HÖSBACH. Früh aufstehen mussten am Karfreitag viele Hösbacher Katholiken. Denn der Kreuzweg hoch zur Kreuzgruppe im Wald begann heuer schon um sieben Uhr morgens statt wie bislang am späten Nachmittag. Und es gab noch eine Neuerung, über die sich Pfarrer Robert Sauer besonders freute: Endlich hat die Pfarrei St. Michael einen Kreuzweg – mit 15 Stationen aus Stein und Bronze.
Viele haben mitgeholfen, damit aus dem bisherigen Provisorium – zum Gebet wurde immer ein Holzkreuz mitgeführt – nun ein dauerhafter und wetterfester Kreuzweg geworden ist, der sich obendrein harmonisch in die Natur einfügt. An der eineinhalb Kilometer langen Strecke hat das Hösbacher Bauunternehmen Geis unentgeltlich 15 Felsbrocken aus Rhyolith aufgestellt, die von den Sailaufer Hartsteinwerken gestiftet wurden. 15 Hösbacher Bürger spendeten die jeweiligen Stationen aus Bronze.
Die Motive wurden von den beiden 71-jährigen Rentnern und KAB-Mitgliedern Helmut Henkel und Rudi Wenzel an den Steinen befestigt. Henkel und Wenzel pflanzten auch neben den Stationen grüne Büsche und stifteten selbst eine Station. Dem Spendenaufruf im Mitteilungsblatt der Gemeinde seien mehr Bürger gefolgt als Bronzebilder zu vergeben gewesen seien, erzählt Pfarrer Sauer sehr zufrieden.
Für ihn ist die 15. Station des Hösbacher Kreuzwegs, die Auferstehung von Jesus Christus, besonders bedeutsam, auch wenn diese bei vielen älteren Kreuzwegen fehlt. Die 15. Station mache sichtbar, dass der Leidensweg Christi nicht im Tod, sondern in der Auferstehung ende, betont der Hösbacher Pfarrer. Auch an Christi Himmelfahrt (17. Mai) lädt die Pfarrei St. Michael an der neuen Auferstehungsstation im Wald zum Gebet ein.