Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Probeabo des Magazins bestellen

Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

    Mehr

    Begegnung mit Leid und Tod

    In „Mensch Jesus“ stellen die Masken das unverwechselbare Kennzeichen der Inszenierung dar. Sie transportieren das menschliche Verhalten der biblischen Figuren: Verführung und Verrat wie bei Salome und Johannes, dem Täufer, Staunen vor der wundersamen Heilung des Lahmen, die Verspottung durch die aufgebrachte Volksmenge, Liebe und Barmherzigkeit bei der Grablegung. Jesus ist in der Eisinger Inszenierung kein einsamer Held, sein Begleiter ist ein Engel, als Zeichen für den Gottessohn und am Ende für die Auferstehung.
    Auf der Bühne zwei mannshohe Tore – sonst nichts. Das neue Stück der Theaterwerkstatt Eisingen braucht viel Spielraum, denn es ist das Thema, das die abendländische Geschichte seit 2000 Jahren bewegt: Leben und Wirken des Jesus von Nazareth, der vom Tod auferstanden ist. „Mensch Jesus – ein Passionsspiel mit Masken“ lautet der Titel der 14. großen Produktion in Eisingen.

    Die Premiere und die ersten Aufführungen wurden bewusst zum Abschluss des Kirchenjahres terminiert, am Christkönigsonntag, 25. November, endet die Spielzeit 2007, am 16. Februar 2008 mit Beginn der Fastenzeit wird das Passionsspiel wieder aufgenommen. Zwölf Darstellerinnen und Darsteller übernehmen 17 Rollen und den Chorus. Wie in vielen vorausgegangenen Stücken ist Mensch Jesus eine Gemeinschaftsarbeit. Viktor Reinhold und Karlheinz Halbig-Kolb entwickelten auch diese Inszenierung aus dem Ensemble heraus. Grundlage ist das Matthäus-Evangelium, doch die Inszenierung kommt fast ohne Worte aus. „Das Wort Gottes ohne Worte umzusetzen, das hat uns herausgefordert“, meint Halbig-Kolb.
    Zwei Jahre hat die Entwicklungsphase des Stückes, von den ersten Gesprächen zum Bibeltext über den Bau der Masken bis hin zur Aufführung gedauert. Dabei gibt es die Idee, die Passion auf die Bühne zu bringen, schon länger, wie Karlheinz Halbig-Kolb sagt. Viele Stücke des bisherigen Repertoires haben mit dem Lebensweg des Menschen zu tun, mit den zentralen Fragen „wer bin ich, wohin gehe ich, woher komme ich“. „Und die Passion auch deshalb“, fügt der Spielleiter hinzu, „weil viele unserer Schauspielerinnen und Schauspieler Begegnung mit Leid und Tod in ihren Familien und Wohngruppen haben, aber auch aus ihrer religiösen Praxis heraus die Passion Christi kennen.“

    Markenzeichen Masken
    In „Mensch Jesus“ stellen wiederum die Masken das unverwechselbare Kennzeichen der Inszenierung dar. Sie transportieren das menschliche Verhalten der biblischen Figuren: Verführung und Verrat wie bei Salome und Johannes, dem Täufer, Staunen vor der wundersamen Heilung des Lahmen, die Verspottung durch die aufgebrachte Volksmenge, Liebe und Barmherzigkeit bei der Grablegung. Jesus ist in der Eisinger Inszenierung kein einsamer Held, sein Begleiter ist ein Engel, als Zeichen für den Gottessohn und am Ende für die Auferstehung.
    1981 von Viktor Reinhold und Karlheinz Halbig-Kolb gegründet, ist die Theaterwerkstatt Eisingen ein Begriff für faszinierende Bühnenarbeit. In Eisingen spielen Menschen mit einer geistigen Behinderung Theater. Die meisten leben und arbeiten im St. Josefs-Stift Eisingen. Internationale Auftritte des Theaterensembles in Frankreich, Belgien, der Schweiz, Österreich, Italien und Irland sind eine Bestätigung für die Arbeit der Gruppe. Entstanden sind auch verschiedene Fernsehdokumentationen über die Theaterwerkstatt.

    Eigens eine CD eingespielt
    Beim Spiel ohne Worte spielt natürlich die Musik eine besonders wichtige Rolle. Für „Mensch Jesus“ hat Armin Höfig Klezmer-Musik komponiert und sie mit dem Ensemble „Klez’amore“ eingespielt. Eine CD ist bei der Theaterwerkstatt Eisingen erhältlich. Nach den Aufführungen im November (23. und 24., jeweils um 19 Uhr, und am 25. um 15 Uhr) gibt es 2008 weitere Aufführungen in der Fasten- und Osterzeit, Mitte Februar bis Mitte März, im Theater unterm Turm des St. Josefs-Stiftes Eisingen. Neben Gruppen aus den umliegenden Gemeinden oder der Diözese sind ausdrücklich auch Kommunion- und Konfirmandengruppen sowie Schulklassen eingeladen. Dabei geht es nicht nur um das Stück selbst, sondern um die Begegnung von Menschen mit und ohne Behinderung.

    Weitere Informationen im Internet unter „www.theaterwerkstatt-eisingen.de“ sowie unter Telefon 09306/2090.