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Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

    Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt...

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    Bangen um Einheit und Weg der anderen

    Theologische Gespräche unter Partnern, die sich in ihren Auffassungen immer weiter entfernen, sind schwierig. Und ein gemeinsames Zeugnis von und mit in sich zerstrittenen Gruppierungen und Gemeinschaften ist fast unmöglich. Deshalb ist jeder Schritt zur Einheit, wie er sich nun zwischen den orthodoxen Kirchen in der Ukraine andeutet, so positiv.
    Was gehen uns die Einheit und die Entwicklung der Orthodoxen oder der Anglikaner an? So könnten Katholiken fragen. Sind die nationalen Zersplitterungen der anderen Kirchen und Gemeinschaften, sind deren existenzielle Auseinandersetzungen über den rechten Weg und die rechte Lehre nicht vor aller Welt Belege, dass sie sich im Grunde auf einem Irrweg befinden, mehr oder weniger weit entfernt von Christi Kirche? Ist nicht das Schielen mancher besorgter Anglikaner, die mit der Entwicklung ihrer Gemeinschaft unzufrieden sind – Stichworte: Priesterinnen, ja Bischöfinnen, homosexueller Bischof – auf einen adäquaten Platz in der katholischen Kirche Beweis genug, dass wir uns am besten gar nicht in die Auseinandersetzungen einmischen? Ganz nach dem Motto: Die Rechtgläubigen kommen schon, wir nehmen sie gerne auf?
    Nein – wenn wir Christi Einheitsgebot ernst nehmen, dann müssen wir sehr sorgfältig die Entwicklung bei den anderen christlichen Kirchen und Gemeinschaften beobachten und gegebenfalls mahnend und deutlich die Stimme erheben, wie es Kardinal Walter Kasper bei der Lambeth-Konferenz der Anglikaner getan hat.
    Hier geht es um die Bewahrung und Festigung theologischer Fortschritte und Erkenntnisse, die im ökumenischen Dialog in jahrzehntelangem Ringen erreicht wurden. Hier geht es auch um den Erhalt einer bereits erreichten gefühlsmäßigen Gemeinschaft mit Brüdern und Schwestern anderer Konfessionen: Nur deswegen sind Christen imstande, ja bereits jetzt bei zahlreichen Gelegenheiten gemeinsam Zeugnis für den einen Herrn und für christliche Werte abzulegen.
    Theologische Gespräche unter Partnern, die sich in ihren Auffassungen immer weiter entfernen, sind schwierig. Und ein gemeinsames Zeugnis von und mit in sich zerstrittenen Gruppierungen und Gemeinschaften ist fast unmöglich.
    Deshalb ist jeder Schritt zur Einheit, wie er sich nun zwischen den orthodoxen Kirchen in der Ukraine andeutet, so positiv. Bei den Anglikanern aber ist nur zu hoffen, dass die Bemühungen innerhalb ihrer Gemeinschaft noch Früchte tragen. Die katholische Kirche wird das Mögliche dazu tun.