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    254 Stufen hinauf zum Maria Ehrenberg

    Noch heute erinnert die „gelobte Wallfahrt“ an die Kriegstage und das gegebene Versprechen und lädt zum Dank für den Frieden ein. Das Leid, das man jahrelang habe ertragen müssen, den Weltkrieg und die Angst, was wohl geschehen wird, habe man vor 60 Jahren mit der gelobten Wallfahrt vor Gott getragen, sagte beim Gottesdienst Pfarradministrator Sven Johannsen.
    MARIA EHRENBERG. Sie wird die „gelobte Wallfahrt“ auf den Maria Ehrenberg genannt und führt zu Beginn des Wallfahrtsmonats Mai hunderte von Pilgern die 254 Stufen der „Himmelsleiter“ hinauf zum Wallfahrtsort Maria Ehrenberg führt. Die Fußwallfahrer sind aus Kothen, Motten und Speicherz (Dekanat Hammelburg). Heuer wallten die Gläubigen zum 60. Mal. Ihre ganz spezielle Wallfahrt geht zurück auf das Kriegsende 1945.

    Nach sechs Kriegsjahren, die auch in Motten für Familien Tragödien und schwere Schicksalsschläge, Not und Hunger gebracht hatten, waren am
    8. April 1945 die Amerikaner vor Motten gestanden. „Wir waren praktisch von den Amerikanern eingekesselt“, erinnert sich Anny Bauer, Tochter im damaligen Gasthof Tremer in Kothen. „Das war der Zeitpunkt, an dem man ein Gelöbnis in allen drei Dörfern ablegte“, erinnert sich ihre Schwester „Mariechen“ Sieghart. „Wenn uns durch die Amerikaner nichts passiert, dann machen wir jedes Jahr eine Wallfahrt auf den Maria Ehrenberg“, habe man in allen Gemeindeteilen beschlossen, sagt die 85-Jährige. Zwar verursachten Tiefflieger kleinere Schäden an Häusern und Scheunen, glücklicherweise seien jedoch nur Gebäude beschädigt worden, Menschen und Tiere seien nicht ernsthaft verletzt oder gar getötet worden. Aus Dankbarkeit sei man bereits drei Wochen später auf Initiative von Kaplan Anton Aulbach zum Maria Ehrenberg gepilgert.

     

    Zum Dank für den Frieden


    Noch heute erinnert die „gelobte Wallfahrt“ an die Kriegstage und das gegebene Versprechen und lädt  zum Dank für den Frieden ein. Das Leid, das man jahrelang habe ertragen müssen, den Weltkrieg und die Angst, was wohl geschehen wird, habe man vor 60 Jahren mit der gelobten Wallfahrt vor Gott getragen, sagte beim Gottesdienst Pfarradministrator Sven Johannsen. Zweifel und Hoffnung seien noch heute die Gründe, auf den Maria Ehrenberg zu kommen, so Johannsen. „Mit Maria alles auf Christus tragen, diese Botschaft dürfen wir mitnehmen“, machte er den Gläubigen Mut.
       
    Am Vorabend zu Mariä Himmelfahrt (14. August) kommt heuer Weihbischof Helmut Bauer nach Maria Ehrenberg; Bischof Friedhelm hat sich zu Mariä Geburt (11. September) angesagt. Die Kirche ist an den Sonntagen und Wallfahrtsfesten von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Infos unter Telefon 09748/208 (Pfarramt).