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Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.

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    Auf dem Weg zur Einheiten der Christen

    „Wie kann eine Kirche überzeugend für den Frieden in der Welt eintreten, wenn sie sich nicht anstecken lässt vom Frieden, den Christus durch sein versöhnendes Handeln zwischen Gott und den Menschen geschlossen hat?“, fragte Landesbischof Ulrich Fischer von der Evangelischen Landeskirche in Baden. Dieser Friede wolle die ganze Welt erfassen. „Das gegenseitige Anderssein baut geistige Mauern auf“, meinte der Bischof. Weil die Christen aber um jene Kraft des Kreuzes wüssten, sei es ihr Lebensauftrag, diese Mauern zu überwinden.
    WÜRZBURG. Vom 18. bis 25. Januar hat zum 100. Mal die „Gebetswoche für die Einheit der Christen“ stattgefunden. Aus diesem Anlass hatte die Gemeinschaft Sant’Egidio zu einem ökumenischen Gebetsgottesdienst in die Franziskanerkirche eingeladen. Prediger waren Ulrich Fischer, Bischof der Evangelischen Landeskirche in Baden, und Bischof Friedhelm Hofmann. Pfarrer Pigol Bassili vertrat die koptisch-orthodoxe Gemeinde Deutschlands.

    Für die Gastgeber begrüßte Klaus Reder die etwa 250 Gottesdienstbesucher. Er erinnerte auch an den
    40. Jahrestag der Gründung der Gemeinschaft Sant’Egidio und wies auf das Gebet als Basis ihrer Arbeit hin. Musikalisch wurde der Gottesdienst von der Schola der Gemeinschaft mit ostkirchlichen Liedern und Wechselgesängen gestaltet.

    Versöhnungskraft des Kreuzes
    Ausgehend von einem Schriftwort über die Versöhnung von Mensch und Gott aus dem Epheserbrief predigte Landesbischof Fischer. Die Versöhnungskraft des Kreuzes sei Basis des Christentums und setze Maßstäbe für das Friedenshandeln der Kirche: „Wie kann eine Kirche überzeugend für den Frieden in der Welt eintreten, wenn sie sich nicht anstecken lässt vom Frieden, den Christus durch sein versöhnendes Handeln zwischen Gott und den Menschen geschlossen hat?“, fragte Fischer. Dieser Friede wolle die ganze Welt erfassen. „Das gegenseitige Anderssein baut geistige Mauern auf“, meinte der Bischof. Weil die Christen aber um jene Kraft des Kreuzes wüssten, sei es ihr Lebensauftrag, diese Mauern zu überwinden.
    Bischof Friedhelm predigte aus der Stelle im Johannesevangelium, in dem Jesus um die Einheit seiner Jünger im Glauben betet. „Die Bitte des Herrn um Einheit im Glauben bleibt eine beständige Aufgabe“, erklärte er. Diese Einheit sei wichtig, wenn die Kirche in der Welt die Liebe Gottes bezeugen wolle – durch die Einheit und Einigkeit der Christen solle die Welt zu Glauben kommen, sagte der Bischof. Nur dann, wenn die Christen die durch Jesus verkörperte und gelebte Liebe selbst umsetzten, könne das Ziel der vollen Gemeinschaft mit Gott glaubhaft verkündet werden: „Wann immer wir diese Liebe leben, beginnt das Reich Gottes unter uns, wird die Botschaft Jesu glaubhaft“, schloss Bischof Friedhelm.
    Verhindert war der koptisch-orthodoxe Bischof für Deutschland, Anba Damian. In seinem Namen überbrachte Pfarrer Pigol Bassili aus Frankfurt am Main die Grüße seiner Gemeinde. Er erinnerte an die lange Geschichte der Christen in Ägypten, wo bereits die heilige Familie Zuflucht gefunden habe, und brachte seine Freude über das ökumenische Gebet zum Ausdruck.

    Auch Asylbewerber als Gäste
    Unter den Anwesenden waren auch einige Asylbewerber, die Sant’Egidio in Würzburg betreut. Sie wurden von den Bischöfen nach dem Gottesdienst im Kreuzgang des Franziskanerklosters begrüßt. Anschließend nutzten zahlreiche Besucher, darunter Gäste aus der Politik und den verschiedenen christlichen Konfessionen, bei einem Empfang in den Räumen der Gemeinschaft die Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen.