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    Alles unter einem Dach

    Der Stress der vergangenen Monate steckt ihnen allen noch in den Knochen, den Mitarbeitern der KBA und AV-Medienarbeit. Doch der Einsatz hat sich gelohnt und alle sind froh, das Werk in Angriff genommen zu haben. Was ist konkret passiert? – Nichts weniger als die Zusammenfassung der KBA-Fachstellen, der Büchereien sowie der AV-Medienarbeit in einem Haus am bewährten Würzburger Kardinal-Döpfner-Platz 5.

    WÜRZBURG. Nach eineinhalb Jahren kräftezehrenden Umbaus und Umzugs ist es soweit: Alle Abteilungen der Katholischen Büchereiarbeit (KBA) und der AV-Medienarbeit sind ab 4. März unter einem Dach am Würzburger Kardinal-Döpfner-Platz 5 vereint. Für die Besucher entfallen nicht nur weite Wege von einer Stelle zur anderen. In den neuen Räumen, zu denen auch ein kleines Café zählt, haben sie jetzt auch eine zentrale Begegnungsstätte.

    Der Stress der vergangenen Monate steckt ihnen allen noch in den Knochen, den Mitarbeitern der KBA und AV-Medienarbeit. Doch der Einsatz hat sich gelohnt und alle sind froh, das Werk in Angriff genommen zu haben. Was ist konkret passiert? – Nichts weniger als die Zusammenfassung der KBA-Fachstellen, der Büchereien sowie der AV-Medienarbeit in einem Haus am bewährten Würzburger Kardinal-Döpfner-Platz 5. Hier finden die Besucher nun nicht nur die Fernleih- und Austauschbücherei, den Fliegenden Bücherzoo und den Buchverkauf für Büchereien, sondern auch die Liborius-Wagner-Bücherei und die AV-Medienarbeit.

    Die Liborius-Wagner-Bücherei ist jetzt mit der Fernleihbücherei vereint. Denn beide verfolgen das gleiche Prinzip: Die Bücher können „in die Ferne“ mitgenommen, also ausgeliehen werden. „Wir konzentrieren uns auf eine neue Zielgruppe und verstehen uns als Familienbibliothek“, erläutert stellvertretende KBA-Leiterin Koschel, „und in einem Sonderschwerpunkt sprechen wir zudem Lehrer, Pädagogen und Erzieher an“

    Transparenter Eingang

    Auch baulich hat sich einiges getan: Wer durch das barocke Tor in den Hof neben dem Bischöflichen Palais kommt, sieht nicht mehr auf einen düsteren Eingangsbereich, hinter dessen schweren, undurchsichtigen Türen keiner eine Bücherei vermuten würde. Jetzt öffnet sich hier eine leichte, transparente Automatiktür und lädt die Besucher in die Welt der vielfältigen Medien und Bücher ein. Darüber erhebt sich ein frisch renoviertes, freundliches und blütenweißes Gebäude.

    Auch der dunkle, tunnelartige Überhang der sogenannten „Unterfahrt“ ist verschwunden. „Wir haben diese Unterfahrt, in die die Leute mit dem Auto hineinfahren konnten, beseitigt, und dadurch rund 85 Quadratmeter Nutzfläche dazugewonnen“, erklärt der leitende Architekt Gerd Reitmaier vom Sankt Bruno-Werk. „Außerdem haben wir den Keller ausgebaut und hier Raum gewonnen für den Fachbereich der Büchereien“, sagt die stellvertretende KBA-Leiterin Almut Koschel. Im ersten und dem halben zweiten Stockwerk sind die Verwaltungsräume untergebracht. Ziel sei es ansonsten gewesen, die vorhandene Architektur zu erhalten und nicht zu verändern.

    Dennoch haben die Bauherren es sich nicht nehmen lassen, dem modernen Umweltschutz Rechnung zu tragen: Sowohl den Außenwänden als auch den Flachdächern des neuen Medienhauses haben sie eine Wärmedämmung spendiert, die sich positiv auf die Heizkosten auswirken wird. Der aktuelle Etat der Diözese wird nur bedingt belastet. Denn für den Umbau hat die Finanzkammer schon jahrelang gespart. Die eigentlichen Veränderungen für die Besucher finden sich im Inneren des Gebäudes: Hier haben die Bauarbeiter alle Trennwände herausgerissen. Übrig geblieben ist ein einziger großer lichter Raum. Neue Lichtschächte lassen das Tageslicht hereinstrahlen. Das Mobiliar aus heller Birke sowie der Parkettboden aus Buche machen die Bücherei zu einem freundlichen Lebensraum.

    Abteilungsweiser Umzug

    „Den Umzug haben die Vinzenz-Werkstätten übernommen, das ging erstaunlich problemlos, wir kamen viel schneller voran als gedacht“, freut sich Almut Koschel. Dann aber habe es sehr viel intern zu ordnen gegeben. Außerdem musste die EDV erst zum Laufen gebracht und die Regale mussten nach neuem Plan gestellt werden. Ehrenamtliche haben der KBA dabei unter die Arme gegriffen. „Allerdings konnten wir nur abteilungsweise umziehen, sonst hätten wir den Überblick verloren.“ Für die Besucher der Liborius-Wagner-Bücherei ergibt sich der Vorteil, dass die Zweigeschossigkeit am alten Standort wegfällt. Alle Bücher und anderen Medien sind nun behindertengerecht im Erdgeschoss zu finden. Die Unterbringung in einem Haus erleichtert auch die Zusammenarbeit aller Abteilungen. 26 Personen arbeiten bei der KBA, davon elf in Vollzeit. Externe Büchereien können überdies nun auch auf das Angebot der AV-Medienarbeit und der Liborius-Wagner-Bücherei zugreifen. Viel Zeit sparen alle Beteiligten durch den Wegfall langer Wege. Und nicht zu vergessen: Die KBA selbst spart sich die sehr hohe Ladenmiete in der Stadtmitte.

    Einen Wermutstropfen freilich gibt es: Die Besucher laufen nun nicht mehr so einfach an dem Buchangebot vorbei wie am Schmalzmarkt, sie müssen schon mit konkreten Absichten zur KBA kommen. „Hier muss auch ein eigener Werbeetat eingesetzt werden, denn nur Mund-zu-Mund-Propaganda wird hier nicht ausreichen“, sagt Almut Koschel. Fortgeführt werden in jedem Fall die beliebten Kindernachmittage, die immer viele Besucher zur Liborius-Wagner-Bücherei locken. Hier stellt eine Mitarbeiterin jeweils ein Bilderbuch vor und die Kinder basteln oder spielen dann etwas zu dieser Geschichte.

    Eröffnungsfeier am 4. März

    Eine kleine Eröffnungsfeier wird es am 4. März geben, begleitet von einer Aktionswoche mit kostenloser Ausleihe und Filmnachmittagen für Kinder. Das große Eröffnungsfest ist freilich erst für die Einweihung des gesamten Medienzentrums geplant, der auch das Vorderhaus umfasst. Dort werden dann die Redaktion des Würzburger katholischen Sonntagsblatts, die Internetredaktion, die Radioredaktion und die Fernsehredaktion der Diözese zu finden sein.

    Gut gerüstet in die Zukunft

    Wie sieht die Zukunft der KBA aus? „Die Bücherei- und Medienarbeit, die wir hier leisten, versteht sich als ein Beitrag zur Pastoral und zur Kulturarbeit und der kostet Geld. Die Diözese hat zur Sicherung dieser Arbeit einiges investiert und unsere Arbeit damit auf gute Füße für die Zukunft gestellt“, betont Almut Koschel. Davor, dass einmal alle Bücher verschwinden werden, hat Almut Koschel jedenfalls keine Angst. „Vor Jahren hat man das Buch schon mal totgesagt. Aber das stimmte nicht: Das Buch bleibt!“