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Auch hinter die Fassaden schauen
Freuen auch Sie sich über den jüngsten, durchaus positiven Bericht der Agentur für Arbeit über die gesunkene Zahl der Arbeitslosen? Unser Bundesarbeitsminister jedenfalls war so beglückt, dass er, passend zum Tag der Arbeit, mit dieser Meldung schon vorab herausplatzte. Aus durchaus eigennützigen Gründen, schließlich wollte er die Bilanz an seine und die Fahnen der Koalition heften. Denn Erfolgsmeldungen haben unsere Politiker bitter nötig. Weniger Arbeitslose sind schon gut. Noch besser wird es, wenn man sich dann auch noch im Glanz des Titels Exportweltmeister und einer nach oben weisenden Konjunkturkurve sonnen kann.
Aber erinnert das nicht an die so genannten Potemkinschen Dörfer mit ihren schönen Fassaden, die ein russischer Marschall errichten ließ, als der Besuch seiner Zarin anstand? Hinter den Fassaden dieser ökonomischen Erfolgsmeldungen könnten sich unbequeme Wahrheiten verbergen. Wohin sind die Arbeitslosen verschwunden, die sich aus der offiziellen Statistik verabschiedet haben? Unter welchen Bedingungen bestreiten sie jetzt ihren Lebensunterhalt? So viel echte Arbeitsplätze kann die boomende Wirtschaft gar nicht eingerichtet haben, da Abbau oder Verlagerung von Arbeitsstellen immer noch an der Tagesordnung sind. Eine weitere Frage wäre, woher das Geld für den steigenden Konsum kommt. Dass Verschuldung und Leben auf Pump besorgniserregende Formen angenommen haben, sollte bei den Jubelbotschaften nicht verdrängt werden.
Der Titel Exportweltmeister hört sich auch nur oberflächlich betrachtet gut an. Wie viele der Waren, die Deutschland verkauft, und die der Steuerzahler häufig mit unsicheren Auslandskrediten vorfinanziert, werden heute noch am Standort Deutschland produziert? Und ist es ethisch vertretbar, sich ohne Einschränkungen mit einem solchen Titel zu schmücken? Schließlich entsteht Gewinn immer auf Kosten anderer. Exporte in arme Länder zum Beispiel behindern dort massiv die Entstehung eigener Produktionsstätten und behindern damit dringend notwendige Verdienstmöglichkeiten für Menschen, für die sogar bescheidener Wohlstand ein Fremdwort ist.
Aber erinnert das nicht an die so genannten Potemkinschen Dörfer mit ihren schönen Fassaden, die ein russischer Marschall errichten ließ, als der Besuch seiner Zarin anstand? Hinter den Fassaden dieser ökonomischen Erfolgsmeldungen könnten sich unbequeme Wahrheiten verbergen. Wohin sind die Arbeitslosen verschwunden, die sich aus der offiziellen Statistik verabschiedet haben? Unter welchen Bedingungen bestreiten sie jetzt ihren Lebensunterhalt? So viel echte Arbeitsplätze kann die boomende Wirtschaft gar nicht eingerichtet haben, da Abbau oder Verlagerung von Arbeitsstellen immer noch an der Tagesordnung sind. Eine weitere Frage wäre, woher das Geld für den steigenden Konsum kommt. Dass Verschuldung und Leben auf Pump besorgniserregende Formen angenommen haben, sollte bei den Jubelbotschaften nicht verdrängt werden.
Der Titel Exportweltmeister hört sich auch nur oberflächlich betrachtet gut an. Wie viele der Waren, die Deutschland verkauft, und die der Steuerzahler häufig mit unsicheren Auslandskrediten vorfinanziert, werden heute noch am Standort Deutschland produziert? Und ist es ethisch vertretbar, sich ohne Einschränkungen mit einem solchen Titel zu schmücken? Schließlich entsteht Gewinn immer auf Kosten anderer. Exporte in arme Länder zum Beispiel behindern dort massiv die Entstehung eigener Produktionsstätten und behindern damit dringend notwendige Verdienstmöglichkeiten für Menschen, für die sogar bescheidener Wohlstand ein Fremdwort ist.