Alles Wissenswerte rund um Papst Leo XIV. und seine ersten 100 Tage im Amt erfahren Sie im Sonntagblatt.
Kommentar von Wolfgang Bullin
Als abschreckendes Beispiel?
Kennen Sie Daniel K.? Auch wenn Sie kein RTL-Zuschauer sind und Ihnen der Sendetitel „Deutschland sucht den Superstar“ genauso wenig sagt wie „Ich bin ein Star. Holt mich hier raus“; und auch wenn Sie den ganzen Medien-Rummel um diese TV-Events bislang völlig ignoriert haben, dürften selbst Sie seit der letzten Februarwoche an Daniel K. nicht mehr vorbeikommen. Denn dank eines Verkehrsunfalls, den der RTL-„Star“, wiewohl noch nicht im Besitz eines Führerscheins, selbst am Steuer sitzend verursachte, hat er es nun sogar bis in den Informations-Olymp des öffentlich-rechtlichen Fernsehens geschafft, in die abendlichen Hauptnachrichtensendungen. Durch einen Unfall, wie er sich täglich zigfach ereignet und um den sich überregionale Medien deshalb normalerweise genausowenig scheren wie um den gerne zitierten Sack Reis, der irgendwo in China umfällt, – außer es ist eine Persönlichkeit von öffentlichem Interesse beteiligt. Ist Daniel K. in den Augen der öffentlich-rechtlichen Programm-Macher inzwischen eine solche, weil sie dieses Thema nicht anderen Sendeplätzen – es gibt auch öffentlich-rechtliche Boulevard-Magazine – überließen, oder aber anderen Sendern? Denn die, insbesondere der, welcher Daniel K. zum Star gemacht hat, griffen – und das war abzusehen – den Fall nicht nur schnellstens auf, sondern stellten ihn auch in allen Facetten dar. So war bereits am Tag des Unglücks wahrlich genug Gelegenheit, sich umfassend zu informieren.
Da bleibt, zumal angesichts des seit Wochen schwelenden Streits um die Erhöhung der Rundfunkgebühren, eigentlich nur eine logische Schlussfolgerung: Nicht Sensation, Quote oder gar Anpassung an den Zeitgeist waren der Grund für die öffentlich-rechtliche Präsentation des Falls zur besten Sendezeit, sondern allein der Bildungsauftrag. Aus pädagogischen Gründen zeigte man das Unglücksfahrzeug, als abschreckendes Beispiel sozusagen für Fahren ohne Führerschein und vielleicht auch überzogenen Starkult. Dafür sind unsere Gebühren wahrhaft gut angelegt, oder?
P.S.: Für die, welche trotz aller Medien-Anstrengungen immer noch nicht wissen, wer Daniel K. ist: Das K steht für Küblböck. Der aus Niederbayern stammende junge Mann (Jahrgang 1985) hat „Berühmtheit“ erlangt, weil er es durch seine skurrilen Auftritte bis in die Endrunde der ersten Auflage der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ im vergangenen Jahr geschafft hat.
Da bleibt, zumal angesichts des seit Wochen schwelenden Streits um die Erhöhung der Rundfunkgebühren, eigentlich nur eine logische Schlussfolgerung: Nicht Sensation, Quote oder gar Anpassung an den Zeitgeist waren der Grund für die öffentlich-rechtliche Präsentation des Falls zur besten Sendezeit, sondern allein der Bildungsauftrag. Aus pädagogischen Gründen zeigte man das Unglücksfahrzeug, als abschreckendes Beispiel sozusagen für Fahren ohne Führerschein und vielleicht auch überzogenen Starkult. Dafür sind unsere Gebühren wahrhaft gut angelegt, oder?
P.S.: Für die, welche trotz aller Medien-Anstrengungen immer noch nicht wissen, wer Daniel K. ist: Das K steht für Küblböck. Der aus Niederbayern stammende junge Mann (Jahrgang 1985) hat „Berühmtheit“ erlangt, weil er es durch seine skurrilen Auftritte bis in die Endrunde der ersten Auflage der RTL-Show „Deutschland sucht den Superstar“ im vergangenen Jahr geschafft hat.