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    Caritas-Solidaritätsprojekt bringt im zweiten Jahr 14000 Euro

    Aktion Restcent – ein Knüller

    Caritas-Solidaritätsprojekt bringt im zweiten Jahr 14000 Euro
    Lohnzahlungen von Beschäftigten variieren fast jeden Monat. Zuschläge, Urlaubsgeld, Erstattungen von Auslagen, Kilometergeld, Sachauslagen, Abzüge wegen privater Telefoneinheiten oder Essensmarken, ständig wird irgend etwas rauf oder runter gerechnet. Kaum ein Monat, in dem der Lohn centgenau dem des Vormonats entspricht. Doch – Hand auf‘s Herz, achten Sie auf diese kleinen Beträge hinter dem Komma? Würde es Ihnen viel ausmachen, hierauf zu verzichten, vor allem, wenn es einem guten Zweck zugute käme?
     
    Das ist der Grundgedanke der Aktion Restcent, bei der es sich um die Abtretung der monatlichen Lohnzahlungen hinter dem Komma zugunsten eines sozialen Projekts handelt. Was dem Einzelnen nicht weh tut, kann sich auf der anderen Seite bei entsprechender Beteiligung zu hohen Summen addieren.
    Für große Arbeitgeber geeignet
    Eine solche Aktion lohnt nur für Arbeitgeber, die über einige Tausend Beschäftigte verfügen. Diese Voraussetzung erfüllt der Caritasverband für die Diözese Würzburg e.V., bei dem sich die Idee im Herbst 2001 entwickelte. Ihm sind fast 1000 Einrichtungen angeschlossen (unter anderem 512 Kindergärten, 39 Kinder-, Schüler- und Jugendheime, 58 Tagesstätten und Schulen, 47 Sozialstationen und Krankenpflegen, 49 Alten- oder Pflegeheime, viele Beratungsstellen und Sozialeinrichtungen). Dazu kommen 17 caritative Ordensgemeinschaften und fünf Fachverbände (SkF, IN VIA, Raphaels-Werk, Malteser-Hilfsdienst und Kreuzbund e.V.). Fast 11000 Menschen arbeiten hier hauptberuflich. Ein gewaltiges Potenzial.
    Aktion kommt in Fahrt
    In ihrem zweiten Jahr kommt die Aktion Restcent immer mehr in Fahrt. Zirka 1300 Caritas-Beschäftigte aus ganz Unterfranken nehmen inzwischen daran teil. Monatlich fließen über 1200 Euro auf das Restcentkonto. So kamen auf diese Weise im Jahr 2003 rund 14000 Euro zusammen. Der Verwaltungsaufwand ist minimal. Einmal im Jahr finden alle Beschäftigten der Caritas Infos zum Projekt in ihren Gehaltsmitteilungen. Wer sich zurückmeldet, bekommt seine monatliche Spende automatisch abgezogen. Beteiligen können sich alle Beschäftigte caritativer Einrichtungen in der Diözese Würzburg.
    Die Aktion Restcent fördert drei Projekte. Je 6000 Euro bekamen das Missionsärztliche Institut für ein Malariabekämpfungsprogramm in Afrika und das Caritas Rehabilitationszentrum „Heilige Familie“ in Mostar/Bosnien. Mit weiteren 2000 Euro unterstützt die Aktion die Betreuung von Flüchtlingskindern, die in der Diözese Würzburg eine neue Hemat gefunden haben.
    Die Bekämpfung der Malaria gehört zu den Schwerpunkten des Missionsärztlichen Instituts. Malaria ist die wichtigste tropische Infektionskrankheit. Alljährlich kostet sie Millionen Menschen das Leben. 2003 führte das Institut Malariakontrollprogramme in Nigeria, Tansania und der Demokratischen Republik Kongo durch. Im Vordergrund stehen dabei die Unterweisung örtlicher Gesundheitsarbeiter in der Diagnostik und Therapie sowie der Aufbau eines Programms zur Verteilung insektizid-imprägnierter Moskitonetze. Mit Hilfe der Aktion Restcent kann das Malariaprogramm in den krisengeschüttelten Regionen des Kongo ausgeweitet werden.
    Mit Cents gezielt helfen
    Das Caritas-Rehabilitationszentrum „Heilige Familie“ in Mostar betreut 33 schwerbehinderte Kinder. Die Finanzierung des im September 2001 eröffneten Hauses ist schwer. Die laufenden Kosten werden von Sozialämtern, Elternbeiträgen und Spenden getragen. Das soziale Bild im Land verschlechtert sich täglich: eine zerstörte Wirtschaft, hohe Arbeitslosenrate, Auswanderung, Korruption, eine ungelöste politische Situation und kaum soziale Zuschüsse. Die 6000 Euro der Aktion Restcent wurden 2003 für den Ankauf von Windeln eingesetzt. Die meisten hier wohnenden Behinderten benötigen viermal täglich frische Windeln.
    In unserer Diözese leben zirka 3000 Flüchtlinge in Sammel- und Notunterkünften. Betreut werden viele von ihnen durch die Flüchtlingsberatungsstellen der Orts- und Kreiscaritasverbände. Flüchtlingsfamilien müssen mit geringsten finanziellen Mitteln auskommen. Mit den kombinierten Taschengeld- und Sachleistungen, die ihnen zustehen, leben sie weit unter Sozialhilfeniveau. Ihre Kinder haben kaum Zugang zu Kindergarten oder Schule. Die Caritas veranstaltet für sie Ausflüge, Freizeitmaßnahmen und Ferienfreizeiten. Mit dem Geld der Aktion Restcent konnten im Jahr 2003 ein Ausflug in den Nürnberger Tiergarten, ein Reitkurs in Würzburg, ein Kletterkurs in Birkenfeld und eine Kinderfreizeit im Caritas-Kinder- und Jugenddorf Riedenberg/Rhön finanziert werden. Auch für einige Deutsch-Nachhilfestunden war noch etwas Geld übrig.
     
    Kontakt: Dr. Ludger Heuer, Öffentlichkeitsarbeit, DiCV Würzburg, Telefon 0931/ 386-66-689,
    E-Mail: „heuerl@caritas-wuerzburg.de“. Maria Rüth, DIAG MAV B-Geschäftsführerin,Telefon 0931/386-66-671, E-Mail: „ruethm@caritas-wuerzburg.de“.