseelsorge, die in den fünfziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts entstanden ist – standen am Anfang Ideen, Idealismus und Durchhaltevermögen Begeisterter, die auch andere für ihre Mission begeistern konnten. Bleibt zu hoffen, dass die gerade entstehenden, neuen kirchlichen Strukturen solche Pflänzchen auch weiterhin gedeihen lassen und nicht ersticken.    

      Wolfgang Bullin