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    Auch an die sozial Schwachen denken

    Wer jetzt sein Geld nur auf die hohe Kante legt, trägt mit zum Wanken des Wirtschafts- und Sozialsystems bei. Damit wäre keinem von uns geholfen, weder denen, die das Geld zum Investieren haben, noch denen, die gerade so über die Runden kommen. Am allerwenigsten den sozial Schwachen.
    Wenn schon bald ein Heer von Werktätigen – nach Wochen zwangsverordnetem Urlaub – wieder an den Arbeitsplatz zurückkehrt, dann stehen viele vor einer ungewissen Zukunft und fragen sich: Wie sieht es jetzt mit der Wirtschaft aus? Brechen weitere Aufträge weg, mit denen man noch gestern kalkulierte? Angst vor Arbeitslosigkeit – hat diese bald Hochkonjunktur? Leiharbeiter, die von vornherein weniger verdienen als ihre unbefristet eingestellten Kollegen, wissen schon jetzt, dass sie die ersten sein werden, die gehen müssen. Während verstärkte Investitionen vor allem in die Infrastruktur das Land aus der Misere herausholen sollen, lenkt der Landes-Caritasverband seinen Blick auf die Einbeziehung des Sozialbereichs in staatliche Konjunkturprogramme. Landescaritasdirektor Karl-Heinz Zerrle wird nicht müde zu betonen, dass es gerade die kranken, pflegebedürftigen, behinderten, arbeitslosen und armen Menschen sind, die der Finanzcrash und die Rezession besonders hart treffen. Konkret fordert die Caritas den Hartz-IV-Satz von 351 Euro im Monat auf 420 Euro zu erhöhen. Auch müsse jedes Kind eine warme Schulmahlzeit erhalten, und die Jugendsozialarbeit an Schulen gehöre weiter ausgebaut. Und die Forderung nach Ausbau der offenen Behindertenhilfe steht ganz oben auf der Agenda, ebenso der Bau zusätzlicher Kindertagesstätten. Das Geld, was hier ausgegeben werde, sieht Zerrle als „unmittelbare Konjunkturspritze für die Bauwirtschaft“. Recht hat er. Doch nicht nur die Politik ist jetzt gefordert, um der Krise zu trotzen. Alle, die Geld erübrigen können, sind gefragt, geplante Anschaffungen nicht auf die lange Bank zu schieben. Anreize gibt es zu Genüge: zum Beispiel zinsverbilligte Darlehen für eine umweltgerechte Haussanierung. Oder wie wäre es mit einem Öko-Kühlschrank oder einer Öko-Waschmaschine? Wer jetzt sein Geld nur auf die hohe Kante legt, trägt mit zum Wanken des Wirtschafts- und Sozialsystems bei. Damit wäre keinem von uns geholfen, weder denen, die das Geld zum Investieren haben, noch denen, die gerade so über die Runden kommen. Am allerwenigsten den sozial Schwachen, denen wir gerade wegen der Krise unsere besondere Aufmerksamkeit schenken sollten.