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    30. September: Bischof segnet Neubau des Würzburger Caritas-Marienheims

    Der Neubau des Caritas Marienheims bietet auf drei Stockwerken 63 vollstationäre Pflegeplätze, davon 51 Einzelzimmer und sechs Doppelzimmer mit Nasszelle. In der Franz-Ludwig-Straße wurde ein Ort geschaffen, an dem sich Menschen zu Hause fühlen können und die individuell notwendige Pflege erhalten. Am Freitag, 30. September, um 10 Uhr wird Bischof Friedhelm das Marienheim segnen.
    WÜRZBURG. Alt werden wollen wir alle, doch nicht jeder kann den Lebensabend in häuslicher Selbstständigkeit verbringen. Mit dem Neubau des Würzburger Caritas-Marienheims in der Franz-Ludwig-Straße wurde ein Ort geschaffen, an dem sich Menschen zu Hause fühlen können und die individuell notwendige Pflege erhalten. Am Freitag,
    30. September, um 10 Uhr wird Bischof Friedhelm das mehr als 6,2 Millionen Euro teure Marienheim segnen.

    2,59 Millionen stellte die Diözese für den Neubau zur Verfügung, der Freistaat und die Stadt gaben jeweils 782 000 Euro, aus der Fernsehlotterie flossen 500 000 Euro und aus Eigenmitteln steuerte der Marienverein 1,6 Millionen Euro hinzu. Der Bau stammt von dem Würzburger Architekten Rudolf Spath. Im Innern hat das Tageslicht überall Gelegenheit hereinzufluten ohne zu blenden. Die drei Stockwerke wurden farblich dezent gestaltet. Das Haus ist vor allem für pflegebedürftige ältere Menschen gedacht. Damit stellt sich die Diözese auch den Erfordernissen der Zukunft, in der statistisch ein höheres Lebensalter, aber auch eine steigende Pflegebedürftigkeit der Menschen zu erwarten ist.

    63 vollstationäre Pflegeplätze
    Die neue Gliederung des Caritas Marienheims bietet auf drei Stockwerken 63 vollstationäre Pflegeplätze, davon 51 Einzelzimmer und sechs Doppelzimmer mit Nasszelle. Die Zimmer sind modern, wohnlich und gleichzeitig Pflege unterstützend eingerichtet. Das ganze Haus ist stufenlos zu begehen. In jedem Stockwerk befindet sich neben Schwesternzimmer und Pflegebad eine Therapieküche, in der sich die Etagen-Wohngemeinschaft bei Bedarf auch selbst etwas kochen kann. Freisitze in den oberen Stockwerken erlauben einen weiten Blick über Würzburg und in den parkartigen Garten, der zum Spazierengehen einlädt.

    Im Erdgeschoss befindet sich die Hauskapelle sowie eine Cafeteria, außerdem Speise- und Begegnungsräume. Die Kapelle erhält Tageslicht durch vier künstlerisch gestaltete Glasfenster, an den Wänden stellen kleine Tafeln den Kreuzweg dar. Ein Aussegnungsraum schließt sich an.

    Nach 16 Monaten Bauzeit hat sich die Entscheidung, das alte Gebäude komplett durch einen Neubau zu ersetzen, als einzig richtige erwiesen. Schon im Jahr 2002 zogen die Bewohner des alten Marienheims in das St. Anna-Heim am Ludwigkai und genossen die Gastfreundschaft der Oberzeller Schwestern während der Planungs- und Bauzeit. Mit dem Abriss im Jahr 2003 endete die 130-jährige Geschichte des ersten Marienheims. Immer hatte das Haus als Gründung des Marienvereins seine Türen für die Bedürftigen geöffnet. 1878 waren es junge Frauen, die eine Ausbildung zur Hausgehilfin erhielten und wenn sie stellungslos, alt und krank waren, in der „Marienanstalt“ betreut wurden.

    Breit gefächertes Angebot
    Das Alter bringt seine ganz eigenen Geselligkeitsbedürfnisse mit sich. Wichtig ist dem Betreuungspersonal, dass kein Bewohner, keine Bewohnerin isoliert lebt. Gemeinsames Tun ist angesagt, natürlich auf freiwilliger Basis. Das beginnt schon bei der Frühstücksgruppe. Auch die Möglichkeit zum gemeinsamen Kochen ist im Angebot. Gymnastik, Gedächtnistraining, Bastelangebote und Zeitung lesen sind nicht nur willkommene Abwechslungen, sondern gerade im Alter von Fachleuten empfohlene Wege, geistig und körperlich beweglich zu bleiben und so die Lebensqualität zu erhalten.

    Seelsorgerische Betreuung
    Regelmäßige Gottesdienste – katholisch wie evangelisch – in der neu gestalteten Hauskapelle gehören ebenso zu den Gemeinschaftserlebnissen wie das Singen oder die Feierlichkeiten im Jahreskreis. Die seelsorgerische Betreuung mit Beichtgelegenheiten und persönlichen Gesprächen ist für viele Bewohner eines der wichtigsten Angebote. Religiöse Feiern im Haus und die Krankensalbung gehören auch in diesen Bereich. Natur ganz nah zu erleben, dazu dienen Spaziergänge mit ehrenamtlichen Helfern, aber auch die Gartenarbeit an Hochbeeten. Und Treffen mit Kindern aus dem benachbarten Kindergarten bilden willkommene Abwechslungen für die Senioren.
    Das Marienheim versteht sich als Partner im Stadtteil Sanderau und setzt auf Offenheit. Geplant ist zum Beispiel ein Mittagstisch für die Senioren in der Sanderau. Das Betreuungskonzept zeigt diese Offenheit in der Zusammenarbeit von eigenem Fachpersonal und ehrenamtlichen Initiativen. Dazu gehören „Steg“ – die Abkürzung für „Sanderauer tun Ehrenamtliches gemeinsam“, sowie „8x12“ – die Ehrenamtlichen der Malteser, die Aktion der Pfarreien „eine Stunde Zeit“ und die Hospizgruppen der Malteser und des Gehörlosenverbandes.

    126 Jahre haben die Maria-Stern-Schwestern im Marienheim gewirkt. Seit dem 1. August 2005 hat der Marienverein den Betrieb und die Bewirtschaftung des neuen Hauses der Caritas-Einrichtungen gGmbH übertragen, die sich auf die Führung von Altenheimen in der Diözese spezialisiert hat. Das bisherige Personal wurde zu gleichen Bedingungen vom neuen Träger übernommen. Der Gesamtbetrieb wurde der Leitung des St. Thekla-Heims unterstellt.

    Zimmer auch für Gehörlose
    Die Einbeziehung gehörloser Menschen hat in der Diözese Würzburg Tradition. Man denke nur an die Gehörlosengottesdienste. Da diese Menschen ganz besonders der Gefahr der Vereinsamung ausgesetzt sind, hat das Caritas-Marienheim die Aufnahme von Gehörlosen zu einem Thema gemacht. Sieben Einzelzimmer sind gehörlosen Senioren reserviert, drei Zimmer sind bereits belegt. Eine spezielle Schwesternrufanlage, die unterschiedliche Rufe durch Farben kenntlich macht, gehört hier zur Ausstattung. Die Hauskapelle ist mit einer Induktionsschleife für Hörgeräte ausgestattet. Auch das Personal ist auf Menschen mit dieser speziellen Behinderung eingestellt, bis hin zum Erlernen der Gebärdensprache.